Weißenburg (red). Franzobels Jubiläumsstück für das Bergwaldtheater „Der Lebkuchenmann“ ist bereits seit Ende Juli abgespielt, doch bis jetzt dauerten die Arbeiten an, um das Projekt abzuschließen. Der Lebkuchenmann hat mit der Beteiligung von weit über einhundert Bürgern sowie professionellen Theatermachern nicht nur Geschichte aufgeführt, das Stück hat selbst Stadtgeschichte geschrieben.
Die wichtigsten Materialien aus der Theaterproduktion wurden nun dem Stadtarchiv Weißenburg durch den städtischen Projektleiter Simon Sulk, der künstlerischen Produktionsleitung Antje Wagner und der Regieassistentin Rebekka Gruber übergeben. Stadtarchivar Rainer Kammerl nahm zusammen mit Oberbürgermeister Jürgen Schröppel Publikationen wie Plakate, Programmheft und Informationsblätter entgegen, um diese ins Gedächtnis der Stadt zu sortieren. Auch das theaterpädagogische Material, das Antje Wagner mit Unterstützung von Anette Heyder erarbeitet hatte und das an die Schulen im Landkreis verteilt wurde, findet nun Eingang in das Archiv. Ein besonderer Schatz stellt das originale Regiebuch dar, das von Rebekka Gruber geführt wurde und alle Änderungen am originalen Text sowie Anweisungen von Regisseur Georg Schmiedleitner beinhaltet. Es dokumentiert zum einen die detailbesessene Arbeitsweise des Regisseurs, aber auch den großen Aufwand, der betrieben wurde, um das ambitionierte Stück auf die Bergwaldtheaterbühne zu bringen.
Die neuen Archivalien ergänzen die bereits umfangreiche Sammlung zum Bergwaldtheater um die aktuellste Theatergeschichte Weißenburgs. „Der Lebkuchenmann“ ist nun abgeschlossen, doch es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Fortführung des Stadtschreiberprojektes in Zukunft weiteres Material für das Archiv entstehen lässt.
Bildunterschrift: Stadtarchivar Rainer Kammerl (li.) und OB Jürgen Schröppel (re.) nahmen die wichtigsten Materialien zum Lebkuchenmann entgegen. Foto: Stadt Weißenburg