Altmühlfranken (red). Gerade in Zeiten wie diesen erkennen wir, dass Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, es nicht sind. Auch treten plötzlich Menschen in unseren Fokus, die wir bisher häufig nicht wahrgenommen haben. In unserer Serie stellen wir Mitarbeiter und ihre Berufe am Klinikum Altmühlfranken vor, die im Hintergrund tätig sind und jeden Tag alles dafür tun, den reibungslosen Ablauf für unser aller Gesundheit am Klinikum Altmühlfranken zu gewährleisten.

Die Stationäre Aufnahme

Für die meisten der 17.700 stationären Patienten des Klinikums Altmühlfranken – 1000 mehr, als Gunzenhausen Einwohner hat – beginnt der Klinikaufenthalt bei einer geplanten Behandlung mit der stationären Aufnahme. Freundlich heißt ein Mitarbeiter die zukünftigen Patienten willkommen und bespricht mit ihnen die Details des bevorstehenden Aufenthalts. Pro Tag werden im Durchschnitt von etwa 35 Patienten die Versichertenkarten eingelesen, Behandlungsverträge aufgesetzt und unterschrieben, Wahlleistungen wie Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer vereinbart.

Jeweils zwei Mitarbeiter sind an den beiden Standorten des Klinikums in der stationären Aufnahme tätig. Neben den administrativen Arbeiten sind Freundlichkeit und Menschenkenntnis besonders wichtig, weiß Josef Brattinger in Gunzenhausen und hört den Menschen, die zu ihm kommen, erst einmal zu. „Man muss sich auf die Patienten einlassen, sie kennenlernen, auf sie eingehen und
ihnen oft auch Ungewissheit, Sorge und Angst nehmen.“ Am Dialekt erkenne er häufig den Heimatort des Gegenübers und beginne ein kleines persönliches Gespräch, um von den Sorgen abzulenken. Danach falle es manchem schon viel leichter, stationär am Klinikum zu bleiben.

Notfälle und Patienten, die am Wochenende aufgenommen werden, bekommen die Mitarbeiter dagegen häufig erst später zu Gesicht. Ihre Unterlagen werden von den Stationen, auf die sie gebracht wurden, an die Aufnahme weitergegeben. Offene Fragen und Wünsche, zum Beispiel zu Wahlleistungen werden von den Aufnahmemitarbeitern zu einem späteren Zeitpunkt direkt am Patientenbett auf Station geklärt. „Hier müssen wir uns Zeit nehmen, das persönliche Gespräch mit dem Patienten ist besonders wichtig“, betont Gertraud Wenzel, Mitarbeiterin der Aufnahme in Weißenburg.

Ist ein Patient im Ausland krankenversichert ist das Aufnahmeverfahren gleich umfangreicher. Ist ein Patient – wider Erwarten – nicht bei der angegebenen Krankenkasse gemeldet, sind es die Mitarbeiter der Aufnahme, die nachforschen. Darüber hinaus klären sie Anfragen von Krankenkassen und Patienten, prüfen nach der Entlassung des Patienten die Vollständigkeit der Unterlagen und rechnen mit den Krankenkassen ab. Auch mit dem Standesamt ist die stationäre Aufnahme in Kontakt und übermittelt zum Beispiel am Standort Weißenburg die Geburtsmeldungen.

Was hat sich mit Corona für die Mitarbeitenden der Stationären Aufnahme geändert?

Alle Mitarbeitenden tragen nun einen Mund-Nasen-Schutz, eine gläserne Scheibe trennt Mitarbeiter und sein Gegenüber. Sehr früh schon wurden Hinweisschilder zum Mindestabstand und Markierungen am Fußboden angebracht.

An den administrativen Aufgaben hat sich wenig geändert. Um ein vielfaches wichtiger geworden ist es jedoch, dass die Mitarbeitenden der stationären Aufnahme sich nun noch mehr Zeit nehmen, jedem einzelnen Patienten aufmerksam zuhören, ihm Sorgen nehmen und Sicherheit und Zuversicht für den Aufenthalt am Klinikum Altmühlfranken geben.

Das Klinikum Altmühlfranken

Im Jahr 2002 haben sich das Kreiskrankenhaus Gunzenhausen und das Städtischen Krankenhauses Weißenburg zu den „Kliniken des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen“ zusammengeschlossen und ihre medizinischen Schwerpunkte definiert. Seit März 2013 tragen sie den gemeinsamen Namen Klinikum Altmühlfranken.

Der Standort Weißenburg ist auf Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gastroenterologie und Diabetologie spezialisiert und führt ein Bauch- und Darmkrebszentrum. Der Standort Gunzenhausen ist auf Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Kardiologie und Angiologie spezialisiert und ist als Endoprothetikzentrum, Regionales Traumazentrum, Chest-Pain-Unit und Stroke Unit zertifiziert.

Ab 1. September 2020 bildet das Klinikum Altmühlfranken an beiden Standorten Pflegefachkräfte im generalistischen Ansatz an der „Berufsfachschule für Pflege Klinikum Altmühlfranken Weißenburg-Gunzenhausen“ aus.

Weitere Informationen finden Sie unter www.klinikum-altmuehlfranken.de; www.das-passt-zu-mir.de

Bildunterschrift: Gutes Zuhören und auf die Patienten eingehen ist Josef Brattinger an seinem Arbeitsplatz besonders wichtig. Foto: Julia Kamann, Klinikum Altmühlfranken

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