Neuwahlen beim Weißenburger Bund Naturschutz

Weißenburg (red).  In der ersten Jahreshauptversammlung nach einer Corona-bedingten Pause stellte sich die Ortsgruppe des Weißenburger Bund Naturschutz mit einer Doppelspitze aus Petra Steinhöfer und Victor Rother neu auf und informierte seine Mitglieder über aktuelle Aktivitäten.

Mit einfachsten Mitteln begannen in den 70er-Jahren Weißenburger BN-Mitglieder damit, Amphibien vor dem Verkehrstot zu bewahren, erläuterte Karl Schmidt zu Beginn der Versammlung. Er war einer der Ersten, die mit Warnweste und Eimer auch nachts an den Straßen unterwegs waren, und seit 1986 für die Organisation der Amphibienrettung an der
Eichstätter Landstraße und im Schambachtal zwischen Flemmühle und Hammermühle verantwortlich. Nun zog er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück und übergab die Organisation wieder an Wolfgang Federschmidt, der Karl Schmidt für sein jahrzehntelanges Engagement dankte. Federschmidt hatte 1977 den ersten Krötenzau im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen entlang der Bundesstraße 13 organisiert. Seit wenigen Tagen sind die Amphiebenschützer:innen wieder unterwegs, um Kröten und Co. eine sichere Überquerung der Straße zu ermöglichen und die Anzahl an geretteten Tieren zu erfassen.

Während es bislang recht stabile Bestände von Erdkröten an den beiden Standorten gibt, finden sich Molche und Frösche kaum noch. Der Verlust an Lebensräumen durch den fortschreitenden Flächenverbrauch, Klimawandel und die intensive Landwirtschaft macht auch diesen Arten das Überleben schwer. Der BN bittet Autofahrerinnen und Autofahrer an
den Schutzzäunen um erhöhte Vorsicht und Rücksichtnahme. Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden, wenn Freiwillige dort unterwegs sind. Wer gerne selbst bei der jährlichen Amphibienrettung helfen möchte, ist herzlich willkommen und kann sich laut BN unter der eMail bnkgwug@t-online.de melden.

Auf der Versammlung berichtete Werner Kojan von dem erst kürzlich stattgefunden Baumschnittkurs an der BN-Streuobstwiese in Weimersheim, welcher erneut gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein organisiert worden war und auf gute Resonanz stieß. Auf der Streuobstwiese stehen über 120 alte Birn- und Apfelbäume, welche vom Bund Naturschutz erhalten und gepflegt werden.

Bei den anstehenden Wahlen wurden jeweils mit großer Mehrheit Petra Steinhöfer und Victor Rother als gleichberechtigte Vorsitzende der Ortsgruppe gewählt. Wiedergewählt im Amt der Kassiererin wurde Renate Hübner. Als Beisitzer des Vorstandes wurden Felix Goldhorn und Günther Leikamm gewählt. Günther Leikamm, der nicht erneut für den Vorsitz kandidierte, führte die Ortsgruppe seit drei Jahren und soll nun die neu gewählten mit seiner Erfahrung unterstützen. Sein Stellvertreter Gernot Römhild, der seit mehr als 10 Jahren dieses Amt begleitete, zog sich ebenfalls aus dem Vorstand zurück. Für deren großen Einsatz im Verband erfuhren die beiden BN-ler viel Dank vonseiten der anwesenden Mitglieder.

Der neue Vorstand will sich um eine stärkere Einbindung seiner Mitglieder bemühen und sieht sich in Zeiten von Klimakrise und Artensterben mehr denn je gebraucht, als eine starke und konsequente Stimme für den Natur- und Umweltschutz. Die Weißenburger Ortsgruppe trifft sich das nächste Mal am Montag, 17. April 2023, um 19.00 Uhr im Brandenburger Hof, Niederhofener Straße 18

Bildunterschrift: (v.l.) Günther Leikamm, Felix Goldhorn, Renate Hübner, Petra Steinhöfer, Victor Rother. Bund Naturschutz Weißenburg

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