(red). Die Corona-Pandemie hat auch Brasilien erfasst. Dort haben viele Menschen keinen geregelten Arbeitsplatz. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheits-Jobs oder als Straßenverkäufer. Diese Einkommens-Quellen sind in Zeiten der Corona-Krise komplett versiegt. Viele Menschen sind jetzt in Not und auf die meist sehr knapp bemessenen „Grundversorgungs-Pakete“ von Staat und Kommunen angewiesen. Viele fallen auch durch dieses Versorgungs-Netz.
Die Agrarberatungs-Organisation CAPA im Bundesstaat Paraná und die Diakonische Einrichtung IBML der Evangelischen Kirchengemeinde von Belo Horizonte unterstützen besonders betroffene Familien. Die Evangelische Landjugend (ELJ) möchte mit einem Spendenaufruf dabei helfen.
Jhony Luchmann, Geschäftsführer der CAPA, stuft besonders die Lage in den Reservaten der indigenen Bevölkerung als sehr besorgniserregend ein. Dort leben die Menschen oft unter äußerst prekären, provisorischen, isolierten und beengten Bedingungen. Durch den Verlust der Verdienstmöglichkeiten stehen viele Familien kurz vor einer Hungersnot. Zudem ist zu befürchten, dass ähnlich wie bei früheren Epidemien COVID-19 für Indigene besonders gefährlich ist.
Die CAPA berät und unterstützt Kleinbauern, damit diese sich mit wenigen Hektar Land eine Existenz aufbauen können. Gemeinsam mit diesen Bauern organisiert die CAPA Spenden-Aktionen für Familien in Not. Dabei spenden diese zum Beispiel eigenes Obst und Gemüse.
Im Großraum der Millionenstadt Belo Horizonte betreibt das IBML eine Kindertagesstätte in einem Armenviertel. Auch hier drohen Versorgungsengpässe. Gert Müller, Pfarrer und Mitarbeiter der IBML, weist daraufhin, dass die Familien oft nur über ein Zimmer als Wohnraum verfügen. Das bedeutet in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen und der Arbeitslosigkeit hohe psychische Belastung.
Die Kindertagesstätte muss zurzeit geschlossen bleiben. Trotzdem hält die Kirchengemeinde Kontakt zu den Familien. „Zusätzliche Gelder würden uns ermöglichen, wenigstens die Grundversorgung der Familien unserer Kinder verbessern zu können“ so Müller. Zum Beispiel enthielten die Grundversorgungs-Pakete keine Reinigungsmittel oder Hygiene-Artikel.
Die Evangelische Landjugend bittet um Spenden für das Engagement ihrer Partner zugunsten bedürftiger Menschen in Brasilien:
Spendenkonto: Sparkasse Mittelfranken Süd
IBAN: DE10 7645 0000 0220 5855 33
BIC: BYLADEM1SRS
Betreff: Corona Brasilien
Bildunterschrift: Die Kindertagesstätte Creche Cantinho Amigo im Großraum von Belo Horizonte ist derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Damit fällt ein sicherer Rückzugsort mit geregelten Mahlzeiten für viele Kinder weg. Foto: privat