Sehr hohes ehrenamtliches Engagement in der Altmühlseeklinik
Klinik freut sich über Ehrenamt und steht gleichzeitig vor Herausforderungen durch Politik.
Gunzenhausen (red). Am Freitag den 8. November, lud die Altmühlseeklinik ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem Ehrenamtstreffen ein, um ihnen zu danken und Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Klinik zu geben. Chefarzt Dr. Friedbert Herm brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass fast alle Ehrenamtlichen der Einladung gefolgt seien. Er dankte den Anwesenden für ihren unermüdlichen Einsatz. Für Ruhe und Erholung, die für die erfolgreiche Rehabilitation der Patienten notwendig sei, so Dr. Herm, sei neben einer guten medizinischen Versorgung der Wert der christlichen Atmosphäre nicht hoch genug einzuschätzen. „Sie glauben gar nicht, wie wichtig das soziale Miteinander für diese Gäste ist“, sagte Dr. Herm und ergänzte: „in Gemeinschaft funktionieren Rehabilitationsprozesse einfach viel besser“. Das würden auch die Patienten bemerken und häufig in persönlichen Gesprächen zum Ausdruck bringen.
Dr. Herm begrüßte besonders Elfriede Stump und dankte ihr für den jahrelangen Einsatz den sie im Sozialdienst für Rekreation und Seelsorge geleistet habe, bevor sie wohlverdient im Oktober in den Ruhestand gegangen sei. Während ihrer aktiven Zeit, war es Elfriede Stump, die unter anderem die Ehrenamtsstruktur eingeführt habe.
In den Dank stimmte Patientenbetreuerin Andrea Albrecht ein, die von dem Engagement sichtlich gerührt war, das die Ehrenamtlichen regelmäßig und mit viel Hingabe einbringen. Dieses beinhaltet tägliche Andachten, Seelsorge, Besuchsdienste, Ausflüge, Veeh-Harfen-Spiel, Bastelaktionen sowie Lieder- und Spieleabende. Alle Angebote sind für die Patienten freiwillig, werden aber als therapieergänzende Maßnahmen bei der Rentenversicherung anerkannt. Danach informierte Frau Albrecht über Neuigkeiten aus der Patientenbetreuung. Sie dankte Michaela Reulein, die nach jahrelangem Dienst in den Ruhestand getreten ist. Albrecht brachte im Anschluss ihre Freude über die neue angestellte Mitarbeiterin Renate Eisner und über die Erweiterung der „Ehrenamtsfamilie“. Drei Neue seien im September dazu gestoßen. Diese brächten sich im Besuchsdienst und der Andachtsbetreuung ein.
Informationen zur Klinik
Sandra Zwiener, kaufmännische Leitung der Klinik, informierte über Projekte und Herausforderungen der Klinik und begann mit einem baulichen Aspekt: Nachdem der Therapiebereich in die Jahre gekommen sei, werde bis Ende des Jahres eine umfassende Modernisierungsplanung durchgeführt und danach mit der Umsetzung begonnen. Danach sprach Zwiener über zwei Therapiekonzepte, die an der Klinik ergänzend eingeführt werden. Das erste ist die „Verhaltensmedizinisch orientierte Rehabilitation“, ein Konzept der deutschen Rentenversicherung, bei dem orthopädische Reha bei psychischer Komorbidität angeboten werden kann, sowie die „Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation“. Hierzu wurden bereits Schulungen durchgeführt, der Startschuss fällt 2025.
Zwiener wies darüber hinaus darauf hin, dass neben der anstehenden Krankenhausreform, die ebenfalls Auswirkungen auf den Reha-Bereich haben wird, sich auch die Gesetzlichen Krankenkassen derzeit auf den Weg gemacht haben, Rahmenempfehlungen für die qualitative sowie quantitative Rehaversorgung aufzustellen. Zudem wird die Deutsche Rentenversicherung 2026 ein neues Vergütungssystem einführen, bei dem die wirtschaftlichen Auswirkungen noch nicht abzusehen sind. Es gibt viele Themen, mit denen sich die Altmühlseeklink vorausschauend beschäftigt, um sich weiterhin stark für ihre Rehabilitanden und als attraktiver Arbeitgeber aufstellen zu können.
Nach einer Kaffeepause stellten die Ehrenamtlichen Mitarbeiter Helmut Sacher und Schwester Gisela Staib den Töpferprozess vor, der im entsprechenden Angebot für Patienten eine wichtige Rolle spielt.
Einladung zu einem besonderen Angebot
Zu Dank, Gebet und Segen zum Schluss der Veranstaltung gesellte sich eine besondere Einladung der Altmühlsee-Klinik, die sich nicht nur an die Ehrenamtlichen richtet, sondern an alle Gunzenhäuser.
Die Klinik lädt alle Bürger herzlich zu einer besonderen Vernissage am 19.11. um 16:30 ein, bei der Werke der Diakonie Förderstätte Neuendettelsau ausgestellt werden. Auch im Anschluss haben alle Gunzenhäuser die Gelegenheit, die Ausstellung bis Ende Januar täglich zwischen 14 und 17 Uhr zu besuchen.
Bildunterschrift: Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Altmühlseeklinik mit Chefarzt Dr. Herm, Sandra Zwiener, kfm. Leitung (2. u. 3. v. r.) und dem Vorsitzenden der Stiftung Hensoltshöhe Dr. Wolfgang Becker (4 v.r.). Foto: Helge Halmen