Christa Naaß kandidiert nicht mehr für den mittelfränkischen Bezirkstag

(red). Über 30 Jahre lang das überregionale politische Gesicht der SPD: „Ich habe mich entschlossen“, so SPD-Politikerin Christa Naaß gegenüber dem SPD-Kreisverband, „im Herbst 2023 nicht mehr für den mittelfränkischen Bezirkstag zu kandidieren, dem ich seit dem Jahr 2013 angehöre“.

19 Jahre lang vertrat die Haundorferin den Stimmkreis Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen und ganz Mittelfranken im Bayerischen Landtag. Seit 9 Jahren wirkt sie als Bezirksrätin und Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten im mittelfränkischen Bezirkstag.

Der jetzige Zeitpunkt ist nach Meinung der 67jährigen für einen Generationenwechsel der richtige. Auch der Abschied aus der Landespolitik vor 9 Jahren war ein ganz bewusster Schritt von ihr, um jüngeren Kandidaten die Möglichkeit zu geben ein überregionales Mandat anzustreben.

„Selbstverständlich werde ich mein Mandat bis zum Ende der Legislaturperiode weiter mit viel Einsatz ausüben und die Kandidatinnen und Kandidaten im Unterbezirk Ansbach tatkräftig im Wahlkampf unterstützen“, kündigte Christa Naaß an.

„Gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen Gisela Niclas, Sven Ehrhardt und Dr. Horst Krömker konnte ich als Vorsitzende des Bildungsausschusses sowie als Leiterin des Runden Tisches Sucht und Substitution vieles anstoßen und für die Bürgerinnen und Bürger in meinem Stimmkreis und in Mittelfranken erreichen“. Und sie nannte einige Beispiele wie
die Einrichtung des ersten mittelfränkischen Behindertenrates

  • Modellprojekte für die Schulbegleitung für Kinder mit passgenauen Unterstützungsbedarf
  • Weiterentwicklung der Bezirkskliniken zu einem wohnortnahen Angebot der Gesundheitsversorgung für Menschen mit psychischen und Suchterkrankungen, z.B. die psychosomatische Klinik in Treuchtlingen
  • Ausbau der ambulanten psychosozialen Hilfsangebote und Ausbau der Suchthilfe in Mittelfranken
  • finanzielle Unterstützung des Bezirks bei der Einrichtung von Pflegestützpunkten
  • nachhaltige Finanzierung der Zweckverbände des Fränkischen Seenlandes
  • finanzielle Unterstützung des Museums Solnhofen als Teil des Geoparks Solnhofen
  • Förderung und Ausbau der Partnerschaft des Bezirks mit der Woiwodschaft Pommern in Polen und Aufbau der Kontakte mit dem Ziel einer Partnerschaft mit der Region Südmähren in der Tschechischen Republik.

„Die Vielfalt der Beispiele zeigt auf, wie mannigfaltig die Aufgabenstellungen des Bezirks Mittelfranken sind“, so die Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, die ihr Amt mit viel Freude und Einsatz ausübt. „Obwohl es meine eigene Entscheidung ist, fällt es mir schwer, daran zu denken, im Herbst 2023 nicht mehr im Bezirkstag und als Teil der Verwaltung mitarbeiten zu können. Aber es wird mir nicht langweilig werden, denn ich bin nach wie vor Mitglied des Haundorfer Gemeinderates und Kreisrätin im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.“

Auch als Landesvorstandsmitglied der BayernSPD ist sie weiter gefordert, wie auch in ihren

zahlreichen Ehrenämtern als Generalsekretärin des Sudetendeutschen Rates, Präsidentin der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Präsidiumsmitglied der Seliger-Gemeinde, Mitglied im Stiftungsrat der Sudetendeutschen Stiftung, im Beirat des Hauses des Deutschen Ostens, im Vorstand des ver.di-Ortsvereins Altmühltal, in der Landesgemeinschaft der Mali-Hilfe e.V. u.v.m.

„Ich bin dankbar, dass ich so viele Jahre in guter Gesundheit diese vielfältigen Aufgaben zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger ausüben konnte und durfte. Das war auch eine große Bereicherung für mich persönlich“.

Die beiden SPD-Kreisvorsitzenden Bianca Bauer und Harald Dösel äußerten Verständnis für die Entscheidung von Christa Naaß‘, nehmen diese aber auch mit einem gewissen Bedauern zur Kenntnis: „Mit Christa Naaß verlässt eine weithin bekannte sowie äußerst engagierte und durchsetzungsstarke Streiterin für soziale Gerechtigkeit die bezirkspolitische Bühne. Wie schon zuvor in ihrer langjährigen Arbeit als Landtagsabgeordnete lag ihr das Wohl der Menschen in unserer Region immer am Herzen. Für ihre hervorragende Arbeit und den bewundernswerten Einsatz danken wir Christa Naaß von Herzen“, so Harald Dösel. Zugleich freuen sich die beiden SPD-Vorsitzenden darüber, dass die langjährige SPD-Politikerin auch weiterhin in der Kommunalpolitik vor Ort tätig sein und sich dabei mit ihrer großen Erfahrung einbringen wolle.

Foto: Christa Naaß

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