Fränkischer Tourismus toppt sein Rekordergebnis

Nürnberg (red). „Ein gesundes und stetiges Wachstum“ hat der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, MdL, dem fränkischen Tourismus beim Jahrespressegespräch in Nürnberg bescheinigt: Bereits zum siebten Mal in Folge toppte die fränkische Tourismusbilanz ihr Rekordergebnis aus dem Vorjahr. „Damit dürfen wir sehr zufrieden sein“, so Herrmann, der im Zuge des Pressegesprächs auch die Jahreshöhepunkte 2020 sowie die erfolgreiche Kommunikationsstrategie des Verbandes vorstellte.

So stiegen 2019 im Vergleich zum Vorjahr die Übernachtungen um 0,8 Prozent auf knapp 23 Millionen. Mit den Ergebnissen aus den Mitgliedsorten in Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen, die zum Zeitpunkt des Pressegesprächs noch nicht vorlagen, rechnet Herrmann damit, „dass wir erneut die Marke von 25 Millionen Übernachtungen übertreffen werden“. Dieser Erfolg spiegelt sich auch in den fränkischen Feriengebieten wider. Auf ein sehr erfolgreiches Jahr blicken vor allem das Fichtelgebirge und der Frankenwald zurück. Im Fichtelgebirge stiegen die Übernachtungen um 3,9 Prozent, im Frankenwald sogar um 6,2 Prozent.

Als „Zugpferd im fränkischen Tourismus“ erweist sich laut Herrmann nach wie vor der Städte- und Kultur-Tourismus, was sich in der Bilanz der Arbeitsgemeinschaft „Die Fränkischen Städte“ niederschlägt. Überproportionale Zuwächse verzeichneten hier bei den Übernachtungen Forchheim (+ 64,8 Prozent), Kulmbach (+ 16,7 Prozent), Fürth (+ 12,6 Prozent) und Aschaffenburg (+ 10,4 Prozent). Erfreulich ist auch die Entwicklung in den Heilbädern und Kurorten im „Gesundheitspark Franken“. Spitzenreiter bei den Übernachtungen sind Treuchtlingen (+ 11,7 Prozent), Bad Alexandersbad (+ 5,8 Prozent) und Bad Königshofen (+ 4,5 Prozent).

Die hervorragende Position des fränkischen Tourismus basiert laut Herrmann insbesondere auf der stimmigen Kommunikationsstrategie des Verbandes. Sie konzentriert sich auf die Säulen „Qualität“, „Destinations- und Themenmarketing“ sowie „Jahresthemen“. Als einen Höhepunkt für das Jahr 2020 führte er den 300. Jahrestag der Grundsteinlegung der Würzburger Residenz an. Der Geburtstag dieses barocken Gesamtkunstwerks, das zum UNESCO-Welterbe zählt, wird mit einer Jubiläumswoche (18. bis 24. Mai 2020) gefeiert.

Als für Franken bedeutenden touristischen Meilenstein bezeichnete Herrmann zudem das Jahr 1950, als mit der „Romantischen Straße“ die erste Ferienstraße Deutschlands ins Leben gerufen wurde. Seitdem verbindet sie den fränkischen Main mit den bayerischen Alpen und zählt zu den weltweit bekanntesten Ferienrouten. Im Jubiläumsjahr werden entlang ihrer Strecke unter anderem Wandertage, Oldtimer-Ausfahrten und Dampfzugfahrten angeboten.

Geburtstag feiert auch der „Musikzauber Franken“ als gemeinsame Initiative des Tourismusverbandes Franken und des Bayerischen Rundfunks – Studio Franken“, der 2020 in seine 25. Saison geht. Unter seinem Siegel vereint er ausgesuchte Veranstaltungsreihen, die höchste musikalische Qualität und besonderes Ambiente miteinander verbinden.

Neben den Jahresschwerpunkten werden laut Herrmann auch die Aktivitäten zu den fränkischen Themen Kultur, Kulinarik, Gesundheit beziehungsweise Wellness oder Aktiv in bewährter Form fortgeführt. Eine feste Größe beim Thema Aktiv ist der Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“: Er wurde nicht nur mit fünf Sternen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub zertifiziert, sondern feiert mit vielen Aktionen 2020 auch seinen 40. Geburtstag.

50 Jahre ist es her, dass im Bayerischen Landtag der Beschluss fiel, durch den Bau großer Stauseen den trockenen Norden Bayerns besser mit Wasser zu versorgen. Im Zuge dieses Jahrhundertprojekts entstand das Fränkische Seenland, das mit insgesamt 19 Quadratkilometern Wasserfläche viele Möglichkeiten für aktive Erlebnisse am und im Wasser bietet, darunter Surfen, Segeln oder Wakeboarden.

Joachim Herrmann empfahl in diesem Zusammenhang die Lektüre des neuen Urlaubsmagazins „Freu’ Dich auf Franken”, das auf 148 Seiten einen umfassenden Überblick über die Angebote der Saison 2020 bietet. Neu in der diesjährigen Ausgabe sind die Reportagen und Interviews der Rubrik „Hausbesuche – Menschen in Franken“. Sie stellen Persönlichkeiten vor, die als Botschafter für ihr Heimatgebiet stehen.

Immer wichtiger in der Arbeit des Verbandes werde außerdem das Thema Digitalisierung, weshalb zum Beispiel Printprodukte wie das Urlaubsmagazin crossmedial verwendet werden. Außerdem führt der Tourismusverband Franken in den 16 fränkischen Tourismusgebieten sogenannte InstaMeets durch: „Bei diesen Events kommen gut vernetzte Instagrammer zusammen. Die Fotos, die sie auf ihren Instagram-Kanälen veröffentlichen, machen die fränkischen Urlaubsgebiete in den sozialen Medien sichtbarer und erhöhen Frankens Bekanntheitsgrad als Reiseziel.“ Einen ungebrochenen Trend im Nutzerverhalten stelle außerdem das Bewegtbild da. „Auf unserem YouTube-Kanal“, so Herrmann, „präsentieren wir mittlerweile über 70 Videos zu verschiedenen fränkischen Reisethemen, die bereits über 500.000 Mal aufgerufen wurden.“

Derzeit entwickelt der Tourismusverband Franken eine Wissensdatenbank, die als Online-Informationsportal für die Verbandsmitglieder dienen soll. Außerdem hat es sich der Verband zusammen mit den 16 fränkischen Tourismusgebieten zur Aufgabe gemacht, mit zahlreichen Informationsveranstaltungen möglichst viele Kleinbetriebe für das Thema „Online-Buchbarkeit“ zu sensibilisieren. Dadurch sei es gelungen, die Zahl der online buchbaren Kleinbetriebe in Franken auf über 700 zu steigern.

Neuigkeiten gibt es ebenfalls bei den „Fränkischen Städten“. Nicht nur, dass auch Forchheim dieser Arbeitsgemeinschaft beigetreten ist: Die nun insgesamt 15 Städte präsentieren sich in Kürze mit einer neuen Website. „Sie steht unter dem Motto Snackable Content“, führte Herrmann aus: „Mit diesen Inhalten in kleinen Häppchen setzen die fränkischen Städte bei der Präsentation ihrer Angebote den Schwerpunkt auf Impulse und Inspiration“. Dem kommt entgegen, dass die fränkischen Städte bereits sehr erfolgreich mit verschiedenen Reisebloggern zusammenarbeiten.

Als Inspiration speziell für Journalisten hat der Tourismusverband Franken Anfang des vergangenen Jahres erstmals ein Recherche-Booklet herausgegeben, das individuelle Touren und Gruppen-Pressereisen für Journalisten vorstellt. „Die Resonanz bei den Medienvertretern war sehr gut“, resümierte Herrmann: „Deshalb ist das Booklet mit neuen spannenden Themen auch für das Jahr 2020 erhältlich.“

Zusammenfassend stellt Herrmann fest: „Der fränkische Tourismus ist sehr gut aufgestellt – er ist und bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Franken!“ Laut dem Minister stehen die Zeichen gut, dass dies auch so bleibt. Das ist zum einen der aktuellen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft „Urlaub und Reisen“ zu entnehmen, nach der die Urlaubslust der Deutschen leicht gestiegen ist und rund 30 Prozent der Deutschen einen Urlaub im eigenen Land planen.

Zum anderen war auch der Start in die Saison 2020 hervorragend: Sowohl in der Geschäftsstelle des Verbandes als auch am Frankenstand der Touristikmesse „CMT“, die im Januar in Stuttgart stattgefunden hat, war die Nachfrage sehr hoch. Das Schlusswort des Ministers fiel dementsprechend positiv aus: „Dank unserer zahlreichen touristischen Höhepunkte, unserer Kernthemen und unserer Kommunikationsstrategie bin ich zuversichtlich, dass wir noch viele Meilensteine für einen erfolgreichen fränkischen Tourismus setzen werden.“

Bildunterschrift: Staatsminister Joachim Herrmann, MdL auf der Pressekonferenz „FrankenTourismus – Bilanz und Ausblick“ am 10. Februar 2020. Foto: FrankenTourismus/Matthias Merz

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