GUNZENHAUSEN (RED). Auf Einladung des CSU-Kreisverbandes sowie Artur Auernhammer (MdB) besuchte der bayerische Finanzminister Albert Füracker am 07.02.2025 das Unternehmen RF Plast in Gunzenhausen. Geschäftsführerin Nadine Amesöder führte die Delegation durch das Unternehmen und gab Einblicke in die Produktion und Unternehmensstrategie. Das 1988 gegründete Unternehmen, das seit 2000 in Gunzenhausen ansässig ist, wird seit 2011 in zweiter Generation von Dr. Simon und Nadine Amesöder geführt. RF Plast ist ein wichtiger Zulieferer der Automobilindustrie und erwirtschaftet einen Großteil seines Jahresumsatzes von 20 Millionen Euro mit Bauteilen wie Gaspedalkomponenten und Sensoren im Bereich der Automobil- oder Industrietechnik. Der Großteil der Beschäftigten arbeitet an dem Hauptstandort in Gunzenhausen, weitere Standorte bestehen in Oberbayern und Rumänien.
Finanzminister Füracker lobte in seiner anschließenden Rede inhabergeführte Unternehmen wie RF Plast als Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Erfolgreiche Betriebe seien oft langfristig strategisch ausgerichtet und würden sich nicht von kurzfristigen Trends leiten lassen. „Unternehmertum erfordert Mut und Investitionen. Es hilft nichts, wenn wir nur noch über Krisen sprechen“, betonte der Minister. Das helfe auch den vielen Menschen nichts. Mit Blick auf die Staatsfinanzen hob Füracker hervor, dass eine solide Haushaltsführung ohne exzessive Verschuldung essenziell sei. „Wenn der Staat keine Einnahmen hat, kann er auch nichts ausgeben“, so seine klare Botschaft. Er sprach sich gegen eine übermäßige Schuldenaufnahme aus, betonte jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit staatlicher Investitionen. „Wenn Unternehmen und Menschen sehen, dass wir investieren, schafft das Planungssicherheit für alle.“ So könne man wieder auch Perspektiven aus der Krise bieten. Der Minister thematisierte auch wirtschaftspolitische Herausforderungen wie das Verbrenner-Aus sowie die hohe Steuerlast für Unternehmen. Bayern investiere trotz sinkender Steuereinnahmen weiterhin 15 % seines Haushalts, um attraktive Rahmenbedingungen für die Zukunft zu sichern. So könne man auch eine moderne Infrastruktur sicherstellen.
In der anschließenden Fragerunde nahm sich Füracker Zeit für die Anliegen der über 40 Anwesenden. Diskutiert wurden unter anderem die Erbschaftssteuer, Unternehmensnachfolge, Arbeitsanreize für Sozialhilfeempfänger und der Mindestlohn. Bei bundespolitischen Themen verwies er auf Artur Auernhammer, der sich für die Belange des Mittelstands starkmache in Berlin. Der Bundestagsabgeordnete Auernhammer teilte die Sorgen vieler Unternehmen in der Automobilbranche: „Viele Betriebe in unserem Landkreis sind betroffen. Wir brauchen eine wirtschaftspolitische Kehrtwende nach der Bundestagswahl – eine Agenda 2030, die die Abwanderung von Firmen ins Ausland stoppt.“ Sollte er erneut ins Parlament gewählt werden, wolle er sich mit voller Kraft für den Mittelstand einsetzen: „Mittelständische Betriebe sind das Herz unserer Region.“ Zum Abschluss des Besuchs überreichten Artur Auernhammer, die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker und CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz dem Finanzminister eine Pralinenschachtel mit einem Motiv der Gunzenhausener Innenstadt als Nervennahrung. Anwesend waren auch die CSU-Listenkandidaten Valentin Huber und Christina Seiferlein aus Dinkelsbühl und Ansbach, die Auernhammer im Wahlkampf begleiten.
Foto: Friedrich Kolb. V.l.n.r.: Finanzminister Albert Füracker und Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer.