DAK-Analyse: Leichte Entspannung bei den Fehlzeiten
Krankenstand in Westmittelfranken ist 2024 von 5,4 auf 5,3 Prozent gesunken
Ansbach (red). Der Krankenstand in Westmittelfranken ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr von 5,4 auf 5,3 Prozent leicht gesunken. Insbesondere das Niveau der Fehltage aufgrund von Atemwegsbeschwerden und Muskel-Skelett-Erkrankungen ist niedriger als 2023. Die DAK-Gesundheit hat die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region für das Gesamtjahr 2024 ausgewertet.
Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte kamen 2024 insgesamt rund 1937 Fehltage. Das waren 1,9 Prozent weniger als 2023. „Es ist ein erstes positives Signal, dass der Krankenstand in unserer Region 2024 nicht weiter gestiegen ist. Ob daraus eine Trendwende wird, werden die nächsten Jahre zeigen“, sagt Jochen Andres, Chef in Ansbach.
Die meisten Fehltage gingen 2024 wieder auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Psychische Erkrankungen wie Depressionen verursachten bezogen auf 100 Beschäftigte 316 Krankheitstage, 2023 waren es 284 Tage. Atemwegserkrankungen waren für 317 Tage je 100 Beschäftigte verantwortlich, nach 365 Tagen im Vorjahr. Und bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerz kamen auf 100 Beschäftigte 348 Tage. 2023 waren es 426 Tage je 100 Beschäftigte.
Deutliches Plus bei den Psych-Fehltagen
Auffällig ist der Anstieg um 11,2 Prozent bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen. „Wir müssen die Prävention stärken, auch am Arbeitsplatz. Eine Depression kann jeden und jede Beschäftigte treffen“, sagt Andres. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage in vielen Firmen empfiehlt die DAK-Gesundheit ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das systemisch angelegt ist. Dafür werden unter anderem die Strukturen und Prozesse im Unternehmen genau betrachtet und die Mitarbeitenden an einem Veränderungsprozess beteiligt. „Beim systemischen BGM geht es darum, arbeitsbedingte Belastungen passgenau zu verringern. Wir helfen Unternehmen dabei, ein solches zu entwickeln“, so Jochen Andres.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm.
Foto: DAK