Corona-Situation im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin angespannt

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (red). Auch wenn die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen Tagen gesunken ist, ist die Corona-Situation im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen weiterhin angespannt. Ausbruchsgeschehen in Alten- und Pflegeeinrichtungen und auch die Patientenzahl an den beiden Klinikstandorten des Klinikums Altmühlfranken sind weiterhin Grund zur Sorge.

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis liegt heute bei 1.604,3. Die täglichen Neuinfektionen sinken zwar, sind aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau.

Sechs Alten- und Pflegeheime im Landkreis sind von Corona-Ausbrüchen betroffen. Dank einer hohen Impfquote einschließlich Booster unter den Bewohnerinnen und Bewohnern überstehen diese die Covid-Erkrankung verhältnismäßig gut und es kommt selten zu Krankenhauseinweisungen. Trotzdem stellen diese Ausbrüche stets für Bewohner, Pflegepersonal und Angehörige eine schwer belastende Situation dar.

Angespannt ist die Lage auch weiterhin an den beiden Klinikstandorten des Klinikums Altmühlfranken in Gunzenhausen und Weißenburg. Mehr als 30 Patientinnen und Patienten werden dort wegen oder mit Covid-19 behandelt, drei müssen auch intensivmedizinisch betreut und zwei davon beatmet werden.

Auch Patientinnen und Patienten, die nur mit und nicht wegen Covid-19 im Klinikum behandelt werden müssen, müssen isoliert werden und bringen dadurch eine enorme Arbeitsbelastung für das Pflegepersonal mit sich. Leider sind weiterhin zahlreiche Mitarbeitende des Klinikums ebenfalls aufgrund einer Covid-19-Infektion in Isolation. Das Klinikum ist nach wie vor komplett leistungsfähig, die Lage ist aber – wie auch bei anderen Klinikstandorten in Mittelfranken – weiterhin sehr angespannt. „Von einer Entspannung der Lage ist im Klinikum weiterhin nichts zu spüren. Obwohl unsere Mitarbeitenden an der Belastungsgrenze sind, gelingt es uns trotzdem, auch den Regelbetrieb aufrecht zu halten“, so der Vorstand des Klinikums Christoph Schneidewin. „Ich appelliere aber an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, trotz der vielen Lockerungen sich weiter umsichtig zu verhalten, damit sich die Situation in den Kliniken nicht noch weiter verschärft.“

Das Gesundheitsamt empfiehlt der Bevölkerung weiterhin insbesondere in Innenräumen das Tragen von medizinischen oder FFP2-Masken. Durch das Tragen von Masken wird das Infektionsrisiko verringert. Es ist wichtig, auch nach Wegfall der Maskenpflicht in vielen Bereichen die gängigen Hygieneregeln zu beachten, also das Tragen von Masken in Innenbereichen, das Halten von Abstand sowie eine ausreichende Handhygiene.

Am besten vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt ist man nach wie vor durch eine Impfung gegen das Coronavirus. Das Impfzentrum hat von Dienstag bis Samstag zwischen 9.00 und 16.30 Uhr geöffnet. Impfwillige erhalten zu den Öffnungszeiten ohne vorherige Terminvereinbarung eine Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung. Es werden zu den Öffnungszeiten auch weiterhin Kinderimpfungen durchgeführt. Koordinierungsarzt Dr. Peter Löw bekräftigt nochmal den Nutzen der Impfung: „Omikron ist keine banale Erkältungskrankheit. Herr Lauterbach brachte es auf den Punkt: Tägliche sterben immer noch so viel Leute an Omikron, als ob es in Deutschland jeden Tag einen Flugzeugabsturz gäbe. Die Impfungen schützen davor! Corona Impfungen sind freilich keine Smarties, aber die Nebenwirkungen sind gut tolerabel. Gegen Omikron ist die Auffrischimpfung die entscheidend wichtige Impfung! Über 70-Jährigen und gefährdeten Menschen empfehle ich drei bzw. für Beschäftigte im Gesundheitsbereich sechs Monate danach eine vierte Impfung, um den Impfschutz noch anzuheben. Etwas Besseres haben wir auf längere Zeit noch nicht!“

Und auch Landrat Manuel Westphal appelliert an die Bevölkerung: „Bitte nehmen Sie die Corona-Pandemie weiterhin ernst. Der Blick in unsere Pflegeeinrichtungen oder in das Klinikum zeigen uns, wie ernst die Lage nach wie vor ist. Wir sind noch immer mittendrin in der Pandemie. Bitte schützen Sie durch Ihr Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme die vulnerablen Gruppen und so auch das Pflegepersonal in den Kliniken und Einrichtungen. Dort wird eine hervorragende Arbeit geleistet!“

Foto: Pixabay

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