GUNZENHAUSEN (jf). Zum traditionellen Fischessen der CSU Gunzenhausen bei Erika Wüst konnte Ortsvorsitzender Manuel Blenk zahlreiche Gäste begrüßen – darunter die ersten und zweiten Bürgermeister Karl-Heinz Fitz und Friedrich Kolb sowie Dr. Ingo Friedrich. Ein besonderer Dank ging an Bezirkstagsmitglied Hans Popp, der sich die Zeit nahm, über die Arbeit des Bezirkstags zu referieren. Und wie Blenk anerkennend feststellte: „Du brennst für den Bezirk!“
Zunächst hieß er jedoch die Damen der Frauen-Union sowie vier Neumitglieder willkommen: Birgit und Christoph Kalender (Fachkrankenpflegerin und Sachgebietsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung), Sebastian Wieczorek (Arzt am Klinikum) und Simon Schart (Gymnasiallehrer in Weißenburg). Selbstverständlich durfte auch ein Blick auf die politische Großwetterlage nicht fehlen. Blenk zeigte sich überzeugt: „Mit Friedrich Merz haben wir jetzt einen Mann da stehen, der seinen Mann steht!“ Und er ist sich sicher: Schon jetzt genießt Merz international mehr Ansehen als der amtierende Bundeskanzler. Auch Ingrid Pappler, Ortsvorsitzende der Frauen-Union, nutzte die Gelegenheit, um über die Verjüngung innerhalb ihrer Organisation zu berichten. Digitalisierung sei hier ein entscheidender Faktor – mit Erfolg: Das jüngste Neumitglied ist gerade einmal 30 Jahre alt.
Hans Popp: „Der Bezirk – die unbekannte Größe“
Hans Popp ließ in seinem Vortrag keinen Zweifel an seiner Leidenschaft für den Bezirkstag. Dennoch zeigte er sich mit den letzten Wahlergebnissen nicht ganz zufrieden: „Für Bayern wären 40 % und für Deutschland 30 % für die CSU wünschenswert gewesen.“ Als Beauftragter für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf und Vertreter des Bezirks Mittelfranken im Zweckverband Altmühlsee sowie weiteren Ausschüssen war es ihm ein Anliegen, die Arbeit des Bezirks – oft eine „unbekannte Größe“ – näherzubringen. Dabei geht es vor allem um Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.
Das Haushaltsvolumen des Bezirks beträgt 1,25 Milliarden Euro – davon fließen 90 % in soziale Leistungen. Die Herausforderungen sind vielfältig: Rund 22.500 Menschen mit Behinderungen erhalten Unterstützung, die Kosten für Alten- und Pflegeheime steigen, ambulante Pflege und Tarifsteigerungen belasten die Haushalte, höhere Standards müssen eingehalten werden. Hinzu kommt die wachsende Zahl unbegleiteter minderjähriger Ausländer (UMA).
Besonders stolz zeigte sich Popp auf den Bau der neuen psychosomatischen Fachklinik in Treuchtlingen. Ab Herbst 2026 sollen hier Menschen neue Kraft schöpfen – ein Angebot, das angesichts steigender Fälle von Burnout, Angststörungen, Depressionen und Anpassungsstörungen dringend benötigt wird. Die Klinik gehört zu einem Netzwerk aus zehn Einrichtungen, in denen jährlich rund 14.000 Patienten stationär und 42.000 ambulant behandelt werden.
Mehr als Soziales: Bildung, Kultur und Umwelt im Fokus
Doch die Aufgaben des Bezirks reichen weit über den sozialen Bereich hinaus. Er investiert auch in Bildung, Kultur, Natur und Umwelt sowie in die europäische Zusammenarbeit. Die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, Bezirkskliniken, Schulen für Seh- und Hörgeschädigte, Maschinenbau oder Sportförderung – insgesamt profitieren über 4.500 junge Menschen und 17.000 Lehrgangsteilnehmer von den Bildungseinrichtungen des Bezirks. Auch im kulturellen Bereich ist der Bezirk unverzichtbar. Viele Einrichtungen und Veranstaltungen könnten ohne seine Unterstützung nicht bestehen. Mit der Kultur- und Heimatpflege wird kulturelle Vielfalt bewahrt und gefördert. Ein weiteres zentrales Anliegen ist der Naturschutz. Besonders das Fränkische Seenland steht hier im Fokus. Neben seiner Bedeutung als Tourismusregion ist es ein wichtiger Rückzugsort für gefährdete Vogelarten. Durch eine naturnahe Gestaltung und nachhaltige Bewirtschaftung wird der Einklang zwischen Tourismus, Fischerei und Ökologie sichergestellt.
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