Weißenburg (red). Eine 13-jährige Schülerin der Mittelschule Weißenburg erkrankte am 04.03.2020 an einer bakteriellen Hirnhautentzündung. Am 05.03.2020 wurde das Gesundheitsamt Weißenburg darüber informiert, dass es sich um eine Infektion durch Meningokokken handelte. Noch am selben Tag wurden die Mitschüler und sonstige Kontaktpersonen ermittelt und informiert. Sie erhalten nun über ihren Hausarzt eine Antibiotika-Prophylaxe.
Bei Meningokokken handelt es sich um Bakterien, die bei engem Kontakt über Sekrete aus dem Nasen-Rachen-Raum durch Tröpfcheninfektion übertragen werden können. Außerhalb des menschlichen Körpers sterben die Bakterien rasch ab. Eine Gefahr für Menschen ohne unmittelbaren Kontakt zum Infizierten besteht somit nicht. Bei etwa zehn Prozent der Bevölkerung sind Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum vorhanden, ohne dass sie zu einer Erkrankung führen. In seltenen Fällen treten jedoch schwere Erkrankungen auf.
Die Inkubationszeit (die Zeit zwischen Infektion und ersten Symptomen) dauert in der Regel drei bis vier Tage, kann aber einen Zeitraum von zwei bis zehn Tagen umfassen. Nach einem kurzen Vorstadium mit uncharakteristischen Symptomen wie bei einer beginnenden Erkältung treten oft Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, Erbrechen, Nackensteifigkeit und schweres Krankheitsgefühl auf. Häufig bestehen auch rotviolette Hautblutungen. Die Erkrankung manifestiert sich danach innerhalb weniger Stunden meist als Hirnhautentzündung (Meningokokken-Meningitis) oder als Blutvergiftung (Sepsis).
Weitere Informationen zu Meningokokken-Erkrankungen sind im Internet auf der Homepage des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unter www.lgl.bayern.de in der Themenrubrik „Infektionskrankheiten A-Z“ zu finden. Für weitere Rückfragen steht auch das Gesundheitsamt Weißenburg unter der Tel. 09141 902-401 zur Verfügung.
Bildunterschrift: In Weißenburg ist eine Schülerin an Meningokokken erkrankt. Foto: pixabay