Fördergeld-Chaos? Hier gibt’s bis zu 20.000 Euro für den Klimaschutz

Berlin (red). Zolar, eine der führenden digitalen Plattformen für private Solarlösungen in Deutschland, hat einen Tag nach dem Ausverkauf des KfW-Programms „Solarstrom für Elektroautos“ die aktuelle Förderlandschaft für Hausbesitzende analysiert. Wer bei der Ladeinfrastrukturförderung leer ausgegangen ist, kann in zahlreichen Städten und Gemeinden noch Gelder bekommen. Dabei beträgt der Unterschied bis zu 255 Prozent zum Beispiel zwischen den Städten Leipzig (7.875 Euro Förderung für Wärmepumpen) und Düsseldorf (20.089 Euro Förderung für Solaranlagen, Speicher, Wärmepumpen und Wallboxen).

Förderprogramm für Ladeinfrastruktur nach einem Tag ausverkauft

Das vom Verkehrsministerium initiierte Programm für die Förderung der Ladeinfrastruktur war wie von Experten vermutet nach weniger als einem Tag ausverkauft. Was für Verbraucherinnen und Verbraucher gut ist, wurde von zahlreichen Branchenvertretern stark kritisiert. Denn auch wenn Förderungen in wirtschaftlich angespannten Situationen die Haushaltskasse entlasten, führen sie anderseits dazu, dass Investitionen in den Klimaschutz bis zum Erhalt von Fördergeldern aufgeschoben werden. Dabei rentieren sich die Anschaffungskosten auf Grund der Energiepreise oft schon nach 10 – 14 Jahren.

„Wenn wir die gesetzten Klimaziele erreichen wollen, müssen wir transparenter kommunizieren, dass sich die Investitionen der Verbraucherinnen und Verbraucher in Klimatechnologien lohnen und sie damit viel Geld sparen können”, betont Dr. Sarah Müller, Geschäftsführerin Zolar. „Und wenn Förderprogramme aufgelegt werden, dann sollten diese einfach verständlich sein – denn punktuelle Förderungen, die auf einen kleinen Zeitraum beschränkt sind oder für zu wenige Menschen zugänglich sind, führen zu viel Kritik und Frustration”, so Müller weiter.

So fördern die Top 40 Städte Solaranlagen, Speicher, Wärmepumpen und Wallboxen

Zum zweiten Mal in Folge hat Zolar die online verfügbaren Informationen zu Fördersummen von Bund, Ländern und Gemeinden am Beispiel der 40 größten Städte untersucht2. Betrachtet wurden Anlagen, wie sie beispielsweise eine 4-köpfige Familie benötigt: 15 kWp Solaranlage mit 16 kWh Batteriespeicher, 11 kW Wallbox und 10 kW Wärmepumpe.

Das Ergebnis: In den Städten Düsseldorf (20.089 Euro), Stuttgart (16.979 Euro) und Tübingen (15.375 Euro) werden alle vier Technologien gefördert. Wohingegen in den Städten Leipzig, Frankfurt am Main und Kassel nur Wärmepumpen mit 7.875 Euro bezuschusst werden.

Insgesamt haben sich die Fördertöpfe mit rund 20 Prozent Zuwachs bei der Gesamtförderung aller Technologien in Tübingen und 33 Prozent Zuwachs für Photovoltaik und Wärmepumpe in Wiesbaden seit Mai 2023 leicht erhöht. Wer seinen Wohnsitz in Düsseldorf hat, profitiert von einer fast 3-mal so hohen Fördersumme wie Bürgerinnen und Bürger in Leipzig oder Augsburg.

Foto: ZOLA GmbH

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