1200 Jahre Gunzenhausen – die Rückkehr des legendären Heimatschauspiels „Das Kreuz im Altmühltal“

Gunzenhausen (red). Es geht um Liebe, Eifersucht, Rache und schwere Schicksalsschläge, um emotional bewegende Dinge also, die einen guten Plot eben ausmachen. All das bietet die Legende um das sagenumwobene Kreuz im Altmühltal, eine Geschichte, die seit hunderten von Jahren durch die guten Stuben Gunzenhäuser Heime geistert und von Generation zu Generation weitererzählt wird. Der aus einer alteingesessenen Rotgerberfamilie stammende Gustav Schneider aus Gunzenhausen bringt die ausgeschmückte Sage als tragische Liebesgeschichte um Spitalgründer Burkhard von Seckendorff und seiner Geliebten Hedwig im Jahr 1922 als Volks- und Heimatschauspiel auf die Bühne, u.a. im Adlerbräu und unter freiem Himmel am Röschelskeller. Ein Riesenerfolg, denn die Zuschauerinnen und Zuschauer kommen in Strömen. Das spricht sich rum und bis in die 1960er Jahre wird das Stück erfolgreich gezeigt. Dann verschwindet es in der Versenkung und wartet darauf wachgeküsst zu werden. Pünktlich zum 1200-jährigen Stadtgeburtstag ist es nun soweit: „Das Kreuz im Altmühltal“ ist zurück und wird am 21. und am 22. Juli 2023 im Falkengarten aufgeführt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Gunzenhausen hat die Weißenburger Bühne das Theaterstück neu interpretiert und den Ursprungsplot umfassend bearbeitet. Die renommierte Theatergruppe spannt den Bogen zur Moderne, ohne jedoch die Wurzeln des Ursprungstexts von Gustav Schneider zu vernachlässigen. „Hinter der tragischen Liebesgeschichte steckt eine alte Sage, die ihren Ursprung vermutlich im 14. Jahrhundert hat“, erklärt Stadtarchivar Werner Mühlhäußer. „Anfang des 20. Jahrhunderts hat Gustav Schneider seiner Heimatstadt mit der Fortschreibung dieser urbanen Legende ein großes Geschenk gemacht. Wir freuen uns auf die Neuauflage und sind auf das Theaterspiel der Weißenburger Bühne sehr gespannt.“

Die Premiere von „Das Kreuz im Altmühltal“ findet am Freitag, 21. Juli 2023 im Falkengarten statt. Ein Tag später wird das Stück nochmals gezeigt. Los geht es um 20.30 Uhr, die Eintrittskarte kostet 18 Euro (15 Euro ermäßigt), das Platzangebot ist bei freier Platzwahl begrenzt. Karten können über die Tourist Information der Stadt Gunzenhausen ab sofort erworben werden. Kontakt: Tourist Information, Tel. 09831 508 300.

Bildunterschrift: Bild der Aufführung aus dem Jahr 1953. Foto: Stadtarchiv Gunzenhausen

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