Regional und saisonal: Rother Spargelsaison genussvoll eröffnet

Roth (red).  Am vergangenen Mittwoch wurde die Rother Spargelsaison, nach 2-jähriger Coronapause, wieder feierlich im Speisesaal der Landwirtschaftsschule Roth eröffnet. Viele Gäste aus Landwirtschaft und Politik waren zugegen und sprachen – bei sehr gutem Essen der Studierenden – über die Veränderungen, die Corona, aber auch der Ukraine-Krieg für die Landwirtschaft mit sich brachten. Gleichzeitig war das große Thema „regional und saisonal“: Denn nicht nur bei Getreide (Mehl) und Raps (Öl), muss nun wieder mehr vor Ort angebaut werden – die gesamte Vielfalt unserer Region sollte von den Bewohnern erkundet und genutzt werden.

 

Das Menü der Spargelsaisoneröffnung in Roth. Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg

Vieles hat sich über die Jahre verändert in der Landwirtschaft rund um Roth, erläuterte Hans Walter, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. in seiner Begrüßung. „2011 wurden im Landkreis noch knapp 106 ha Spargel angepflanzt, aufgeteilt auf 67 Betriebe. 2021 bewirtschafteten nur noch 36 Betriebe 81 ha Spargel.“ Das heißt, es gibt zwar weniger Betriebe, diese bewirtschaften jedoch mehr Fläche je
Betrieb. „Das ist der allgemeine Trend in der Landwirtschaft – hin zu Spezialisierung und Professionalisierung.“ Auch im Amt haben sich im letzten Jahr große Veränderungen zugetragen. Aus zwei Ämtern wurde eines – Roth und Weißenburg wurden verschmolzen – ein Dienstgebiet von Langaltheim im Süden bis nach Neuhaus an der Pegnitz im Norden. Doch das große Dienstgebiet tut der Unterstützung für die Bauern keinen Abbruch. Weiterhin sind an vier Standorten rund 140 Mitarbeiter für die Landwirte vor Ort. Und auch in der Küche der Landwirtschaftsschule der Abteilung Hauswirtschaft, geht es weiter wie bisher – wenn auch mit Masken. „Wir sind froh, dass wir wieder Gäste zur Spargelsaison bewirten durften“, sprach Frau Mahl, Semesterleitung an der Hauswirtschaftsschule in Roth, mit einem Lachen im Gesicht zu den gesättigten und zufriedenen Gästen. Vier Gänge servierten sie, ihre Kollegin Frau Assenbaum und die Studierenden den Gästen. Von Spargeleis über Spargelcremesuppe bis hin zum frischen regionalen Spargel an Wildkräuterremoulade – für jeden Geschmack war etwas dabei. Und auch der Nachtisch glänzte mit seiner Regionalität, auch wenn dieser keinen Spargel enthielt. Eine Haselnussmousse mit Rhabarberkern mit selbstgemachtem Erdbeersorbet füllte auch die letzten Lücken in den zufriedenen Bäuchen. Ein gelungenes, regionales Menü, das von der Spargelprinzessin bis zum Landrat alle begeisterte. Auch Ingrid Bär, Leiterin der Landwirtschaftsschule zeigte sich sehr zufrieden mit dem servierten Menü und der Leistung der Studierenden: “Wir sind nicht einfach eine Schule, wir sind die Genussakademie der Region.“

Bildunterschrift: Die neue Spargelprinzessin Julia Walther beim Zulassen des Spargels zusammen mit Hans Walter, der ehemaligen Spargelkönigin Theresa Bub, dem Schwabacher Oberbürgermeister Peter Reiß und dem Landrat Herbert Eckstein. (v.l.). Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg

 

Related Posts

Bollwerk gegen Antisemitismus an Hochschulen
Patientenverfügung und Organspende
Neues Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Gunzenhausen