Stadt Gunzenhausen – Weihnachtsfeier für Menschen mit Behinderung

Gunzenhausen (red). „Alle Jahre wieder“ – nun, das stimmt nicht ganz. 2021 und 2020 mussten Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt Laubenzedel sowie Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnheime von Diakoneo und der Gunzenhäuser Regens-Wagner-Stiftung auf die traditionelle Weihnachtsfeier in der Stadthalle verzichten. Corona hatte persönliche Begegnungen unterm Weihnachtsbaum verhindert und – wenn überhaupt – nur im kleinen Rahmen zugelassen. Nun scheinen wir die Pandemie hinter uns zu lassen und dürfen wieder gemeinsam feiern. So wie am Nikolaustag in der Stadthalle, in der rund 160 Menschen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen ein paar schöne, besinnliche Stunden verbringen durften.

„Die Adventszeit ist die Zeit der Nächstenliebe und Besinnlichkeit“, betont Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Weihnachten ist ein Fest für Alle, für Menschen mit und ohne Behinderung. Wer gesundheitlich oder körperlich beeinträchtigt ist, sehnt sich ebenso nach persönlichen Begegnungen, menschlicher Wärme und Zuneigung wie jemand, der gesund ist. Die gesellschaftliche Teilhabe ist wichtig, denn diese Menschen sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Zudem danken wir mit dieser besonderen Weihnachtsfeier auch den ortsansässigen Einrichtungen und Wohnhäusern. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit.“

Zu einer standesgemäßen Weihnachtsfeier gehören nicht nur gute Laune, Christstollen und Tannenbaum, sondern auch festlich geschmückte Tische, ohrwurmverdächtige Weihnachtslieder und natürlich Geschenke. Letztere hatten Christkind und Nikolaus dabei, wunderbar verkörpert von Annika Heindel und Matthias Endres. Mit einem Lächeln im Gesicht brachten die beiden Weihnachtswesen Besucherinnen- und Besucheraugen zum Leuchten. Musikalisch und stimmungsvoll umrahmt wurde das Programm vom Laubenzedler Posaunenchor unter der Leitung von Herbert Gutmann.

Die traditionellen Grußworte in Form von Gedichten, Märchen und kleinen Geschichten sprachen in diesem Jahr Robert Steinberger, Werkstattleiter Diakoneo, und Thomas Thill, Vorsitzender Lebenshilfe Altmühlfranken. Maria Mydla, Bereichsleitung Wohnen Regens-Wagner, zeigte einen kurzen, nachdenklich machenden Film über Menschen mit Fluchterfahrung, die zur Weihnachtszeit aus ihrem Zuhause gerissen wurden. Pfarrer Claus Bergmann und Diakon Manfred Schart rundeten das Programm ab und feierten mit allen Anwesenden eine ökumenische Andacht.

Mit dem gemeinsamen Weihnachtslied „Alle Jahre wieder“ fand die Feier ein Ende. „Wir haben große Menschlichkeit und Freude gespürt“, ergänzt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Bewahren Sie sich Ihre Herzlichkeit und kommen Sie gut in das Jahr 2023.“

Foto: Stadt Gunzenhausen

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