WUGwerk – ein neuer CoWorking-Space?

Weißenburg (red). Das Stadtmarketing Weißenburg plant gerade in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Weißenburg und der Wirtschaftsförderung des Landkreises einen CoWorking-Space in Weißenburg zu etablieren. Die Evaluierungsphase läuft derzeit an. Unternehmen, Selbstständige und pendelnde Arbeitnehmer sind herzlich eingeladen, sich an einer Umfrage zu beteiligen.

Flexibles, ortsungebundenes Arbeiten gewinnt in der heutigen Geschäftswelt immer mehr an Bedeutung. Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig es ist, von daheim oder unterwegs arbeiten zu können. Ob als Angestellter einer größeren Firma, als Freiberufler oder als junges Start-Up Unternehmen – Platz ist gefragt, will man seiner Kreativität und seiner Produktivität freien Raum lassen. Diesen Platz möchte das WUGwerk bieten.

Das WUGwerk soll der erste CoWorking-Space in Weißenburg werden. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das vom Stadtmarketing Weißenburg, unterstützt von der Wirtschaftsförderung des Landkreises sowie den Wirtschaftsjunioren Weißenburg initiiert wird.

Ein CoWorking-Space ist ein Angebot, bei dem es möglich ist, tage-, wochen- oder monatsweise einen Arbeitsplatz oder auch ein ganzes Büro zu mieten. Entweder man bucht immer den gleichen Schreibtisch oder nutzt, was gerade frei ist. Dazu gibt es eine gemeinsame Infrastruktur in Form von Büroausstattung, technischen Geräten, Internetzugang und Küche sowie offenen Flächen für den Austausch untereinander. Denn das ist einer der wesentlichen Vorteile des Konzeptes – es entstehen Netzwerke, man erhält neuen Input und Problemlösungen entwickeln sich bei einer Tasse Kaffee oder einer Runde Tischfußball. Auch Meetingräume, stunden- oder tageweise zu buchen, gehören zu einem solchen Angebot.

Die Idee der CoWorking-Spaces stammt aus den USA, wobei Kalifornien mit dem Silicon Valley eine Vorreiterrolle gebührt: 2006 öffnete dort das erste Gemeinschaftsbüro. Das Geschäftsmodell schwappte alsbald nach Europa und somit auch nach Deutschland. Waren es 2013 noch 222 CoWorking-Spaces in Deutschland, hat sich bis 2020 die Anzahl etwa versechsfacht – knapp 1.300 Anbieter flexibler Arbeitsplätze sind zurzeit in der Bundesrepublik gelistet. Weltweit dürfte die Zahl von 25.000 CoWorking-Spaces deutlich überschritten sein.

Dieses Angebot soll es nun auch in Weißenburg geben – wenn denn ein entsprechender Bedarf vorhanden ist. Um diesen zu evaluieren, haben die Initiatoren zusammen mit dem Marketing- und Mediaberater Carsten Seeberger eine Online-Umfrage gestartet. Unter www.WUGwerk.de können Interessierte angeben, welches Angebot für sie attraktiv wäre: Welche Zeiträume wären nötig, welcher technische Bedarf vorauszusetzen? Auch das Interesse an mehreren Zusatzangeboten kann angegeben werden. Als Dank für die Unterstützung kann man sich am Ende der kurzen Umfrage auf einer Warteliste eintragen, um bei Umsetzung des Projektes von Beginn an dabei zu sein.

Das Stadtmarketing Weißenburg und seine Projektpartner hoffen, mit dem Angebot sowohl junge kreative Start-Ups zu versammeln, als auch Mitarbeiter großer Unternehmen für einen Arbeitsplatz in der Nähe des Wohnortes zu begeistern. Corona hat gezeigt, dass Pendeln nicht immer nötig ist. Eine Fahrt nach Nürnberg oder Ingolstadt ist zeit- und kräfteraubend, so dass es für manchen Arbeitnehmer angenehmer wäre, in der Nähe des Wohnortes an einem von der Firma angemieteten Arbeitsplatz zu sitzen, als fünf Tage die Woche weite Strecken in die Großstädte zu pendeln. Auch die Betriebe hätten Vorteile: ausgeruhte, motivierte Mitarbeiter sowie die zusätzliche Gewissheit, etwas gegen den Klimawandel getan zu haben. Auch Freiberufler und Studenten könnten sich Arbeitsplätze auf Zeit oder Besprechungsräume buchen, ganz nach Bedarf.

Mitten in Weißenburg soll so eine kreative Werkstätte entstehen, die dazu beitragen kann, dass sich der Landkreis weiterhin positiv entwickelt und sich bislang verborgene Unternehmensmodelle mit Potential entfalten können. Auch die Innenstadt würde durch die Belebung einen Vorteil erfahren, der sicherlich auch positive Effekte für die ansässigen Unternehmen hätte.

Die Umfrage findet sich unter www.WUGwerk.de, für ein persönliches Gespräch oder Fragen steht der Geschäftsführer des Stadtmarketing Weißenburg, Simon Sulk, unter kontakt@stadtmarketing-weissenburg.de oder unter Tel. 09141 81199 gerne zur Verfügung.

Bildunterschrift: (v.l.) Philipp Strieffler (Strieffler Brillenhandwerk, Wirtschaftsjunioren Weißenburg), Carsten Seeberger und Simon Sulk (Stadtmarketing Weißenburg). Foto: Stadtmarketing Weißenburg

Related Posts

Besuch bei SAR in Gunzenhausen – ein Unternehmen geht neue, innovative Wege
Wer profitiert von den Steuerklassen 3/5?
Zweckverband Altmühlsee – Saisonstart auf der MS Altmühlsee