(red). Der Ortsverband der Grünen sucht Bürgerinnen und Bürger aus Weißenburg und den Ortsteilen, die Teil der Aktion „Zukunft-Pflanzen“ werden wollen. Dabei werden zwanzig junge Baumsetzlinge, inklusiver Komplettpflanzung, an Privatleute verschenkt. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass ein passender Standort mit circa einem Quadratmeter sogenannten „Mutterboden“, d.h. natürlich gewachsener Boden, zur Verfügung steht, der gemeinsam bepflanzt werden kann.

Zur Auswahl stehen entweder eine regionale Apfelsorte oder als Alternative für die Stadt gut geeignete Sorten wie Kastanie, Christusdornbaum oder Ulme. Die relativ kleinen Bäume werden, wenn nötig, mit einem Windschutz gepflanzt und benötigen keinerlei Pflege oder Düngung.

Wer Interesse und einen passenden Standort für einen der jungen Bäume hat, kann sich ab Sonntag, 16. April, ab 15.00 Uhr, auf der Homepage der Grünen Weißenburg unter www.gruene-weissenburg.de anmelden. Die ersten zwanzig Anmeldungen werden in der darauf folgenden Woche kontaktiert.

Die Grünen Weißenburg möchten mit dieser Aktion in erster Linie Bewusstsein schaffen, im Umgang mit dem Thema Bäume und Bepflanzung in Zeiten des Klimawandels. Zum einen werden privat wie auch öffentlich zumeist „große“ mehrjährige Bäume gepflanzt, in der Hoffnung, dass diese schneller wachsen – was sich beim genaueren Hinsehen allerdings als Trugschluss entpuppt. Zum anderen wird häufig die weitverbreitet aber kurzsichtige Praxis angewendet, gefällten „Altbestand“ mit Neubepflanzung zu kompensieren. Dafür werden in der Regel ebenfalls mehrjährige Bäume gepflanzt, die zum Teil sehr hohe Ausfälle haben.

Bis diese neu gepflanzten Bäume das Erwachsenenalter erreichen und einen gleichwertigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, dauert es bis zu siebzig Jahre. Eine sehr lange Zeitspanne, bedenkt man die deutlich spürbaren Klimaveränderungen allein der letzten zehn Jahre, die besonders nicht ausgewachsenen Bäumen zusetzt.

Ein vielversprechender Ansatz ist es stattdessen, junge Bäume zu pflanzen. Jungpflanzen haben noch den Drang schnellstmöglich Wurzelmasse auszubilden, um Konkurrenten im Vorteil zu sein. Somit haben sie eine deutlich größere Chance in Zukunft, trotz kommender Hitze- und Trockenperioden, zu überleben und zu wachsen. Das Beispiel der Naturverjüngungen aus der Forstwirtschaft zeigt bereits dahingehend die größten Erfolge mit dieser Methode.

Ortsverband Weißenburg

Foto: BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

Related Posts

EU-Truck macht heute Station in Weißenburg
Die Perspektive macht den Unterschied
Bundesbankdirektor Markus Schiller zu Gast an der FOSBOS Weißenburg