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Bienenseuche – Tipps und Vorgehensweise

Die Karte zeigt den Sperrbezirk, den das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ausgewiesen hat und in dem aufgrund einer Allgemeinverfügung der Behörde ab sofort strenge Regeln im Umgang mit Bienenvölkern gelten. Foto: Tierseuchennachrichtendienst

Treuchtlingen (red). In einem Ortsteil der Stadt Treuchtlingen ist bereits Ende Juni die sogenannte „Amerikanische Faulbrut“ in einem Bienenvolk ausgebrochen. Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hatte mit sofortiger Wirkung einen Sperrbezirk mit einem Radius von zwei Kilometern um den Ausbruchsort ausgewiesen. Das Sperrgebiet überschreitet die südliche Landkreisgrenze in den Landkreis Donau-Ries und wird von der dortigen Veterinärbehörde im Detail geregelt.

Schon im April dieses Jahres war die Bienenseuche in einem anderen Ortsteil der Stadt Treuchtlingen festgestellt worden. Die beiden Sperrbezirke grenzen aneinander. Für Menschen stellt diese Bienenkrankheit keine Gefahr dar. Der Verzehr von Honig betroffener Bienenbestände ist unbedenklich.

Betroffen sind Teile der Gemarkungen Gundelsheim und Möhren (Gemeinde Treuchtlingen) sowie Teile der Gemarkungen Rehlingen und Büttelbronn (Gemeinde Langenaltheim).

Bislang nicht angemeldete Bienenbestände im gesamten Landkreis sind von den Bienenhaltern beim Landratsamt unverzüglich nach zu melden. Die Nachmeldung der Bestände kann dabei telefonisch unter 09141 902-272 oder per E-Mail an an veterinaeramt.lra@landkreis-wug.de erfolgen. Auf der Homepage des Landratsamtes stehen hierfür entsprechende Online-Formulare zur Verfügung.

Die „Amerikanische Faulbrut“ ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Es handelt sich dabei um eine von Bakterien ausgelöste Bienenseuche. Nur die Sporen des Bakteriums sind infektiös und bleiben dies über Jahrzehnte, da sie äußerst widerstandsfähig sind. Die Tierseuche wirkt sich nicht auf die ausgewachsenen Bienen aus, sondern betrifft ausschließlich deren Brut, was letztendlich zum kompletten Absterben von Bienenvölkern führen kann.

Alle Bienenvölker und Bienenstände im Sperrbezirk wurden unverzüglich von Amtstierärzten auf die „Amerikanische Faulbrut“ hin untersucht. Diese Untersuchungen werden frühestens nach zwei, spätestens nach neun Monaten wiederholt, nachdem die betroffenen Bienenvölker im Sperrbezirk getötet oder entsprechend den nachfolgenden Empfehlungen behandelt worden sind.

Auch jeder Verbraucher kann dazu beitragen, die Gefahr der Übertragung von Faulbrut-Erregern zu vermindern. Da im Honig immer unerkannt Sporen des Erregers der Amerikanischen Faulbrut enthalten sein können, appellieren Fachleute, keine halbleeren oder noch mit Honigresten versehenen Honig-Gläser über die Altglas-Container zu entsorgen. Gläser oder Plastikflaschen sollten sorgfältig gereinigt oder anderweitig so sicher entsorgt werden, dass keine Bienen an die Honigreste kommen können. Auch die bewusste Fütterung von Bienen mit Honig auf Balkon und Terrasse sollte unterlassen werden.

Bildunterschrift: Die Karte zeigt den Sperrbezirk, den das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ausgewiesen hat und in dem aufgrund einer Allgemeinverfügung der Behörde ab sofort strenge Regeln im Umgang mit Bienenvölkern gelten.
Foto: Tierseuchennachrichtendienst

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