Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (red). Über das Pfingstwochenende sind die Corona-Infektionszahlen im Landkreis wieder stark angestiegen. Laut RKI liegt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern derzeit bei 1.037,7. Der enorme Anstieg der Infektionen kann nicht auf einzelne Ereignisse zurückgeführt werden. Das Infektionsgeschehen verteilt sich auf den gesamten Landkreis.

In den vergangenen Wochen haben im ganzen Landkreis auch wieder mehr private und öffentliche Veranstaltungen stattgefunden, bei denen viele Menschen auch im Innenbereich zusammenkamen. Gerade bei Zusammenkünften im Innenbereich ohne Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz ist das Infektionsrisiko deutlich erhöht. Das Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung daher weiterhin das Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske, das Einhalten des Mindestabstandes sowie der gängigen Hygieneregeln in Bereichen mit erhöhtem Infektionsrisiko.

Entsprechend der Ermittlungen des Gesundheitsamtes führt das Zusammentreffen der Omikron-Variante BA.5 mit vermehrten privaten und öffentlichen Veranstaltungen und Festlichkeiten sowie einer in der Frühsommer- und Ferienzeit gesteigerten Reiseaktivität zu den diffus im gesamten Landkreis gleichermaßen ansteigenden Fallzahlen.

Die zum Infektionsschutz möglichen Maßnahmen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sind in der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bereits verankert und führen auch durch die hohen Zahlen im Landkreis derzeit nicht zu weiteren Einschränkungen. „Treffen mit mehreren Menschen sollten möglichst im Freien stattfinden, das Tragen einer FFP2-Maske schützt das Gegenüber und die Person selbst“, rät die stellvertretende Leitung des Gesundheitsamtes Dr. Miriam Schneider.

Vereinzelt treten auch wieder Corona-Infektionen in Alten- und Pflegeheimen auf. Zum Schutz der vulnerablen Personengruppen in diesen Einrichtungen sollte beim Besuch eine FFP2-Maske getragen werden; auch muss weiterhin – auch bei Geimpften und Genesenen – ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest vorliegen.

Auch Beschäftigte in vulnerablen Einrichtungen sollten weiterhin sich und andere durch FFP2-Masken schützen, eine vermehrte Testung wird empfohlen, wenn Kontakte zu positiv getesteten Personen vorlagen oder Fälle in der Einrichtung aufgetreten sind.

Die steigenden Zahlen spiegeln sich auch im Klinikum Altmühlfranken wider. So sind derzeit zwölf Patientinnen und Patienten wegen oder mit Corona in stationärer Behandlung. Auch sind wieder vermehrt Mitarbeitende an beiden Standorten von einer COVID-Infektion betroffen und befinden sich in häuslicher Isolation.

Den besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf bietet nach wie vor die Impfung gegen Corona. Knapp 74 Prozent der Landkreisbevölkerung haben zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Rund 53 Prozent sind dreimal geimpft. Das Impfzentrum in Weißenburg bietet weiterhin freie Impftermine an. Impfwillige können Dienstag bis Samstag zwischen 9.00 und 16.30 Uhr zum Impfzentrum in Weißenburg kommen und erhalten eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus.

Da die Gesundheitsämter nach Vorgaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums derzeit die Neuinfektionen erst am nächsten Werktag melden müssen, kann es gerade zu Wochenbeginn zu höheren Inzidenzen kommen. Am Wochenende werden keine neuen Fälle durch das Gesundheitsamt an das LGL weitergeleitet.

Foto: Pixabay

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