„Die Pappenheimer Geschichtsreise auf den Spuren der Pappenheimer Reichserbmarschälle“
Der Heimat- und Geschichtsverein Pappenheim und Ortsteile gibt eine neue Broschüre heraus
Pappenheim (red). Über die Geschichtsreise des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim Ende September wurde schon berichtet. Bei einem dicht gedrängten Programm hatten sich Vertreter aus der Region, aber auch aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und Bayrisch-Schwaben mit der Pappenheimer Geschichte befasst, die eben mehr ist als eine reine Lokalhistorie. Um diesen besonderen Ansatz gerecht zu werden, hat der Verein unter dem Vorsitz von Renate Prusakow nicht nur die Referate und Vorträge gesammelt, um sie eines Tages in einem Heft gedruckt präsentieren zu können, sondern bei allen Beteiligten dafür geworben, dass sie ihre Beiträge schriftlich schon vorab abgeben – ein eher ungewöhnliches Vorhaben. Üblicherweise werden nach dem Ende einer Tagung die Vortragenden aufgefordert, nach einigen Wochen und Monaten die schriftliche Ausarbeitung ihres Beitrages für eine Veröffentlichung zu Verfügung zu stellen. Das führt häufig zu einer immensen Zeitspanne zwischen den Vorträgen selber und der dann erscheinenden Publikation.
Es war das Ziel der Veranstaltung, am Ende der drei ereignisreichen Tage den Referentinnen und Referenten ihre Beiträge als Dankeschön für ihre Arbeit gedruckt zu überreichen wie auch den Förderern und Unterstützern damit zu signalisieren, dass der Geschichtsverein als Vermittler seine Aufgabe ernst nimmt. Und es ist wirklich gelungen, so erhielten am Sonntag früh der Pappenheimer Bürgermeister Florian Gallus und Ludwig Spänle als Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung die druckfrischen Exemplare, von Renate Prusakow überreicht.
Diese Broschüre – man kann schon eher von einem kleinen Buch sprechen – ist natürlich für alle an der Pappenheimer Geschichte Interessierten ab sofort erhältlich. Auf 95 Seiten geht es in reich bebilderten Beiträgen nicht allein um Pappenheim selbst, sondern um den Pappenheimischen Ort Gräfenthal in Thüringen mit Beiträgen von Henry Bechtoldt und Wolfgang Wehr oder Oliver Schönfeld schreibt über Bellenberg, einem in Bayrisch-Schwaben gelegenen ehemaligen Pappenheimischen Besitz. Was die Pappenheimer Marschälle mit Erfurt verbindet, erfahren wir von Dieter Bombach. Wie umfangreich das Aufgabengebiet der Erbmarschälle im alten Reich ausgestaltet war und wie die Pappenheimer mit den sächsischen Kurfürsten zusammenhängen, wird von Mark Reichel erläutert. Den Menschen Gottfried Heinrich, den wohl berühmtesten (und auch berüchtigtsten) Pappenheimer stellen Kristina Becker und Inger Schuberth vor – ganz anders als die übliche Kriegsliteratur der Historiker. Mit Raily Gräfin von der Recke erleben wir eine persönliche Zeitreise durch Pappenheims Geschichte, Albrecht Bedal stellt Fragen nach dem wahren Alter der Galluskirche, Manfred Walter taucht mit jungen Leuten in die längst vergangene Zeit des Druckers Hirschbaum ein, Claudia Binswanger macht die Geschichte Pappenheims am jüdischen Friedhof fest . Zum Schluss klärt Peter Prusakow, woher der berühmte Pappenheimer Spruch wirklich kommt.
Das durchgängig farbig gedruckte Bändchen unter dem Titel MEMORY II kann nur am Pelzemärtelmarkt, Samstag & Sonntag, 08./09. November 2024 im Haus der Bürger, Stand Buchbinderin Fabiola Diehl für 10,00 Euro erworben werden. Mit dem Kauf unterstützen Sie die Arbeit des Heimat- und Geschichtsvereins Pappenheim und Ortsteile und ermöglichen so auch weiterhin solche Aktivitäten der vielen daran beteiligten Ehrenamtlichen zum Wohle unserer Stadt.