Weißenburg (red). Die Stiftung Kohl’sche Einhorn-Apotheke lädt am Mittwoch, 11. September, um 20.00 Uhr, zum Historischen Stammtisch im Gasthof „Goldener Adler“ nach Weißenburg ein.
„Ein Dorf im ehemaligen verbotenen Königreich Mustang/Nepal“ muss dem Klimawandel Tribut zollen“, lautet das Thema des Abends. Referentin ist Ingrid Korn aus Weißenburg.

Das Dorf Dhye ist eines der höchstgelegenen Dörfer der nepalesischen Provinz Mustang und liegt in einem steinigen, unwirtlichen Hochtal auf ca. 4000 m Höhe –  hinter den bekannten Achttausendern Dhaulagiri und Annapurna Gebirgen. Die Region grenzt an Tibet/China an. Die Dorfbewohner sind tibetischen Ursprungs und leben abgeschieden vom Rest der Welt. Der Klimawandel ist in dieser ariden, trockenen Landschaft besonders zu spüren. Die ohnehin nicht üppigen Niederschläge fallen von Jahr zu Jahr immer geringer aus, so dass die Dörfler nur noch einen kleinen Teil ihrer Anbaufläche bewässern können. Schlimmer noch, die Hochweiden fallen trocken, so dass die Yakherden (Hochgebirgsrinder) und Ziegenherden  nicht mehr ausreichend Futter finden.

Der zunehmende Wassermangel war für die Dörfler Grund ihr Heimatdorf zu verlassen und um zu siedeln. Das neue Siedlungsgebiet liegt nun auf ca. 3200 m Höhe, in die Nähe des wichtigsten Flusses von Mustang, dem Kali Gandaki.

Hier hoffen die Dörfler auf bessere Lebensbedingungen für sich und besonders für ihre Kinder und Jugendlichen.

Ingrid und Wolfgang Korn begleiten das Dorf schon seit einigen Jahren und geben Hilfestellung bei technischen Herausforderungen wie der Wasser- und Stromversorgung, bei Fragen zu den Hausplanungen und bei bautechnischen Fragen. Wichtig ist aber auch die Schaffung von Einkommensalternativen, damit die Familien ihren Lebensunterhalt längerfristig sichern können, ihre Kinder in die Schulen schicken und ihre Gesundheitsversorgung verbessern können.
2012 begannen die Dörfler  Apfelbäume zu pflanzen, inzwischen sind es 9000 Bäume. In diesem Herbst erwarten sie eine Ernte von mindestens I0 Tonnen Äpfel. Bisher sind die Fragen, wie eine gewinnbringende Vermarktung aufgebaut aussehen soll noch nicht geklärt.
Zwar hat die Dorfgemeinschaft vielfältige Ideen zur Verarbeitung und Vermarktung, kann diese aber ohne finanzielle und beratende Unterstützung nicht zur Umsetzung bringen.

Neben den Herausforderungen die die Dorfumsiedlung und die  Vermarktung der Äpfel mit sich bringt, wird Frau Korn auch anschaulich über Region des „ehemaligen Königreiches Mustang“ referieren.

Bildunterschrift: Ein Dorf im ehemaligen verbotenen Königreich Mustang/Nepal“ muss dem Klimawandel Tribut zollen. Foto: Ingrid Korn

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