Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt nur noch leicht spürbar

Arbeitslosigkeit sinkt leicht zum Vormonat, bleibt aber weiter höher als im Vorjahr

Daten im Überblick

Arbeitslosenzahl im Mai: -139 zu Vormonat (-1,7 Prozent) auf 7.928

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +542 (+7,3 Prozent)

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 bei 3,0 Prozent

Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,8 Prozent

Auch im Mai ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Agenturbezirk gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. Der Rückgang fällt jedoch geringer aus als im Vorjahr. Das deute auf eine nachlassende Frühjahrsbelebung hin, sagte Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. „Trotz dieser Entwicklung bleibt die Lage insgesamt weitgehend stabil, auch wenn die Arbeitslosigkeit weiterhin über dem Niveau des Vorjahres liegt.“

„Die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt damit weiter ein eher verhaltenes Bild“, ergänzte Wolfinger. „Dass die Arbeitslosigkeit weiter über dem Vorjahresniveau liegt, unterstreicht, dass die Rahmenbedingungen am regionalen Arbeitsmarkt nach wie vor herausfordernd bleiben. Arbeitgeber zeigen sich weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen, die über die saisonale Dynamik hinausgehen“, erläuterte Wolfinger weiter.

Wegen einmaligen Sondereffekts: Weniger neugemeldete Stellen im Vergleich zum Vormonat

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Job­centern 695 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 618 bzw. 47,1 Prozent weniger als im Vormonat und 251 bzw. 26,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Grund für den starken Rückgang im Vergleich zum Vormonat liegt in einem einmaligen Sondereffekt im April, der den Landkreis Roth betraf. Ohne diesen Sondereffekt, der 500 neugemeldete Stellen umfasste, wäre der Unterschied deutlich moderater ausgefallen. „Diese 500 Stellen stehen bundesweit zur Verfügung. Auch die Einstellungen erfolgen bundesweit. Statistisch werden diese aber einem Standort im Landkreis Roth aufgrund eines dort gelegenen zentralen Ausbildungsstandorts zugeordnet“, erklärt Wolfinger. Der Bestand offener Stellen ist mit 5.289 um 78 geringer als im Vormonat und um 572 niedriger als im Mai 2024.

Der größte Anteil an freien Stellen im Bestand kommt mit 958 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 781 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 615 und im Baugewerbe sind 540 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 401 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 281.

In der Arbeitnehmerüberlassung sind 27,0 Prozent weniger freie Stellen zu besetzen als im Vorjahr, im Groß- und Einzelhandel sind 16,8 Prozent weniger freie Stellen im Bestand, im verarbeitenden Gewerbe 13,8 Prozent und im Gesundheits- und Sozialwesen 13,4 Prozent. Im Baugewerbe sind 11,9 Prozent und im Gastgewerbe 8,2 Prozent weniger freie Stellen als im Vorjahr zu besetzen.

Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen bei Agentur für Arbeit und Jobcentern zum Vormonat gesunken

Von den insgesamt 7.928 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.425 und damit 55,8 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut, 111 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind um 626 beziehungsweise 16,5 Prozent gestiegen.

Bei den Jobcentern sind derzeit 3.503 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 28 Personen weniger als im Vormonat und 84 weniger als im Vorjahr.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,4 Prozent (Vormonat: 3,4 Prozent, Vorjahr: 3,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 27 gesunken und liegt bei 1.865. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 66 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 102 neue Stellen, das sind 37 weniger als vor einem Monat und 34 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.012 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.061; Vorjahr: 1.180).

Bei der Agentur für Arbeit sind 916 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 63 Personen weniger. Beim Jobcenter sind mit 949 Personen 36 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 99 Personen zu, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 33 Personen ab.

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,0 Prozent (Vormonat: 5,0 Prozent und Vorjahr: 4,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum Vormonat um 9 gesunken und liegt jetzt bei 1.201 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 154 zu.

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 143 neue Stellen, das sind 17 weniger als vor einem Monat und 24 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 666 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 695; Vorjahr: 784).

Bei der Agentur für Arbeit sind 530 Menschen arbeitslos gemeldet. Das entspricht in etwa dem Stand des Vormonats. Beim Jobcenter sind 671 Personen arbeitslos gemeldet und damit 11 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 125 Personen und im Bereich des Jobcenters um 29.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,8 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent und Vorjahr: 2,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Vormonat um 104 ab und liegt jetzt bei 3.045. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 179 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im Mai mit 267 neuen Stellen und damit 41 weniger als vor einem Monat und 115 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.837 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.821; Vorjahr: 2.308).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.823 Personen 81 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.222 Personen arbeitslos gemeldet und damit 23 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 221 zu und im Bereich des Jobcenters um 42 ab.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mit 1.817 im Vergleich zum Vormonat nahezu gleichgeblieben und im Vergleich zum Vorjahr um 143 gestiegen.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 183 neue Stellen, das sind 523 weniger als vor einem Monat und 78 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.774 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.790; Vorjahr: 1.589). Auf den bereits oben erläuterten Sondereffekt im Landkreis Roth wird an dieser Stelle nochmals hingewiesen.

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.156 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 31 Personen mehr. Beim Jobcenter sind 661 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 30 weniger. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 181 Personen zugenommen und im Bereich des Jobcenters um 38 abgenommen.

Foto: Brigitte Dorr

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