Herbst-Dampftage  –  Saisonabschluss im Bahnbetriebswerk Nördlingen

55 Jahre Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. – Mehrere Dampflokomotiven werden unter Dampf gezeigt

(red). Vom 12.bis 13. Oktober 2024 herrscht in Nördlingen wieder besondere Eisenbahnatmosphäre, der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. (BEM) veranstaltet im Nördlinger Bahnbetriebswerk seine diesjährigen Herbst-Dampftage. Für die Besucher sind an beiden Tagen die Tore von 9 – 17 Uhr geöffnet.

Die große Fahrzeugschau steht für viele im Mittelpunkt des Interesses. Besonders herausragend sind dabei die berühmten Dampflokomotiven der Baureihe 01, 01 066 und 001 180-9, und der Baureihe 18, die bayerische S 3/6 mit der Betriebsnummer S 3/6 3673 (ex 18 478). Es sind aber auch zahlreiche andere Bauarten vertreten, dabei werden einige Lokomotiven auch auf der Drehscheibe vorgestellt.

Neben den zahlreichen Dampflokomotiven werden auch Elektro- und Dieselloks zu sehen. Darunter werden die Schnellfahrlokomotiven E 03 002 (Baujahr 1965), 103 136 (Baujahr 1971) und die 113 267 (Baujahr 1962), die Güterzuglokomotiven E 94 192 (Baujahr 1956), 1020.17 (Baujahr 1944) und E 63 02 (Baujahr 1936) und der Akku-Triebwagen 515 011-5 (Baujahr 1954), der bis 1988 auf den von Nördlingen ausgehenden Bahnstrecken unterwegs war, sein.
Bei den angebotenen Führerstandsmitfahrten auf einer Diesellok bekommen viele Besucher einen ersten Einblick in die Arbeit des Lokomotivführers. Noch näher kommt man diesem Beruf mit dem Ehrenlokführerschein, der an diesem Wochenende erworben werden kann. Besucher (über 18 Jahre) können dabei nach Anmeldung die Dampflok 3 „LUCI“ oder Dampflok 9 „RIES“ unter Aufsicht eines Lokführers auf dem Museumsgelände selbst fahren.
Fachkundige Führungen erläutern daneben die 55-jährige Geschichte des Vereins, seiner Sammlung sowie die Geschichte des Eisenbahnstandorts Nördlingen.
Auch die Herzen der Modellbahnfreunde werden an diesem Wochenende höherschlagen. Modelleisenbahnfans kommen bei der Ausstellung des MEC Nördlingen auf ihre Kosten.

An diesen Tagen wird auf dem Museumsgelände mit „Küche to go“ für das leibliche Wohl gesorgt.

Zusätzlich ist an diesem Wochenende der Seenland-Express, der das Nördlinger Ries mit dem Fränkischen Seenland verbindet, unterwegs. Dabei befährt er die im Jahre 1849 als Teil der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn eröffnete und sanft in die Landschaft eingebettete Strecke nach Gunzenhausen, das direkt am Altmühlsee liegt. Außerdem wird an beiden Tagen ein weiterer Pendelzug auf der Riesbahn zwischen Nördlingen und Harburg unterwegs sein. Für den Einsatz auf den befahrenen Bahnstrecken bzw. die Präsentation in Aktion im Bahnbetriebswerk sind die Dampflokomotiven 52 8168-8, Lok 3 „LUCI“ und Lok 9 „RIES“ geplant.

Die Dampfzüge fahren an diesem Wochenende nach folgenden Fahrplänen und starten vom Nördlinger Bahnhof und können sowohl für den Ausflug nach Nördlingen und nach Gunzenhausen bzw. Harburg genutzt werden:

Nördlingen – Gunzenhausen  (Dampfzüge)
Nördlingen ab 10.20 Uhr, 15.00 Uhr;
Oettingen ab 10.40 Uhr, 15.20 Uhr;
Wassertrüdingen ab 11.00 Uhr,15.40 Uhr;
Gunzenhausen an 11.20 Uhr, 16.00 Uhr.
Gunzenhausen ab 11.50 Uhr, 16.30 Uhr;
Wassertrüdingen ab 12.10 Uhr, 16.50 Uhr;
Oettingen ab 12.30 Uhr, 17.10 Uhr;
Nördlingen an 12.50 Uhr, 17.30 Uhr.

Nördlingen – Harburg  (Dampfzüge)
Nördlingen ab13.45 Uhr;
Harburg an 14.02 Uhr.
Harburg ab 14.38 Uhr;
Nördlingen an14.55 Uhr.

==> Fahrkarten für die Pendelzüge sind am jeweiligen Fahrtag beim Schaffner erhältlich.
==> Für Radfahrer, Wanderer und Urlauber werden Fahrräder, Kinderwagen, etc. kostenlos im Gepäckabteil mitgenommen.
==> Die eingesetzten historischen Wagen sind nicht barrierefrei, allerdings ist das Zugpersonal beim Ein- und Ausstieg gerne behilflich.

Anreise- und Parkhinweis
==> Wir empfehlen bequem mit der Regionalbahn anzureisen.
==> Besucher die mit der Bahn anreisen, erreichen über die Fußgängerbrücke „Höhnbrücke“ bequem das Bayerische Eisenbahnmuseum in ca. zehn Minuten.
==> Für Besucher, die mit dem Auto anreisen, bestehen im Nahbereich des Museums keine Parkmöglichkeiten, daher dringend gebeten im Parkhaus (P6) beim Bahnhof (Parkgebühr 1 € pro Tag) zu parken. Über die Fußgängerbrücke „Höhnbrücke“ erreichen die Besucher bequem das Bayerische Eisenbahnmuseum in ca. zehn Minuten.

Weitere Informationen zu den Herbst-Dampftagen und Dampfzugfahrten unter Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. Am Hohen Weg 6a, 86720 Nördlingen
Tel. 09081 24309, E-Mail: info@bayerisches-eisenbahnmuseum.de, Internet:  www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de

Informationen zum Verein Bayerisches Eisenbahnmuseume. V. in Nördlingen

Der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V. wurde 1969 in München gegründet und besitzt die größte private Sammlung historischer Eisenbahnfahrzeuge in Süddeutschland. Über 250 Exponate geben einen repräsentativen Querschnitt durch die Geschichte und die Entwicklung der Eisenbahn. Das Museum präsentiert den Besuchern seine Sammlungen seit 1985 im ehemaligen DB-Bahnbetriebswerk in Nördlingen, um die Fahrzeuge in realistischer und passender Umgebung zu zeigen.

Besuchern wird im Eisenbahnmuseum keine statische Sammlung gezeigt, sondern eine authentische Werkstatt sowie alle Anlagen, die für die Versorgung von Dampflokomotiven notwendig sind. Durch die laufende Aufarbeitung von Ausstellungsstücken kann der Besucher die Arbeiten hautnah und real erleben. Durch acht Dampflokomotiven, zehn elektrische Loks und fünfzehn Dieseltriebfahrzeuge, die betriebsfähig sind, kann das eindrucksvolle Erlebnis des Eisenbahnbetriebes vergangener Zeiten in seinen unterschiedlichsten Varianten vermittelt werden. Ausgesuchte Fahrzeuge werden an diesen Tagen im Betrieb vorgeführt.

Der Verein hat aktuell ca. 550 Mitglieder, von denen etwa 80 in ehrenamtlicher Tätigkeit alle Arbeiten und Leistungen im Museum erbringen. Durch die selbst durchgeführte Ausbildung innerhalb des Vereins wird das Wissen um den Betrieb und die Unterhaltung der historischen Fahrzeuge erhalten und an künftige Generationen weitergegeben.

Mit dem stetig betriebenen Ausbau der Fahrzeugsammlung werden weitere wertvolle Exponate für die Nachwelt gesichert, aktueller Schwerpunkt sind Fahrzeuge aus den 1930er bis 1980er Jahren zur Darstellung des Strukturwandels bei der Eisenbahn in dieser Zeit.

Foto: Holger Graf

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