Oberdachstetten zeigt uns wie es geht.

(red). Das im Nachbarlandkreis Ansbach gelegene Oberdachstetten zählt 1687 Einwohner und verfügt seit 2020 über einen hervorragend ausgestatteten barrierefreien Bahnhof. Diesen Umstand nahm die SPD Weißenburg nun zum Anlass, sich den Bahnhof vor Ort genauer anzuschauen. An einem gemeinsamen Ortstermin mit Vertretern des SPD-Ortsvereins Oberdachstetten nahmen neben dem SPD-Kreisvorsitzenden Harald Dösel unter anderem auch die aus dem Ort im Naturpark Frankenhöhe stammende ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Helga Schmitt-Bussinger sowie SPD-Unterbezirksvorsitzende Kathrin Pollack aus Ansbach teil.

Mit großem Interesse folgten die Weißenburger Genossen den Ausführungen des Oberdachstettener SPD-Vorsitzenden Hans Birkmann über die Umsetzung dieses Projektes. Oberdachstetten profitiere nach seinen Worten sehr von diesem, nun vorbildlich ausgebauten Bahnhof. „Zum einen haben wir jetzt zwei neu gebauten Außenbahnsteige, die stufenlos über Rampen erreichbar sind. Und in einem weiteren Schritt wurde zusätzlich eine neue Personenüberführung inklusive zweier Aufzugsanlagen gebaut. Damit können Reisende komplett barrierefrei und viel schneller zu den Bahnsteigen gelangen“

SPD-Kreisvorsitzender Harald Dösel zeigte sich beindruckt von den baulichen Veränderungen und betonte: „Gut ausgebaute und vor allem barrierefrei zugängliche Bahnhöfe werden in Zukunft auch in ländlichen Regionen eine zentrale Rolle für die vernetzte und flexible Mobilität spielen“. Gerade deswegen sei es für Weißenburg mit seinen über 18000 Einwohnern enttäuschend, dass – trotz intensiver Bemühungen des SPD-Ortsvereins, des Oberbürgermeisters und weiterer Gruppierungen – der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs bislang unberücksichtigt blieb.

Die Ansbacher SPD-Chefin Kathrin Pollack speiste ihre Erfahrungen aus der Stadt Ansbach ein und zeigte auf, dass der Kampf um den barrierefreien Ausbau des Ansbacher Bahnhofs bereits im Jahr 2013 mit einer Petition begann und dieser nun immerhin bis 2023 fertiggestellt werden soll. Für Weißenburg hofft die Ortsvereinsvorsitzende Lissy Pecoraro nun darauf, dass nach der 2018 im Landtag eingereichten Petition nicht ebenfalls 10 Jahre vergehen müssen, bis das Projekt endlich umgesetzt ist.

SPD-Stadträtin Pfitzinger-Miedel gab zudem zu bedenken, dass seit der Behördenverlagerung im Jahre 2016 in Weißenburg das Landesamt für nichtstaatliche Museen, eine Staatsbehörde, angesiedelt sei. Und diese lege auf barrierefreie Anfahrtswege großen Wert. „Das Versprechen des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, Bayern bis 2023 barrierefrei zu machen, klingt da wie Hohn.“

Und Helga Schmidt-Bussinger wies schließlich darauf hin, dass die barrierefreie Umsetzung des Bahnhofs Oberdachstetten vor allem auch dem Umstand zu verdanken sei, dass parteiübergreifend alle an einem Strang gezogen haben: „Nur dadurch konnte die Notwendigkeit bei den Verantwortlichen der Bahn überzeugend vermittelt werden.“ Auf ein solches Vorgehen hofft nun auch der Weißenburger Ortsverein und wirbt dafür, dass man alle Gruppierungen, die sich für dieses Projekt engagieren, an einen Tisch bekommt, um die Verwirklichung des barrierefreien Ausbaus des Weißenburger Bahnhofs zügig voranzubringen.

Foto: SPD-Ortsverein Weißenburg

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