Evangelische Landjugend für mehr Regionalität und gegen Verschwendung

Pappenheim (red). In einer Umfrage der Evangelischen Landjugend sprechen sich ca. 95 % der Teilnehmenden für eine gut funktionierende heimische Landwirtschaft und mehr Möglichkeiten des regionalen Einkaufs von Lebensmitteln aus. Ähnlich hohen Zuspruch erhält die Forderung eines Stopps der Lebensmittelverschwendung und einer Reduktion der Kunststoffverpackungen von Lebensmitteln.

Diese und weitere Ergebnisse bringt die Auswertung einer Umfrage der Evangelischen Landjugend vom Frühjahr 2022. Durchschnittlich 263 Personen aus dem ländlichen Raum hatten ihre Meinung zu den jeweiligen Fragen geäußert, davon 73 % in der Altersgruppe von 15 bis 26 Jahren. Die Umfrage fand statt im Rahmen des ELJ-Jahresthemas „Sei ein Trendsetter! Change your Lifestyle – Save the Planet“, welches sich im Kern mit dem Klimawandel und Zukunftsfragen beschäftigt. Befragt wurde zu den Themen Konsum, Ernährung und Mobilität.

Vegetarische und Vegane Ernährung kommt nur für eine Minderheit in Frage

Hoch in der Gunst der Jugendlichen stehen Milchprodukte bzw. Fleisch und Wurst. So bekennen sich 88 % bzw. 77 % der Jugendlichen zu einem regelmäßigen Konsum von Milchprodukten bzw. Fleisch und Wurst. Weniger anfreunden können sich die Jugendlichen dagegen mit der Forderung nach einem geringeren Verzehr von Fleisch und Milch. Dies trifft bei etwas weniger als der Hälfte auf Zuspruch. Knapp ein Viertel der Befragten (23,5%) sagen, sich immer oder meistens vegetarisch zu ernähren.

Reduzierung von Verpackung steht für viele im Fokus

Betrachtet man das Konsum- und Einkaufsverhalten, so gehört der Online-Einkauf laut Umfrage zum Alltag vieler Jugendlicher. Gut die Hälfte der Befragten achtet beim Einkauf darauf, dass möglichst wenig Verpackung anfällt. Der Kauf von Second-Hand-Artikeln oder der Einkauf in Unverpackt-Läden scheint eher nicht zur Lebenswirklichkeit von Jugendlichen auf dem Land zu gehören. Denn knapp zwei Drittel der Befragten kaufen selten oder nie Ware aus zweiter Hand und drei Viertel gehen selten oder nie in einen Unverpackt-Laden.

Gleichzeitig besteht ein großer Zuspruch von 87 bzw. 93 %, dass Produkte zu einem fairen Preis reparierbar sein sollten und dass das Wegwerfen intakter Produkte wie Kleidung oder Handys vermieden werden müsste. Auch äußerte die große Mehrheit der Jugendlichen, dass sie bevorzugt umwelt- und klimafreundlichere Produkte kaufen würden, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe und wenn diese leichter erkennbar sowie nicht teurer wären.

Bei Mobilität gehen die Meinungen auseinander

In Sachen Mobilität und Verkehr hielt sich die Zahl der Befürworter und Gegner eines Tempolimits von 130 km/h auf Autobahnen ungefähr die Waage. Ähnlich uneinheitlich ist die Haltung zur E-Mobilität – während dafür 75 % der Befragten auf mehr Wasserstoff-Antriebe als wichtige Option im Sinne des Klimaschutzes setzten. Ebenfalls deutlich fällt die Haltung zu höheren Spritpreise aus, hier verhalten sich knapp drei Viertel ablehnend.

Im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes wäre allerdings für die befragten Jugendlichen das Fahrrad der absolute Favorit, verbunden mit dem Wunsch nach mehr und besseren Radwegen. Einen Ausbau des öffentlichen Personen-Nahverkehrs halten über 80 % für eine wichtige Investition in die Zukunft.

Impulse für das ELJ-Jahresthema

Die Umfrage ermittelte auch die große Bereitschaft der Jugendlichen, mit Aktionen und Veranstaltungen das Jahresthema „Sei ein Trendsetter! Change your Lifestyle – Save the Planet“ voranzubringen. Aktionen dazu befinden sich aktuell in Planung.

Alle Umfrageergebnisse: https://www.elj.de/jahresthema-2021-2023/

Bildunterschrift: Die Ergebnisse der Umfrage zum ELJ-Jahresthema „Sei ein Trendsetter! Change your Lifestyle – Save the Planet“ sind veröffentlicht. Befragt wurde zu den Themen Konsum, Ernährung und Mobilität.

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