Arbeitsmarkt stabil – Frühjahrsbelebung hält an – Zugang und Bestand offener Stellen leicht rückläufig

Altmühlfranken (red). „Die Frühjahrsbelebung hält an. Auch wenn der saisontypische Rückgang der Arbeitslosenzahl schwächer ausfällt als in den Jahren zuvor. Dies liegt untere anderem daran, dass viele Betriebe, die witterungsabhängig sind wegen des milden Winters weniger Mitarbeiter*innen ausstellen mussten. Der Arbeitsmarkt ist stabil und zeigt keine extremen Auf- oder Abwärtsbewegungen“, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.

Bei Agentur für Arbeit und Jobcentern weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat Von den insgesamt 7.192 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 3.594 und damit 50,0 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 351 Personen weniger. Zieht man den Vergleich zum April 2022 liegt ein Minus von 75 Personen beziehungsweise 2,0 Prozent vor. Bei den Jobcentern sind derzeit 3.598 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 58 weniger als im Vormonat. Zum Vorjahr errechnet sich ein Zuwachs um 932 Menschen beziehungsweise 35,0 Prozent.

Weniger neue Stellen – Bestand offener Stellen weiter hoch
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.041 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 53 weniger. Der Vergleich mit April 2022 ergibt 143 weniger gemeldete Stellen. Der Bestand an offenen Stellen ist mit 6.321 nahezu gleich mit dem im April 2022 und höher als jeweils im April der Jahre 2019 (5.174) und 2018 (5.296), vor der Coronakrise. Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1.231 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.057 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 799 und im Baugewerbe sind 613 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 595 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 331. Das größte Plus gegenüber dem April 2022 gibt es im Groß- und Einzelhandel mit 9,2 Prozent mehr freien Arbeitsstellen im Bestand.

„Die Arbeitgeber*innen in Westmittelfranken platzieren neue Stellenangebote momentan eher bedacht und versuchen die bereits gemeldeten offenen Stellen zu besetzen. Dies führt zu weniger Stellenzugängen und zu einer Abnahme des Bestands. Nichtsdestotrotz bieten sich Arbeitnehmer*innen aktuell gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie über eine entsprechende Qualifikation verfügen. Dementsprechend unterstützt die Agentur für Arbeit arbeitslose Menschen bei der Weiterbildung ebenso wie Beschäftigte“, erklärt Claudia Wolfinger.

Ausbildungsmarkt: Zahl der Bewerber*innen nimmt zu
Im April sind 4.113 Ausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme um 9,0 Prozent. Davon sind 2.493 also etwa 61 Prozent noch unbesetzt. Im Jahr zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt etwa 62 Prozent. Auf der anderen Seite sind im April 2.531 Bewerber*innen bei der Berufsberatung gemeldete. Das sind 133 beziehungsweise 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.140 Bewerber*innen und damit rund 45 Prozent sind noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,6 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent, Vorjahr: 2,9 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Vormonat um 109 auf 1.933, im Vorjahresvergleich liegt sie um 368 höher. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 232 neue Stellen, das sind 33 mehr als vor einem Monat und 18 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.302 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +4; Vorjahr: +49).

Bei der Agentur für Arbeit sind 833 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 104 Personen beziehungsweise 11,1 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind mit 1.100 nahezu genau so viele Personen arbeitslos gemeldet wie im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 25 Personen ab, im Bereich des Jobcenters um 393 Personen zu.

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 4,5 Prozent (April 2022: 3,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum März exakt gleichgeblieben und liegt jetzt bei 1.076 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 181 zu. Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 206 neue Stellen, das sind 19 mehr als vor einem Monat und 50 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 779 freie Stellen
im Bestand (Vormonat: +25; Vorjahr: +89).

Bei der Agentur für Arbeit sind 436 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind nahezu genau so viele wie vor einem Monat. Beim Jobcenter sind mit 640 Personen nahezu genauso viele Menschen arbeitslos gemeldet wie vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 13 Personen zu, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 168 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,5 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent und April 2022: 2,2 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum März um 196 ab und liegt jetzt bei 2.661. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 282 zu. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im April mit 324 neuen Stellen 92 weniger als noch vor einem Monat und 101 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.287 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -55; Vorjahr: -262).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.470 Personen 170 beziehungsweise 10,4 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.191 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 26 Personen beziehungsweise 2,1 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 53 Personen, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 229 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,1 Prozent (Vormonat: 2,2 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Vormonat um 104 auf 1.522, im Vorjahresvergleich liegt sie um 26 höher. Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 279 neue Stellen, das sind 13 weniger als vor einem Monat und 74 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.953 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -12; Vorjahr: +129).

Bei der Agentur für Arbeit sind 855 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 81 Personen beziehungsweise 8,7 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 667 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 23 Personen beziehungsweise 3,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 116 Personen ab, im Bereich des Jobcenters um 142 Personen zu.

Foto: Brigitte Dorr

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