Mensch im Mittelpunkt – Unternehmensbesuch bei Regens Wagner in Absberg

(red). Seit 175 Jahren bietet Regens Wagner Menschen mit Behinderung ein zweites Zuhause. Von gemeinschaftlichen Wohngruppen über offene Hilfsangebote bis hin zu den Werkstätten betreut und unterstützt das Unternehmen rund 700 Personen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Landrat Manuel Westphal besuchte nun das Unternehmen am Standort in Absberg.

Regens Wagner Absberg bietet an sechs Standorten im Landkreis Unterstützungsangebote an, die so verschieden und vielfältig sind, wie die Menschen, die auf die Hilfe angewiesen sind. Von der Tagesbetreuung und der tagesstrukturierten Einrichtung für Menschen nach dem Erwerbsleben, über die Werkstatt und die offenen Hilfen, wie Freizeit- und Schulbegleitungen oder den familienunterstützenden Dienst, bis hin zum gemeinschaftlichen Wohnen sind die Angebote auf die jeweiligen Bedürfnisse der Menschen angepasst. Die Vielfalt ist dabei auch notwendig, denn „den klassischen Menschen mit Behinderung gibt es nur noch selten“, erklärt die Gesamtleiterin von Regens Wagner Absberg Doris Frohnhöfer. „Die Assistenzangebote müssen dabei zum Menschen passen.“ So haben beispielsweise 171 Personen einen Arbeitsplatz in den Absberger Werkstätten gefunden, der auf ihre individuellen Fähigkeiten passt und werden nun, wenn möglich, auf ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleitet.

Und auch in den Werkstätten selbst ist Vielfalt angesagt: „Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht in den Werkstätten herstellen können“, erklärt Frohnhöfer. Von Laserbeschriftungen über Spielzeug und Eigenprodukten aus der Holzwerkstatt bis hin zum Hofladen und dem Bistro werden im Umkreis von rund 60 Kilometern 200 Kunden beliefert. Darunter auch viele Unternehmen der Region. „Der Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit macht die Produkte, die in den Absberger Werkstätten hergestellt werden, zu etwas Besonderem. Das schätzen auch die Kunden“, lobt Landrat Manuel Westphal.

Die Vielfalt, die Regens Wagner ausmacht, setzt sich auch bei den Arbeitsfeldern fort. Rund 60 verschiedene Berufe werden von den 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgeübt. Von der Heilerziehungspflege über Handwerk oder Landwirtschaft bis hin zur Sozialpädagogik: Bei Regens Wagner arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen mit den verschiedensten Qualifikationen.

Als Einrichtung für Menschen mit Behinderung und als einer der größten Arbeitgeber der Region war und ist Regens Wagner während der Corona-Pandemie mehrfach herausgefordert. „Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt wie wertvoll Vielfalt ist. Sowohl die Klientinnen und Klienten als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren coronabedingt für längere Zeit isoliert. In solchen Situationen kommt es sehr stark auf den Zusammenhalt im Team an“, bekräftigt Frohnhöfer. Auch Landrat Manuel Westphal lobt das Unternehmen, denn „vor allem Einrichtungen der Behindertenhilfe und Pflege, waren während der Pandemie herausgefordert. Der Schutz von vulnerablen Gruppen hatte immer obersten Vorrang.“ Das Landratsamt war während der Pandemie im engen Austausch mit den Einrichtungen und hat diese unterstützt. „Jedoch waren es vor allem die Menschen vor Ort, deren Engagement die Bewältigung der Pandemie ermöglicht hat.“

Für die Zukunft plant Regens Wagner sich weiter zu entwickeln: An den Standorten in Absberg und Weißenburg sind neue Gebäude, sowohl für die Wohngemeinschaften als auch für die Werkstätten, geplant. In Pappenheim ist bereits eine neues Wohnangebot für Menschen mit dem Prader Willi Syndrom bezugsfertig. Damit will Regens Wagner der wachsenden Nachfrage an Betreuungsplätzen begegnen. „Wir möchten niemanden, der Assistenz und Unterstützung benötigt, abweisen müssen“, beteuert Frohnhöfer.

Ein doppelter Grund zu feiern – das Jubiläumswochenende

Sowohl Regens Wagner als auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen dürfen in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern – und zwar zusammen mit allen Landkreisbewohnerinnen und –bewohnern. Am 23. Juli findet anlässlich des 175-jährigen Jubiläums von Regens Wagner das Weitblick Open-Air-Konzert im Schlossgarten in Absberg statt. Am darauf folgenden Tag, dem 24. Juli, findet das Sommerfest statt. Parallel dazu feiert der Landkreis mit dem Hoffest im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen sein 50-jähriges Jubiläum.

Bildunterschrift: Bei der Führung durch die Absberger Werkstätten konnte sich Landrat Manuel Westphal ein Bild von den vielfältigen Produkten machen, die dort hergestellt werden. Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

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