Klein und fein: Ein neues Gebäude in Untereschenbach ist Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft.

Windsbach (red). Mit viel Eigenleistung und Herzblut haben die Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Untereschenbach in den vergangenen eineinhalb Jahren einen Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen. Ein Grund zur Freude bei der offiziellen Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses mit Windsbachs Bürgermeister Matthias Seitz, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, Pfarrer Thomas Lorenz aus Wassermungenau, Bernd Meyer, Vorsitzender der kommunalen Allianz Kernfranken und Bürgermeister von Sachsen bei Ansbach, und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Den kleinen Ort ereilte vor ein paar Jahren ein Schicksal, das viele Dörfer trifft: Die Lichter im Wirtshaus in Untereschenbach gingen aus und damit fehlte der soziale Treffpunkt. Ab dem Jahr 2016 trafen sich die Bürgerinnen und Bürger im ehemaligen Milchhaus – doch der Platz war beengt und das brachte den Stein für ein neues Dorfgemeinschaftshaus ins Rollen. 2020 gab es erste Gespräche zwischen der Stadt Windsbach und dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. Es folgte ein Antrag auf Förderung. Die Ansbacher Behörde gab grünes Licht und bewilligte einen Zuschuss über 60 Prozent, was rund 104.000 Euro ausmacht. „Wenn mer sehr gut z’amm schafft, kommt auch was sehr Gutes dabei raus“, sagte Amtsleiter Wolfgang Neukirchner in seinem Grußwort bei der offiziellen Einweihung des Dorfhauses. Der demografische Wandel und Strukturwandel auf den Dörfern rufe staatliches Handeln auf den Plan. „Der freie Markt bietet keine Lösung für das Problem“, so Wolfgang Neukirchner. Er wünschte den Bürgern „viele schöne Stunden im neuen Haus als Ort des Austauschs, der Freude und Gemeinschaft“, so der Amtsleiter weiter.

Im März 2022 ging es in zentraler Lage mit den Arbeiten in Untereschenbach los. Es folgte ein Teilabriss des Feuerwehrgebäudes. Das Dorfgemeinschaftshaus wurde dann als neuer Anbau am bestehenden Teil des Feuerhauses errichtet. Von Anfang an war allen Beteiligten klar, dass der Unterhalt nur ehrenamtlich zu stemmen ist – tatsächlich erbrachten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer fast alle Gewerke in Eigenleistung.

Bürgermeister Matthias Seitz bedankte sich bei seinem „Bauleiter“ Obmann Hermann Menhorn für das große Engagement. Menhorn erzählte vom Einsatz von 159 Stunden Arbeitsmaschinen, 46 Helfern, insgesamt rund 3000 Stunden Arbeitsleistung und großzügigen Spenden für die kulinarische Versorgung der Baustelle. Beeindruckt von der Untereschenbacher Gemeinschaftsleistung zeigten sich am Ende Bernd Meyer, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Pfarrer Thomas Lorenz aus Wassermungenau, der pünktlich zum Mittagsläuten der Kirchenglocken das neue Gebäude segnete. Rund eineinhalb Jahre dauerte das Herzensprojekt der Dorfgemeinschaft.

Bildunterschrift: Klein und fein: Ein neues Gebäude in Untereschenbach ist Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Foto: Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken

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