Leichte Frühjahrsbelebung trotz wirtschaftlich schwieriger Phase
Arbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vormonat
Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im März: -337 zu Vormonat (‑3,8 Prozent) auf 8.509
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +190 (+2,3 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 auf 3,2 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,2 Prozent
(red). Wie saisonal üblich geht die Arbeitslosigkeit zu Beginn des Frühjahrs zurück. Witterungsabhängige Betriebe wie zum Beispiel aus der Baubranche stellen Personal wieder ein, das sie über den Winter vorübergehend entlassen hatten.
„Diese Frühjahrsbelebung ist Ausdruck eines relativ robusten regionalen Arbeitsmarkts genauso wie die vergleichsweise geringe Zunahme der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr. Mit 190 Personen mehr beziehungsweise einer Erhöhung um 2,3 Prozent bewegt sie sich auf einem moderaten Niveau. Zusätzlich fanden im März 1.092 arbeitslos gemeldete Menschen eine neue Stelle, etwa so viele wie in den Jahren zuvor. Der regionale Arbeitsmarkt bietet also weiterhin recht gute Chancen, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach–Weißenburg.
„Dennoch geht die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation nicht spurlos am Arbeitsmarkt der Region vorbei und so befindet sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit 8.509 auf einen relativ hohen Stand. Außerdem fällt der Zugang neu gemeldeter Stellen mit 785 deutlich geringer aus als in den Vorjahren, als die Arbeitgeber im März immer jeweils über 1.000 neue Stellen meldeten. Diese Zurückhaltung der Arbeitgeber ist einerseits auf die konjunkturelle Lage zurückzuführen sowie andererseits auf strukturelle Veränderungen und fehlende klare Entscheidungen der Politik“, erklärt Wolfinger.
Auch wenn dieser aktuell geringer ausfällt, besteht weiterhin einen Bedarf bei den Unternehmen nach Arbeits- und Fachkräften. Deshalb investiert die Agentur weiterhin in die Qualifikation und berufliche Weiterbildung arbeitslos gemeldeter Personen wie auch von Beschäftigten.
Weniger neu gemeldete Stellen
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 785 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 83 bzw. 9,6 Prozent weniger als im Vormonat und 287 bzw. 26,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der größte Anteil neu gemeldeter Stellen kam mit 174 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgen das Gesundheits- und Sozialwesen mit 128 sowie der Groß- und Einzelhandel mit 84 neuen Stellen. Aus der Arbeitnehmerüberlassung wurden 71, aus der öffentlichen Verwaltung 61, aus dem Baugewerbe 43 und aus dem Gastgewerbe 40 neue Stellen gemeldet. Alle Branchen meldeten weniger neue Stellen als im Vorjahr. Am größten fällt die Verringerung in konjunkturabhängigen Branchen der Arbeitnehmer-
überlassung (‑121) aus.
Ausbildungsmarkt
Geringfügig weniger Ausbildungsstellen und mehr Bewerber*innen als im Vorjahr
Trotz der spürbaren Zurückhaltung der Arbeitgeber*innen bei Neueinstellungen waren im März mit 3.734 nur geringfügig weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen sind 2.266 also rund 61 Prozent zu diesem frühen Zeitpunkt noch unbesetzt. Im Jahr zuvor waren es rund 67 Prozent.
Auf der anderen Seite waren im März 2.500 Bewerber*innen bei der Berufsberatung
gemeldet. Das sind 92 mehr als vor einem Jahr. 1.479 Bewerber*innen und damit rund 59 Prozent waren zu diesem frühen Zeitpunkt noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz. Im Jahr zuvor waren es rund 51 Prozent.
„Es ist sehr positiv zu sehen, dass viele Unternehmen auch in schwierigen Zeiten weiterhin bereit sind, auszubilden. Gleichzeitig freut es mich, dass wieder viele junge Menschen Interesse an einer Berufsausbildung haben. Für beide Seiten ist es eine Investition in die Zukunft. Die Unternehmen, bilden ihre Fachkräfte von morgen aus und die Jugendlichen, legen ein solides Fundament für ihre berufliche Karriere“, führt Wolfinger aus.
Stadt und Landkreise
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen waren im März 2.037 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 167 weniger als im Vormonat und 74 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote im Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte unter dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von
Arbeitsagentur und Jobcenter im März 159 neue Stellen, das sind 13 mehr als vor einem Monat und 13 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
In der Stadt Ansbach waren im März 1.275 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 20 mehr als im Vormonat und 65 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,3 Prozent, 0,1 Prozentpunkt über dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von
Arbeitsagentur und Jobcenter im März 143 neue Stellen, das sind 13 weniger als vor einem Monat und 40 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Im Landkreis Ansbach waren im März 3.348 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 62 weniger als im Vormonat und 158 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 3,0 Prozent, 0,1 Prozentpunkt unter dem Wert des Vormonats und 0,1 Prozentpunkt über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service im März 268 neue Stellen, das sind 89 weniger als vor einem Monat und 157 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Im Landkreis Roth waren im März 1.849 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 128 weniger als im Vormonat und 41 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,5 Prozent, 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats. Sie entspricht exakt dem Wert des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von
Arbeitsagentur und Jobcenter im März 215 neue Stellen, das sind sechs mehr als vor einem Monat und 77 weniger als vor einem Jahr.
Foto: Brigitte Dorr