Resilientes Altmühltal – Gemeinsam für eine starke Region
Abschlussveranstaltung für das neue Entwicklungskonzept der ILE Altmühltal weist auf neue Perspektiven interkommunaler Zusammenarbeit hin
Treuchtlingen (red). In einer öffentlichen Abschlussveranstaltung würdigten zahlreiche Mitglieder der Stadt-, Marktgemeinde- und Gemeinderäte sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus allen acht Kommunen die in einem einjährigen Beteiligungsprozess vorgelegten strategischen Ziele und daraus abgeleitete Umsetzungsmaßnahmen. Dr. Dr. Kristina Becker bedankte sich bei all jenen Akteuren, die sich über die vielen Diskussionsforen und auch an die Online-Beteiligungsformate aktiv eingebracht haben. Sie haben damit wesentlich dazu beigetragen, dass mit dem neuen ILE-Konzept auch umsetzungsorientierte und an den Bedürfnissen der Region ausgerichtete Ziele aufgenommen wurden, betonte sie als Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft ILE Altmühltal. Landrat Westphal hob in seinem Grußwort die Bedeutung von interkommunalen Vorgehensweisen hervor, da heute immer mehr der auf der kommunalen Ebene anstehenden Probleme von einzelnen Kommunen nicht mehr alleine zu stemmen sind.
Wolfgang Neukirchner hat als Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (ALE Mittelfranken), welches diesen Prozess fachlich begleitet und finanziell in erheblichem Umfang finanziell unterstützte, auf den hohen Anteil von Kommunen verwiesen, die sich mittlerweile in Bayern interkommunal zusammengeschlossen haben. Die Integrierte Ländliche Entwicklung ist dabei kein Förderprogramm, sondern stellt die organisatorische Grundlage für die interkommunale Kooperation her. So wird aber durch das ALE sowohl die Erstellung solcher Konzepte, als auch die dafür als sinnvoll angesehene personelle Umsetzungsbegleitung gefördert. Und zur inhaltlichen Konkretisierung der Ansätze aus diesem nun neu aufgestellten ILE-Konzept stehen eine Reihe weiterer Instrumente der Ländlichen Entwicklung, wie die Dorferneuerung, die Flurneurordnung oder Programme wie Kernwege, Regionalbudget, FlurNatur, boden:ständig zur Verfügung. Aber natürlich können auch weitere in Bayern zu nutzende Unterstützungsplattformen wie das EU-Programm LEADER, die Städtebauförderung, Agrarumweltprogramme und weitere Bundes- oder EU-Hilfen und Mittel aus privaten Stiftungen in Anspruch genommen werden. Zur Nutzung der meisten dieser Förderungen wird jedoch ein umfassendes, sowie unter Bürger-beteiligung aufgestelltes Entwicklungskonzept erwartet, das jetzt mit dem ILE-Konzept für diese acht Kommunen umfassend zur Verfügung steht.
Franziska Burlefinger von dem diesen Prozess begleitenden Büro „Herb und Partner“ aus Buttenwiesen präsentierte das neu erstellte Konzept mit seinen neun Handlungsfeldern sowie 49 einzelnen Maßnahmen. Dabei betonte sie, dass diese Maßnahmen jetzt nicht etwa in Stein gemeißelt wären, sondern dass diese jederzeit auch an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden können. Damit verfügen die acht Kommunen jetzt über ein Instrument, mit dem in den Bereichen Wirtschaft und Gewerbeentwicklung, Energie, Tourismus, Mobilität und Grundversorgung, Orts- und Innenentwicklung, Demografie, Landwirtschaft, Landschaft und Biodiversität, Digitalisierung, soziales und kulturelles Leben sowie im Bereich kommunaler Angelegenheiten vor allem neue interkommunale Akzente gesetzt werden können. Diese gilt es nun aktiv zu nutzen, um dem Motto des ILE-Konzeptes „Resilientes Altmühltal“ auch dauerhaft gerecht werden zu können.
Das neue ILE-Konzept Altmühltal kann über https://www.altmuehlfranken.de/laendliche-entwicklung/ilek/ oder demnächst auch über die Internetadressen der einzelnen Kommunen komplett eingesehen werden.
Foto: Franziska Burlefinger