Zweite Exkursion vom Brombachsee ins Oberpfälzer Seenland/Steinberg See

(red). Wieder fand sich eine 30 Mann/Frau starke Gruppe aus dem Bereich Tourismus, Freizeit und Gastronomie vom Brombachsee zusammen um eine interessante Exkursion mit dem Bus ins
Oberpfälzer Seenland zu unternehmen. Die erste Infofahrt führte bereits heuer in das Unterallgäu zum Thema Tiny Houses/-Qube-Dorf/Baumhäuser/Adventure-Golf.

Initiiert und organisiert wurde die Fahrt auch diesmal durch die Initiative Brombachsee. An den Einstiegsstellen Gunzenhausen, Pfofeld, Langlau, Absberg, und Spalt wurden die Teilnehmer aufgepickt. Mit von der Partie waren auch wieder die beiden Bürgermeister Helmut Schmaußer aus Absberg und Reinhold Huber aus Pfofeld sowie Carolin Hofmann vom Tourismusverband Fränkischen Seenland und Dieter Hofer vom Zweckverband Brombachsee.

Das Ziel, das Oberpfälzer Seenland am Steinberger See, war pünktlich um 10.45 Uhr bei trockenem Wetter erreicht. Ein herzliches Willkommen gab es vor Ort an der Erlebnis-Holzkugel durch den ortskundigen Reisebegleiter Thomas Pfistermeister, der die Gruppe den ganzen Tag informativ begleitete. Er stellte auch die interessante Historie der Region vor, beispielsweise die von Wackersdorf, welches mit 1200 Einwohnern komplett wegen des Kohleabbaus umgesiedelt worden ist. Dort wo einmal das AKW hätte entstehen sollen, befindet sich heute ein moderner,innovativer Gewerbepark mit 3000 Beschäftigten.

Die erste Attraktion, die weltgrößte begehbare Erlebnis-Holzkugel direkt am Steinberger See beeindruckte in vielfältiger Weise: Höhe 40 m, Durchmesser 50 m inkl. der Erlebnis-Balkone, 20
Bogenelemente aus Leimbindern und 500 t, was einem Gesamtgewicht von 85 Elefanten entspricht. Auf einer Länge von 700 m schraubt sich der Aufstieg mit einer Steigung von 6 Prozent barrierearm in die Höhe. Entlang des Weges tun sich immer wieder Bewegungsstationen, geeignet für Jung und Alt auf, wie beispielsweise Hängebrücken und andere bewegliche Hindernisse. Der Ausblick auf der obersten Plattform beeindruckte sehr. Die Erläuterungen von Thomas Pfistermeister zu den Begebenheiten um den Steinberger See zusammen mit dem Blick über die
verschiedenen Ortschaften, Wälder und Begebenheiten gab einen tollen Einblick. Wieder auf dem Weg nach unten, stürzten sich die meisten Teilnehmer*innen mit den bereitgestellten Sitztaschen vergnügt auf einer 80 m langen Riesenrutsche in die Tiefe.

Ein gemeinsames Mittagessen fand direkt an der Erlebnis-Kugel in der angegliederten Gastronomie statt. So ging es frisch gestärkt, aufgeteilt in kleine Gruppen, ins nebenliegende Chalet-Dorf. Große und kleinere sehr gut ausgestattete Emotion-Chalets, teilweise mit Seeblick, Sauna und Außenwirlpools, die gerade in der Entstehung sind, konnten besichtigt werden. Gleich nebenan findet sich ein Adventure  Golf Park, eine Kombination aus Golf und Minigolf, die derzeit voll im Trend liegt.

Der ortskundige Reisebegleiter Thomas begleitete die fränkischen Gäste nun mit den Bus nach Schwandorf ins Felsenlabyrinth. Dort erlebten die Teilnehmer*innen eine hoch interessante
Führung zur Geschichte Schwandorfs. Kaum ein Bauwerk der Stadt hat bis ins späte 19. Jahrhundert hinein so viel zu ihrer wirtschaftlichen Blüte beigetragen wie die tief im Eisensandstein des Holz- und Weinbergs angelegter Felsenkeller. Die konstante Temperatur von 8 Grad gibt ideale Bedingungen für die Gärung und Lagerung von Bier. Stolze 80 Kommunbrauer betrieben im Jahr 1812 ihr Gewerbe am Ort und mehr als 130 Felsenkellerräume waren bis zum Ende des 19. Jhds. im Schwandorfer Berg angelegt. In der Inflationszeit, nach dem ersten Weltkrieg, kam das Kommunbrauwesen in Schwandorf zum Erliegen. Die Felsenkeller erfüllten jetzt sekundäre Lagerzwecke für Lebensmittel, was aber 1931/32 Kellerdiebe anzog. Im zweiten Weltkrieg dienten die Felsenkeller als öffentliche Luftschutzbunker. Über 6000 Menschen suchten während einer verhängnisvollen Bombardierung im Jahr 1945 hier Zuflucht. Nach dem Krieg blieben die Felsenkeller weitgehend ungenutzt, bis die Stadt Schwandorf im Jahr 1999 einen Bereich dieser bedeutenden Baudenkmäler sanierte und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

 

Die beiden Bürgermeister vom Brombachsee bedankten sich im Namen der gesamten Exkursionsgruppe für die besonderen Einblicke und Gastfreundschaft bei den verantwortlichen Organisatoren Kim Kappenberger und Tom Zeller. Überreicht wurden fränkische Spezialitätenkörbe, diesmal von der Metzgerei Berger aus Absberg sowie Hochprozentiges, welches von der Destille Jägerhof Absberg spendiert wurde.

Voller neuer, toller Eindrücke machte sich die Gruppe am Nachmittag wieder auf dem Nachhauseweg. Bürgermeister Reinhold Huber nutzte die Busfahrt, um die Wichtigkeit von gemeinsamen Exkursionen zu betonen. Schließlich dienen sie dazu selbst den Anschluss nicht zu verlieren, touristisch am Ball zu bleiben und über den eigenen Tellerrand zu blicken. Man habe sich schon zu lange ausgeruht, es gäbe in Bayern bereits ein vielfältiges Angebot von Erlebnis-Attraktionen, wie Hängebrücken, Waldwipfelpfade oder Holzkugeln. Reinhold Huber bedankte sich an dieser Stelle im Namen aller Teilnehmer*innen herzlich für die Organisatoren der Exkursionsfahrt durch Michael Emig, Oliver Röhrl und Volker Sanwald.

Foto: SAN-aktiv-TOURS

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