Farbe ins Kloster bringen mit einer Patenschaft für eine Fensterfasche
Kloster Plankstetten (red). Zu den großen baulichen Veränderungen des Klosters, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts durchgeführt wurden, zählt auch die Gestaltung der Fassade. Sucht man die Vorlage, nach der die Klosterfassade gestaltet wurde, muss man eigentlich nur über den Berg nach Greding fahren und das ehem. fürstbischöfliche Schloss in der Stadtmitte genauer anschauen.
Zunächst fällt einem auf, dass es sowohl in Plankstetten wie auch in Greding einen ähnlich gestalteten Eckturm gibt. Hat man diesen Eckturm in seiner Eigentümlichkeit erfasst, entdeckt man sofort, dass auch die gestalterisch abgesetzten Umrahmungen der Fensteröffnungen (Fensterfasche) einen Wechsel von Dreiecks- und Segmentgiebel aufweisen, die sich bei beiden Gebäuden finden. Der Unterschied besteht darin, dass in Greding die Fensterfaschen als Stuck ausgeprägt wurden, während sie in Plankstetten „nur“ aufgemalt sind. Dadurch dass Fensterfaschen in Plankstetten nicht in Form einer Stuckarbeit ausgeführt wurden, sondern nur aufgemalt sind, wirkt die Fassade klösterlich schlicht und auch ruhiger. Geht man etwas weiter, so findet sich die gleiche Fassadengestaltung an der fürstbischöflichen Residenz in der Stadtmitte Eichstätts. Dort ist bekannt, dass die Gestaltung der Fassade vom Hochfürstlichen Bau- und Maurermeister Jakob Engel (Giacomo Angelini [1632-1714] aus San Vittore/Monticello) geplant und ausgeführt wurde. Die Fassadengestaltung in Plankstetten folgt den historischen Vorbildern in Greding und in Eichstätt. Urheber ist der Graubündener Architekt Giacomo Angelini, der den Gebäuden durch das italienische Flair eine gewisse Lebendigkeit und Leichtigkeit vermittelt, die in Plankstetten durch die Malerei verstärkt wird.
Freunde/-innen und Unterstützer/-innen der Benediktinerabtei Plankstetten haben nun die Möglichkeit, eine Patenschaft für eine Fensterfasche zu übernehmen. Damit sind nicht nur die Kosten für das Fenster gedeckt, sondern auch die Bänderungen, die an verschiedenen Stellen aufgetragen
werden muss. Auf Wunsch bringt das Kloster den Namen der Sponsoren unmittelbar auf die Fensterfasche an.
Weitere Informationen auf der Webseite: www.kloster-plankstetten.de/patenschaftfensterfasche/
Foto: Klosterbetriebe Plankstetten GmbH