Hortus in der Stadt – Blühendes Paradies: von der Burg in die Stadt

Eichstätt (red). Hoch über den Dächern von Eichstätt liegt ein echtes Gartenjuwel: Im Schutz der Willibaldsburg wachsen, gedeihen und blühen im Bastionsgarten Pflanzen aus aller Welt, darunter auch seltene Exemplare. Diesen Sommer ist diese Pracht allerdings nicht nur „oben“ auf der Burg zu Hause, sondern auch wieder „unten“ in der Altstadt: Auf dem Bahnhofs- und Residenzplatz und an vielen weiteren Orten. Dafür steht die Aktion „Hortus in der Stadt“

Das gemeinsame Projekt von Tourist-Information und Standortmanagement der Stadt Eichstätt rückt das Thema Garten in den Fokus. Dieses umfasst neben dem Bastionsgarten auch die vielen Parks und Gärten, die Eichstätt lebenswert machen: für Familien, die auf dem Spielpfad im KultURwald unterwegs sind, für Studierende, die im Schatten der Hofgarten-Bäume lernen oder für Naturliebhaber, die sich im Biotopgarten durch die Pflanzenvielfalt schnuppern.

Neue Broschüre zum Hortus – Projekt

Detaillierte Infos zu den Eichstätter Parks und Gärten, sowie zu allen Aktionen und Veranstaltungen des Projekts „Hortus in der Stadt“ findet man in der soeben erschienenen Broschüre, welche bei der Tourist – Information Eichstätt und an den üblichen Auslagestellen erhältlich ist.

Pflanzeninseln

Der „Hortus in der Stadt“ wächst und gedeiht: Im April wurden die Pflanztröge an den fünf Standorten der Innenstadt neu bepflanzt. Die dazugehörigen Informationstafeln erklären was unter dem Begriff „Hortus in der Stadt“ zu verstehen ist – und wie der Bezug zum berühmten Buch „Hortus Eystettensis“ zustande kommt. Ein großer Dank der Stadt Eichstätt geht dabei an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und das Priesterseminar, die der Kommune die Abbildungen aus dem Original-Werk von 1613 für die Informations-Tafeln zur Verfügung stellen.

Es laufen nun zahlreiche begleitende Projekte und Aktionen. Am Bahnhofsplatz und am Leonrodplatz werden die Hortus – Pflanzeninseln von vier respektive zwei „Olean fragans“ flankiert, welche die Stadt Eichstätt als Schenkung von ihrer befreundeten Stadt Montegalda erhalten hat. Diese ist zwar keine Pflanze aus dem berühmten „Hortus Eystettensis“, hat aber einen Bezug zu Eichstätt. Dem berühmten italienischen Dichter Antonio Fogazzaro aus Montegalda, der in seinem Werk „Das Geheimnis des Dichters“ eine detaillierte Milieustudie von Eichstätt beschreibt, war diese Pflanze besonders lieb und er hat den betörenden Duft des Olean fragans in seinem Werk mehrfach gewürdigt.

Zu Gast in besonderen Gärten

In Eichstätt gibt es viele verborgene, private Gärten, die es wert sind entdeckt zu werden. Im Rahmen des Projektes „Hortus in der Stadt“ konnte die Tourist-Information wieder die Garteninhaber vom Vorjahr dafür gewinnen, ihre Gartentüren zu öffnen. Den Auftakt von insgesamt vier Führungen in sonst nicht öffentlich zugänglichen Gärten macht am 29. Mai das Bischöfliche Seminar. „Zu Gast in den Gärten des Collegium Willibaldinum“ heißt es, wenn die Kunsthistorikerin Katharina Hupp die Interessierten begrüßt und bei der Führung von der Geschichte und Entwicklung des Seminars, seiner Architektur und Grünanlagen berichtet. Anschließend führen die Gärtner durch die Seminargärtnerei und gewähren einen Einblick in ihre Arbeit. Ein Gruß aus der Seminarküche sorgt für eine kleine abschließende Erfrischung.

Am Sonntag, 19. Juni, kann man bei Pfarrer Franz Mattes „Zu Gast im Garten des Caritasverbandes der Diözese Eichstätt“ am Residenzplatz 14 sein. Um 14 Uhr öffnet sich das Gartenportal für einen Nachmittag mit Führung vom Gastgeber und Gästeführerin Edeltraud Meier. Das Ensemble „Flautissimae“ der Musikschule Eichstätt e.V. unter der Leitung von Rita Pesold bereichert den Nachmittag mit Musikeinlagen und es ist auch für eine kleine Erfrischung gesorgt. Einlass ist – je nachdem wie viele Interessierte es gibt – auch um 15 Uhr eine zweite Führung geplant.

Am 3. Juli heißt es: „Zu Gast im Barockgarten von St. Walburg“. Die Benediktinerinnen von St. Walburg laden um 15 Uhr interessierte Einheimische und Gäste in ihren Barockgarten ein. Die Äbtissin, Mutter Hildegard, leitet den Nachmittag mit einem kurzen liturgischen, ökumenischen Impuls ein. Schwester Therese berichtet von ihren Aufgaben im Gästehaus und führt in die Gartengeschichte ein. Abgerundet wird der Nachmittag mit einem kleinen Umtrunk.

Zum Abschluss dieses Führungsreigens kann man am 18. September um 15 Uhr für eine Stunde „Zu Gast im Kapuzinergarten Eden“ sein. Der unieigene Garten in Trägerschaft des Vereins für Nachhaltigkeit wird gemeinschaftlich, selbstverantwortlich und ökologisch durch die freie Gartengruppe gepflegt und bewirtschaftet. Die Gruppe besteht aus Studierenden der KU und Eichstätter Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem finden Lehrveranstaltungen der Uni und öffentliche Mitmach-Angebote für alle Menschen, die Freude am Gärtnern haben und sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz interessieren. Im Anschluss an die Führung können sich die Teilnehmenden beim offenen Gartentreff unter die Gärtner*innen mischen.

Die Tourist-Information bittet für alle Führungen um Anmeldung, telefonisch unter 08421-6001-400 oder per Email an info@eichstaett.de. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. Alle Informationen finden sich auch hier https://www.eichstaett.de/veranstaltungen/

Foto: Bischöfliches Seminar, Katharina Hupp

Related Posts

Altmühlsee- und kleiner Brombachsee-Express – Angebotserweiterung ab Mai 2024
Regierung von Mittelfranken sucht Bewerber für den Mittelfränkischen Integrationspreis 2024
Licht im Dunkeln – Gemeinsam Ostern auf der Hensoltshöhe feiern