FREIE WÄHLER-Fraktion kritisiert Bundesregierung für Einstellung der Sportstättenförderung
München (red. Eine Hiobsbotschaft für Kommunen und Vereine aus Berlin! Die Ampel will Ende 2022 den Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten einstellen. „Nach zwei harten Pandemiejahren soll nun den gebeutelten Sportvereinen der Todesstoß gegeben werden“, empört sich der sportpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Robert Riedl über die Entscheidung der Bundesregierung. „Dabei tragen Sportstätten als Teil der gesellschaftlichen und sportlichen Infrastruktur zur Realisierung vielfältiger gesundheits-, sozial- und stadtentwicklungspolitischer Ziele der Kommunen bei.“
Denn Sportanlagen unterstützen den Gemeinschaftssinn und fördern das generationenübergreifende Miteinander. „Für uns FREIE WÄHLER im Bayerischen Landtag sind
Sportstätten deshalb nicht nur Orte der sportlichen Bewegung, sondern auch Orte der sozialen Begegnung für alle Bevölkerungsgruppen“, erläutert Riedl. Mit dem „Investitionspakt Sportstätten“ unterstützen Bund und Länder seit 2020 Städte und Gemeinden wesentlich dabei, Sportanlagen zukunftsfähig, nachhaltig und modern zu entwickeln. Dies sei gerade in der jetzigen Energie- und Klimakrise nicht nachvollziehbar, so Riedl weiter, müssten die Gebäude energiearm und klimaneutral saniert werden.
Zentraler Leitgedanke des „Investitionspaktes Sportstätten“ ist neben der Förderung der Gesundheit der Bevölkerung insbesondere auch die Schaffung von Orten zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und der sozialen Integration aller Bürgerinnen und Bürger in den Städten, Märkten und Gemeinden. Außerdem beuge die Förderung von Sportanlagen im Rahmen der Gesundheitsprävention gesellschaftlichen Folgekosten eines ohnehin bereits stark belasteten Gesundheitssystems vor.
„Ausreichend verfügbare, baulich gut ausgestattete und barrierefreie Sportstätten sind meiner Meinung nach ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge und ein wertvoller Baustein für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung“, führt der Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber weiter aus. Zudem leisten Sportvereine einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und sind dabei in hauptsächlich vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder geprägt. Um ehrenamtlich Tätige auch in Zukunft in der Verantwortung zu halten und neue Ehrenamtliche innerhalb der Sportvereine zu gewinnen, bedürfe es daher einer angemessenen und intakten sportlichen Infrastruktur.
Der Weißenburger Hauber erläutert: „Das Förderprogramm, unter dem auch die Förderung für die Modernisierung der Weißenburger Skateranlage läuft, ist eine einmalige Erfolgsgeschichte. Diese nach nur zwei Jahren zu stoppen, ist für mich nicht nachvollziehbar.” Für 2023 wären Antragstellungen somit nicht mehr möglich, obwohl bis 2024 Bundesmittel für den Investitionspakt vorgesehen waren und Bund und Länder vereinbart hatten, ein millionenschweres jährliches Investitionspaket aufzulegen, um kommunale Sportstätten finanziell zu fördern. Hauber weiter: „Als FREIE WÄHLER im Bayerischen Landtag fordern wir daher auch über das Jahr 2022 ausreichend Planungssicherheit für unser Vereinsleben und die Weiterführung des Investitionspaktes!“ „Denn Sportvereine haben als Auswirkung der Corona-Pandemie gegenwärtig mit massiven Mitgliederverlusten und daraus resultierenden Einnahmeeinbußen zu kämpfen“, fasst Riedl zusammen. Umso mehr bedürfe es daher flächendeckend funktionstüchtige Sportanlagen mit attraktiven und zeitgemäßen Sportangeboten für Jung und Alt. „Nur so können wir diesen wichtigen Baustein des gesellschaftlichen Zusammenseins auch künftig wirksam erhalten“, Riedl abschließend.
Bildunterschrift: Hauber: Sportvereine und Kommunen nicht im Regen stehen lassen! Foto: Brigitte Dorr