Projekt zum Erhalt artenreicher Blumenwiesen im Naturpark Altmühltal

(red). Mit der Erfassung und Beschreibung artenreicher Glatthaferwiesen im Rahmen eines Naturpark-Projektes ist die Grundlage für deren Erhalt im Naturpark Altmühltal bzw. in den beteiligten Landkreisen Eichstätt, Weißenburg-Gunzenhausen und Neuburg-Schrobenhausen geschaffen worden. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

In einem Fachgespräch stellte Frank Molder vom beauftragten Fachbüro Baader Konzept aus Gunzenhausen Vertretern der Regierung von Mittelfranken, der Naturschutzbehörden der beteiligten Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Weißenburg-Gunzenhausen und der Landschaftspflegeverbände Mittelfranken und Eichstätt die Ergebnisse vor. Alexander Anetsberger, 1. Vorsitzender des Naturpark Altmühltal e.V. begrüßte die Vertreter der Behörden und Verbände und unterstrich die Bedeutung des Projektes für die Belange des Naturschutzes.

Im Vorfeld waren die Bearbeiter auf Ortskenner, die oftmals den Naturschutzverbänden angehören, zugegangen. Für die eigentliche Begutachtung verblieb den Fachleuten nur ein kurzes Zeitfenster. „Die Blütezeit der Margerite ist nur ungefähr 4-5 Wochen lang. Da heißt es jeden Tag für die Geländearbeit zu nutzen“, so Biologe Frank Molder.

Bei Naturschutzprojekten wird regelmäßig deutlich, dass hochwertiges heimisches Saatgut vom Saatguthersteller schwer zu bekommen ist, außerdem ist im Naturraum gewonnenes Saatgut von der naturschutzfachlichen Wertigkeit bedeutend höher. „Daher ist es sehr wichtig, derartiges Naturraumsaatgut verwenden zu können,“ begründet Christoph Würflein, Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal e.V. die Notwendigkeit des Projektes.

In der anschließenden Diskussion wurden Möglichkeiten einer Umsetzung in den kommenden Jahren ausgelotet. Das Projekt soll 2022 fortgesetzt werden, um Bereiche mit wenig oder fehlenden Spenderflächen zu berücksichtigen, und die weiteren Voraussetzungen die Umsetzung zu schaffen.

Arten- und blütenreiches Dauergrünland ist landesweit und auch im Bereich des Naturparks Altmühltal quantitativ und qualitativ massiv von Rückgang bedroht. Dem Erhalt und der Pflege dieser artenreichen Glatthaferwiesen sowie ihrer Entwicklung und Neuanlage kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Bei Begrünungsmaßnahmen mit arten- und naturschutzfachlichem Hintergrund sollte Naturraumsaatgut eingesetzt werden, das, z.B. als Mähgut oder Druschgut, von geeigneten Flächen innerhalb des jeweiligen Naturraums übertragen werden kann.

Copyright Naturpark Altmühltal e.V., Foto: Frank Molder

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