Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – Mehr neugemeldete Stellen trotz angespannter Konjunktur

Arbeitslosigkeit sinkt leicht zum Vormonat, bleibt aber weiter höher als im Vorjahr

Daten im Überblick

Arbeitslosenzahl im Juni: -66 zu Vormonat (-0,8 Prozent) auf 7.862

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +561 (+7,7 Prozent)

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: 0 Prozent bei 3,0 Prozent

Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,8 Prozent

(red). „Auch wenn im Juni die Zahl der arbeitslosen Menschen im Agenturbezirk im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen ist, liegt die Arbeitslosigkeit noch immer deutlich über dem Vorjahresniveau. Das unterstreicht die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen aktuell stehen“, sagte Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. „Gleichzeitig meldeten die Arbeitgeber*innen mehr neue Stellen als im Vormonat – allerdings weiter deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das zeigt: der regionale Arbeitsmarkt bleibt in angespannten Zeiten weitgehend stabil.“

Wolfinger ergänzt, „die Nachfrage nach Fachkräften ist demnach weiterhin vorhanden. Dementsprechend fördern wir die Weiterbildung von arbeitslos gemeldeten Menschen genauso wie von Beschäftigten“.

Mehr neugemeldete Stellen im Vergleich zum Vormonat

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Job­centern 783 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 88 bzw. 12,7 Prozent mehr als im Vormonat und 180 bzw. 18,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Bestand offener Stellen ist mit 5.252 um 37 geringer als im Vormonat und um 520 niedriger als im Juni 2024.

Der größte Anteil an freien Stellen im Bestand kommt mit 960 aus dem verarbeitenden Gewerbe (-13,2 Prozent zu Vorjahr). Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 728 offenen Arbeitsstellen (-28,5 Prozent). Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 606 (-13,8 Prozent) und im Baugewerbe sind 541 Stellen zu besetzen (-7,8 Prozent). Der Groß- und Einzelhandel meldet 421 Arbeitsplätze (-14,9 Prozent) und das Gastgewerbe 274 (-6,5 Prozent).

Markt angespannt: Arbeitslosenzahl bei Agentur für Arbeit weiter deutlich über Vorjahresniveau

Von den insgesamt 7.862 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.428 und damit 56,3 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut, 3 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind, um 664 beziehungsweise 17,6 Prozent gestiegen.

Bei den Jobcentern sind derzeit 3.434 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 69 Personen weniger als im Vormonat und 103 weniger als im Vorjahr.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,4 Prozent, Vorjahr: 3,3 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 42 gesunken und liegt bei 1.823. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 20 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juni 149 neue Stellen, das sind 47 mehr als vor einem Monat und 29 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 988 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.012; Vorjahr: 1.186).

Bei der Agentur für Arbeit sind 905 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 11 Personen weniger. Beim Jobcenter sind mit 918 Personen 31 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 62 Personen zu, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 42 Personen ab.

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 5,1 Prozent (Vormonat: 5,0 Prozent und Vorjahr: 4,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum Vormonat um 12 gestiegen und liegt jetzt bei 1.213 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 198 zu.

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juni 141 neue Stellen, das sind 2 weniger als vor einem Monat und 83 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 641 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 666; Vorjahr: 805).

Bei der Agentur für Arbeit sind 537 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 7 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 676 Personen arbeitslos gemeldet und damit 5 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 140 Personen und im Bereich des Jobcenters um 58.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent und Vorjahr: 2,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum Vormonat um 11 ab und liegt jetzt bei 3.034. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 207 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im Juni 308 neue Stellen und damit 41 mehr als vor einem Monat und 79 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.863 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.837; Vorjahr: 2.231).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.835 Personen 12 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.199 Personen arbeitslos gemeldet und damit 23 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 282 zu und im Bereich des Jobcenters um 75 ab.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt weiter bei 2,4 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist mit 1.792 im Vergleich zum Vormonat um 25 gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 136 gestiegen.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juni 185 neue Stellen, das sind 2 mehr als vor einem Monat und 47 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.760 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.774; Vorjahr: 1.550). Der Grund für den hohen Stellenbestand liegt in einem einmaligen Sondereffekt im April, der den Landkreis Roth betraf. Ohne diesen Sondereffekt, der 500 neugemeldete Stellen umfasste, wären deutlich weniger Stellen im Bestand als im Juni 2024. Diese 500 Stellen stehen bundesweit zur Verfügung. Auch die Einstellungen erfolgen bundesweit. Statistisch werden diese aber einem Standort im Landkreis Roth aufgrund eines dort gelegenen zentralen Ausbildungsstandorts zugeordnet.

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.151 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 5 Personen weniger. Beim Jobcenter sind 641 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 20 weniger. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 180 Personen zugenommen und im Bereich des Jobcenters um 44 abgenommen.

Foto: Brigitte Dorr

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