Diakonissen begingen mit vielen Gästen ihr Jubiläum

Gunzenhausen (red). Anfang Juli feierten 15 Diakonissen und ihr früherer Rektor und Jubilar Pfarrer Hermann Findeisen mit einem Festgottesdienst im Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe den Höhepunkt des alljährlichen Jubiläums. Bereits am Freitag waren die Feierlichkeiten im Gange. Die jüngste Jubilarin hatte „nur“ ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Es wurden auch 50, 60, 70 und sogar stattliche 75 Jahre Zugehörigkeit zum Diakonissen-Mutterhaus Hensoltshöhe gefeiert.

Dankbar für viele Jahre

Zwei Schwestern haben diese beachtlichen 75 Dienstjahre erreicht: Zum einen Schwester Waltraud Eckerlin (92); sie war seit 1958 Lehrkraft an der Fachakademie für Sozialpädagogik (damals noch Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen-Seminar) und ab 1993 die Leiterin dieser Ausbildungsstätte. Zum anderen Schwester Elise Mayer (100), sie arbeitete 31 Jahre als Krankenschwester in Bayreuth und übernahm 1981 die Verantwortung für die damalige Mutterhaus-Krankenstation. Seit 2003 lebt sie im Feierabendhaus Büchelberg.

Auf die Frage, wie man eine so lange Zeit durchhält, antwortete Schwester Waltraud Eckerlin: „Die Bibel stellt die Freude an Gott als eine Quelle der Kraft dar, die es ermöglicht, in allen Situationen sein inneres Gleichgewicht zu erhalten. Im dankbaren Zurückschauen kann ich einstimmen: ‚Die Freude am Herrn ist meine Stärke‘ aus Nehemia 8,9.“ Auch die anderen Jubilarinnen berichteten dankbar von ihrer langen Dienstzeit und betonten, dass sie sich auch in schwierigen Zeiten von Gott getragen fühlten.

Ein Jubilar neben 15 Jubilarinnen

Auch der frühere Rektor Pfarrer Hermann Findeisen, der 40 Jahre Engagement auf der Hensoltshöhe und 50 Jahre im Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) feierte, sagte: „Rückblickend kann ich nur staunen über den Reichtum an Güte und Vergebung, Geduld und Ermutigung, den Gott in mein Leben gelegt hat. Seine Führung war oft unverständlich, aber immer sehr gut.“

Verantwortungsbewusst leben

Pfarrer Reinhard Holmer, Rektor des durch den DGD verbundenen Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode/Harz hielt eine packende Festpredigt zum Thema „Verantwortungsbewusst leben“. Nicht nur in der Familie, sondern auch in einer Schwesternschaft sei es manchmal ziemlich schwierig, immer in Liebe miteinander umzugehen, meinte der Theologe. Aus eigener Kraft wäre das unmöglich zu schaffen, aber durch Gottes Kraft und Gnade könne man unglaubliche Dinge erreichen und unfassbar lange Gott dienen, wie es in jedem einzelnen Leben der Jubilarinnen und des Jubilars deutlich erkennbar sei. Er ermutigte sie und die Festgemeinde weiter mitfühlend, geschwisterlich liebend, barmherzig und demütig zu sein. „Das ist die Verantwortung von Christen und der Gemeinde“, sagte Holmer und stellte fest, dass Christen – egal welchen Alters – das nur hinbekommen, wenn sie die Hilfe Gottes in Anspruch nehmen. Oberin Diakonisse Marion Holland und Rektor Pfarrer Dr. Wolfgang Becker beschlossen den kurzweiligen Gottesdienst mit Dank an alle Mitwirkenden und Segen. Im Anschluss feierten die Jubilarinnen und der Jubilar noch zusammen mit der Schwesternschaft und vielen Angehörigen im Mutterhaus weiter.

Bildunterschrift: Seit vielen Jahrzehnten im Dienst für Gott – die Jubilarinnen und der Jubilar. Foto: Stiftung Hensoltshöhe/ Aufnahme Foto-Atelier Braun, Gunzenhausen

Sr. Waltraud Eckerlin und Pfr. Hermann Findeisen schauten dankbar zurück. Foto: Stiftung Hensoltshöhe

Stiftung Hensoltshöhe: Die Stiftung Hensoltshöhe ist ein Diakoniewerk und ein geistliches Zentrum im mittelfränkischen Gunzenhausen. Sie führt die über 110-jährige Tradition des Gemeinschafts-Diakonissen-Mutterhauses Hensoltshöhe fort. Im missionarisch-diakonischen Auftrag arbeiten rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Einrichtungen. In Gunzenhausen betreibt die Stiftung Hensoltshöhe eine Rehaklinik, eine Realschule, eine Fachakademie für Sozialpädagogik sowie ein Familienzentrum. In Nürnberg führt sie ein Altenheim für vollstationäre und Kurzzeitpflege. Auch in zwei Tagungs- und Gästehäusern am Ammersee und im Allgäu steht der Dienst am Menschen im Vordergrund.

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