Spalt (red).  Im dritten Anlauf hat es nun doch noch geklappt: knapp 40 ehemalige und aktuelle Spalter Hopfenpflanzerinnen und Hopfenpflanzer traten die Reise zusammen mit dem ehemaligen und aktuellen Geschäftsführer Werner Wolf und Wolfgang Jank nach Slowenien an. Werner Wolf organisierte die Fahrt bereits für das Jahr 2020 – wie bei so Vielem kam Corona dazwischen. Nun war es endlich so weit: nach der Anreise am ersten Tag, stand der folgende Tag ganz im Zeichen des Hopfenanbaus.

Das slowenische „Spalt“ ist die Stadt Zalec – das Zentrum des slowenischen Hopfenanbaus. In Slowenien pflanzen knapp 110 Betriebe auf 1.500 Hektar das grüne Gold

an. Im Hopfenmuseum konnten die Teilnehmer alles Wissenswerte zum Hopfenanbau in der Region erfahren, um anschließend an der „Bierfontäne“ selbst die verschiedenen Biersorten zu verkosten. Die „Bierfontäne“ steht mitten auf dem Marktplatz und ist ein wahrer Magnet für Touristen.

Von der aktuellen Situation auf den Höfen der Berufskollegen konnte nachmittags ein Eindruck gewonnen werden. Drei Betriebe, teils mit modernster Technik oder ausgefallenen eigenen Ideen, standen zur Besichtigung an. Mit einer Größe von 10, 30 und 40 ha Hopfenanbaufläche war jeder Betrieb und Betriebsleiter für sich interessant. Besonders die Herzlichkeit und Gastfreundschaft auf den Betrieben beeindruckte. Spannend auch die Informationen zum Umgang mit dem Citrus-Bark-Cracking-Viroid, welcher erstmals vor Jahren in Slowenien auftrat und im Jahr 2019 auch das Anbaugebiet Hallertau erreichte. Der Virus führt zu hohen Ertragsausfällen. Zunächst wurde mit einer verpflichteten Rodung der betroffenen Flächen reagiert, mittlerweile ist es eine freiwillige Rodung, die dennoch umgesetzt wird. Die Landwirte erhalten dafür eine Entschädigung. Knapp 90 Hektar sind momentan stillgelegt. Noch in derselben Nacht wurde die Region um Zalec von einem starken Unwetter erfasst und knapp 50 Hektar Hopfenfläche wurden teils schwer beschädigt oder stürzten komplett ein.

Am dritten Tag wechselte die Reisegruppe vom Zentrum des Hopfenbaus an die Mittelmeerküste nach Portoroz. Unterwegs wurde die weltberühmte Tropfsteinhöhle von Postojna besichtigt. Am vorletzten Tag stand ein Rundgang in der Hafenstadt Piran und eine Schifffahrt auf dem Mittelmeer auf dem Programm, um anschließend den Abend auf einem Weinbaubetrieb ausklingen zu lassen. Auf der Rückfahrt in die Heimat wurde noch am See in Bled ein Halt eingelegt. Der See zusammen mit der Burganlage sind ein Wahrzeichen für Slowenien.

Mit vielfältigen Eindrücken zu Land und Leuten im Gepäck wurde die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Reisegruppe.

Bildunterschrift: Die Reisegruppe mit Wolfgang Jank und Werner Wolf (kniend rechts unten). Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg

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