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Endspurt der Vorbereitungen zur Gartenschau Wassertrüdingen

Wassertrüdingen Gartenschau

(Von links nach rechts:) Landschaftsarchitekt Maik Böhmer von Planorama Landschaftsarchitektur, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Roland Albert, Vorstand der bayerischen Landesgartenschau GmbH, der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und der Erste Bürgermeister der Stadt Wassertrüdingen Stefan Ultsch bei der Begehung des Weihersteigs. Foto: B. Getze

WASSERTRÜDINGEN (RED). Über 40 Vertreter der Politik, der regionalen Medien sowie der Sponsoren besuchten am Freitag, 3. Mai 2019, das Gelände der Gartenschau zu einem exklusiven Rundgang. Drei Wochen vor der Eröffnung machten sie sich selbst ein Bild von der Gestaltung des Wörnitz- und Klingenweiherparks und zeigten sich sehr beeindruckt.

Dem Rundgang voraus ging eine Pressekonferenz. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz Thorsten Glauber, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, der Vorsitzende der bayerischen Landesgartenschau GmbH Roland Albert, der Erste Bürgermeister der Stadt Wassertrüdingen Stefan Ultsch sowie Landschaftsarchitekt Maik Böhmer vom Büro Planorama in Berlin informierten ausführlich über die Gartenschau und ihre Hintergründe.

Hochwasserschutz in „schön“ im Wörnitzpark

Bei dem Rundgang durch den ersten Parkteil im Süden Wassertrüdingens, den Wörnitzpark, konnten die Gäste bereits einen Blick in die Themengärten werfen, in denen die Arbeiten derzeit noch in vollem Gange sind.
Besonders beeindruckte der landschaftlich sehr ansprechend umgesetzte Hochwasserschutz, der sich harmonisch in den Park einfügt: In Wassertrüdingen schützt nun ein begrünter Damm mit Liegewiesen und Wasserspielplatz die Stadt vor der Naturgewalt. Der Hochwasserschutz war eine der beiden städtebaulichen Aufgaben, die mit der Parkgestaltung im Rahmen der Gartenschau gelöst werden. Zudem konnte im Zuge der nötigen Wörnitzverlegung auch etwas für die heimischen Fische getan werden. Eine Fischtreppe wurde eingebaut, die es den Tieren nun ermöglicht, stromaufwärts zu gelangen. Auch der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber betonte die Wichtigkeit der Baumaßnahmen, die im Zuge der Gartenschau durchgeführt werden: „Gartenschauen bringen Klima- und Artenschutz in die Stadt. Sie geben wichtige Impulse für eine ökologische und nachhaltige Stadtentwicklung und verbessern die Lebensqualität für die Menschen.“
Im Wörnitzpark steht auch der Regionalpavillon, welcher als neues „Tor zur Stadt“, aber auch als Aussichtsplattform dient, von der aus der Blick weit in die Umgebung schweifen kann. Während der Gartenschau präsentieren sich dort die drei die Gartenschau umgebenden Landkreise Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Donau-Ries.
Landrat Dr. Jürgen Ludwig ist stolz auf das, was hier vollbracht wurde: „Diese Gartenschau wird Wassertrüdingen und die Hesselbergregion stärken. 1500 Ehrenamtliche engagieren sich allein bei der Umsetzung des Beitrags der Landkreise. Die Gartenschau der Heimatschätze ist damit eine Gartenschau in, für und durch die Region.“

Ehemalige Deponie wird Aussichtspunkt im Klingenweiherpark

Nach einer Kutschfahrt durch die Innenstadt zum Klingenweiherpark begingen die Gäste den goldglänzenden Weihersteig von der Seerose im Klingenweiherpark bis zur Aussichtsplattform Bergrose auf der ehemaligen Deponie.
Landschaftsarchitekt Maik Böhmer, der mit seinem Planungsbüro Planorama Landschaftsarchitektur das Konzept der Gartenschau entwickelt und die Parks geplant hat, erläuterte die Idee hinter dem Weihersteig und der Aussichtsplattform Bergrose: „Wir wollen nicht kaschieren, was der Mensch hier jahrelang getan hat, aber wir wollen es in eine schönere Form gießen.“
Der Abschluss der Deponie ist das zweite städtebauliche Projekt, das im Zuge der Gartenschau verwirklicht werden konnte: Wo vor einiger Zeit noch Bauschutt gelagert wurde, führt nun der goldfarbene Weihersteig in Serpentinen nach oben. Der Hügel ist mit Kalksteinschroppen aus einem regionalen Steinbruch abgedeckt, auf dem Rosen gepflanzt sind.
Damit steht dieser nördliche Teil des Parks mit seinem kargen Erscheinungsbild in bewusstem Gegensatz zum südlichen Teil, in dem die Natur nahezu ungezähmt und wenig beeinflusst erscheint.
Dies ist in den Augen von Roland Albert, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH, auch ein wichtiger Aspekt von Gartenschauen: „Wir erhalten und bringen Natur in die Stadt – in ganz vielfältiger Art und Weise.“
Von der Aussichtsplattform Bergrose bietet sich nun ein einmaliger Blick auf den Hesselberg und die umgebenden Landkreise. „Diese Umgestaltung der Deponie und den wunderbaren Ausblick hätten wir ohne die Gartenschau nicht bekommen“, freut sich Bürgermeister Stefan Ultsch. „Diese Gartenschau hat mich von Anfang der Planungen an in ihren Bann gezogen. Ich freue mich sehr über die positiven Auswirkungen, die sie jetzt schon für unsere Stadt hat und auch in Zukunft haben wird.“
In wenigen Wochen, ab dem 24. Mai, können die Besucherinnen und Besucher die Gartenschau die beiden Parkteile in vollen Zügen genießen und sich selbst ein Bild von den schönen Veränderungen in Wassertrüdingen machen.

Bildunterschrift: (Von links nach rechts:) Landschaftsarchitekt Maik Böhmer von Planorama Landschaftsarchitektur, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Roland Albert, Vorstand der bayerischen Landesgartenschau GmbH, der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber und der Erste Bürgermeister der Stadt Wassertrüdingen Stefan Ultsch bei der Begehung des Weihersteigs. Foto: B. Getze

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