Treuchtlingen (red). Dr. Dr. Kristina Becker, 1.Bürgermeisterin der Stadt Treuchtlingen ruft in ihrer Funktion als Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung Altmühltal alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Region zu einer aktiven Mitwirkung in dem jetzt beginnenden Fortschreibungsprozess der interkommunalen Entwicklung auf. Die konkreten Rahmenbedingungen und die Möglichkeiten einer persönlichen Beteiligung werden in einer Auftaktveranstaltung am Dienstag 23. Mai ab 19:30 in der Stadthalle Treuchtlingen vorgestellt.

Seit 2009 besteht auf Kreisebene eine Regionales Handlungskonzept, welches später Grundlage für die ab 2012 neu aufgestellten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepte wurde, die in drei regionalen Gebietskulissen flächendeckend für den Landkreis aufgestellt wurden. In der ILE-Region Altmühltal sind die acht Kommunen Alesheim, Dittenheim, Langenaltheim, Markt Berolzheim, Meinheim, Pappenheim, Solnhofen und Treuchtlingen als Kommunale Arbeitsgemeinschaft ILE Altmühltal miteinander vernetzt.

In den letzten Jahren ist über diesen Zusammenschluss im Bereich der Ländlichen Entwicklung bei der Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastrukturen, der Nahversorgung, der demografischen Entwicklung, der Verbesserung natürlicher Lebensräume, bei der Sicherung der Streuobstvielfalt, der Optimierung von Radwege-verbindungen, neuen Angeboten im Bereich des Tourismus, bei der Kooperation im Datenschutz oder der besseren Vernetzung im Bereich der Energieversorgung viel passiert. Mit dem Regionalbudget konnten zudem über 40 Projekte kleinerer Vereine oder Initiativen, aber auch kommunale Vorhaben mit einer Gesamtsumme von rund € 600.000, davon rund 2/3 öffentlich gefördert unterstützt werden, für die es sonst kaum andere öffentliche Fördermöglichkeiten gegeben hätte.

Nach über einem Jahrzehnt interkommunaler Zusammenarbeit ist es an der Zeit den im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) von 2013 festgelegten Fahrplan zu aktualisieren, um neue und an die Veränderungen der Zeit angepasste Zukunftsperspektiven konstruktiv gestalten zu können. Abgeleitet aus dieser Fortschreibung des ILEKs können dann dazu gezielt auch wieder Fördermittel eingeworben werden. Zur Unterstützung wurde das Büro Herb und Partner von der ILE Altmühltal beauftragt, diesen Prozess zu koordinieren bzw. zu strukturieren.

Die Beteiligung der Bürgerschaft an der Erstellung dieser neuen Zukunftsstrategie stellt einen zentralen Erfolgsfaktor dar. Denn gerade die Bewohnerinnen und Bewohner der Region kennen diese und deren Bedürfnisse am besten.

Daher sind alle interessierten Akteure der acht Mitgliedskommunen, egal ob aus Vereinen, Initiativen, Unternehmen oder als ehrenamtlich Tätige bzw. schlicht an der Entwicklung Interessierte, herzlich zur Auftaktveranstaltung am 23 Mai eingeladen, die den Beginn des anstehenden Prozesses bildet.

Im Rahmen der Veranstaltung wird das Planungsteam über die Fortschreibung des Ent-wicklungskonzeptes informieren. Zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, welche die interkommunale Zusammenarbeit erforderlich machen, werden erste Projektideen definiert und gemeinsam zu Maßnahmen erarbeitet. Zusätzlich sollen die Themen nach dieser Auftaktveranstaltung in einigen Arbeitskreisen vertieft werden. Das können die Bereiche Wirtschaft und Gewerbe, Energie und Mobilität, Grundversorgung, soziales und kulturelles Leben, Orts- und Innenentwicklung, Landwirtschaft, Landschaft und Biodiversität, Freizeit und Naherholung, die Digitalisierung oder auch die effizientere Zusammenarbeit in kommunalen Angelegenheiten sein.

Im Rahmen eines Workshops haben Vertreterinnen und Vertreter aus den beteiligten acht Stadt- und Gemeinderäten schon einmal drei künftige Themenschwerpunkte der interkommunalen Arbeit definiert. Dies sollen die Erhaltung regionaler Wertschöpfungs-ketten, der Aufbau von Bürgerenergiestrukturen sowie die Sicherung der Grund- und Mittelschulstandorte sein.

Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an die Veranstaltung können die dort aufgegriffenen Themen dann in einigen Arbeitskreisen weiter konkretisiert werden, die im Rahmen dieser Veranstaltung festgelegt werden.

„Mit einer hoffentlich zahlreichen Beteiligung an dieser Auftaktveranstaltung erhalten die Bürgerinnen und Bürger die einmalige Chance, aus der kreativen Vielfalt vorhandener Ideen der Region gemeinsam eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Kommunen mitzugestalten“, erhofft sich Dr. Dr. Kristina Becker als Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Altmühltal und setzt dabei auf ein großes Interesse aus allen acht Kommunen.

Foto: ILE-Umsetzungsbegleitung c/o FUTOUR-Regionalberatung

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