Positive Entwicklung des Arbeitsmarktes – Stabile Arbeitsmarkt-Lage federt Krisengeschehen ab

(red). Die Zahl der Arbeitslosen ist im April mit 431 Personen weniger im Vormonatsvergleich weiterhin rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein noch größeres Minus von 1.445 und damit ein Rückgang um 18,6 Prozent. Insgesamt sind 6.335 Arbeitslose bei der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,4 Prozent und damit leicht niedriger als im Vormonat (2,6 Prozent). Der Vergleich zum Vorjahr (3,0 Prozent) zeigt, dass auch hier die Quote deutlich geringer ist. Die Erholung des Arbeitsmarktes nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie hält weiter an. Somit konnten auch die bisherigen wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs abgedämpft werden. „Dennoch bleibt das Risiko bestehen, dass der Aufwärtstrend durch die Folgen des Ukraine-Kriegs sowie eine Verstärkung des Mangels an Rohstoffen ausgebremst werden könnte“ ergänzt Wolfgang Langer, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.

Arbeitslosenzahl im April 2022: 6.335
Arbeitslosenzahl im Vorjahr: 7.780
Arbeitslosenquote im April 2022: 2,4 %
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 %

Anzahl der freien Stellen leicht steigend – Günstiger Arbeitsmarkt für Bewerber*innen
Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.184 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 48 Stellen weniger, aber 124 mehr als im Vorjahr. Damit sind insgesamt 6.316 unbesetzt Arbeitsstellen im Bestand. Das entspricht einem Zuwachs von 70 im Vergleich zum März und 1.356 im Vorjahresvergleich. Es besteht weiterhin ein gutes Angebot an Stellen auf
dem Arbeitsmarkt, mit der Folge, dass geeignete Bewerber*innen eine breite Auswahl an zukünftigen Arbeitsplätzen haben.

Der größte Anteil an freien Stellen kommt trotz eines leichten Rückgangs mit 1.164 erneut aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.162 offenen Arbeitsstellen. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat aktuell 760 Arbeitsplätze zu vergeben. Im Handel sind 707 und im Baugewerbe 698 Stellen unbesetzt. Das größte Plus gegenüber dem Vorjahresmonat gibt es wieder im verarbeitenden Gewerbe mit rund
50 Prozent mehr freien Arbeitsplätzen.

Fachkräftemangel bleibt weiterhin im Vordergrund
Eine anhaltend herausfordernde Thematik ist der Fachkräftemangel. Dies zeigt sich vor allem daran, dass von den insgesamt 6.316 freien Arbeitsstellen bei 4.803 nach Fachkräften gesucht wird. Das betrifft vor allem das Handwerk, das Baugewerbe, den Garten- und Landschaftsbau, die KFZ-, und IT-Branche sowie den Pflege- und Gesundheitsbereich. Nicht zuletzt in der Gastronomie steigt die Nachfrage an Fachkräften, da durch die jüngsten Corona-Lockerungen in den kommenden Sommermonaten mit mehr Gästen gerechnet wird.

Da in fast allen Branchen nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, bleibt Weiterbildung eine wichtige Säule, um die Lücken beim Fachkräftebedarf zu verringern. „Die Agentur für Arbeit unterstützt Arbeitssuchende und Arbeitnehmer*innen daher weiterhin bei Qualifizierungen in allen Bereichen“, betont Langer. Dies gilt sowohl für Voll- als auch für Teilqualifikationen.

Ausbildungsmarkt: Viele Ausbildungsmöglichkeiten für Bewerber*innen
Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind für Bewerber*innen weiterhin sehr gut. Derzeit stehen den 2.398 Ausbildungsinteressierten 3.770 Lehrstellen zur Verfügung, was rein rechnerisch 1,6 Stellen pro Bewerber*in bedeutet. Vor einem Jahr lag das Verhältnis bei 1,4. In nahezu allen Branchen ist die Nachfrage nach Auszubildenden unverändert hoch. Insbesondere im Handwerk gibt es freie Stellen. Unentschlossene Jugendliche finden vielfältige Informationsmöglichkeiten zu Berufsbildern und Ausbildungsmöglichkeiten unter anderem auf der Internetseite der Agentur für Arbeit. Für weitere Fragen stehen auch die Berufsberater*innen jederzeit zur Verfügung.

Arbeitsmarktentwicklung in den Rechtskreisen SGB III und SGB II
Von den insgesamt 6.335 Arbeitslosen werden mit 3.669 57,9 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 410 Personen bzw. 10,1 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich liegt ein Minus von 1.192 Personen bzw. 24,5 Prozent vor. Bei den Jobcentern beziehen 2.666 Arbeitslose Leistungen nach dem SGB II, 21 bzw. 0,8 Prozent mehr als im Vormonat. Zum Vorjahr errechnet sich eine Minderung um 253 Meldungen bzw. 8,7 Prozent.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg – Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 2,9 Prozent (Vormonat 3,2, Vorjahr 3,6). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 136 auf 1.565, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 360 ab. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 858, das sind 313 Arbeitslose bzw. 26, Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 707, was einem Minus von 47 Personen bzw. 6,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 118 Meldungen, im SGB II um 18.

Die Arbeitgeber im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 250 neue Stellen. Das sind 25 mehr als vor einem Monat und 68 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.253 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.202; Vorjahr: 802)

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt aktuell bei 3,7 Prozent (Vormonat 3,8 und Vorjahresmonat 4,2). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 8 auf 895, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 121 ab. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 423, das sind 71 Arbeitslose bzw. 14,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 472, was einem Minus von 50 Personen bzw. 9,6 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 23, im SGB II steigt sie um 15 Personen.

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 156 neue Stellen, das sind 35 weniger als vor einem Monat und 14 weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 690 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 702; Vorjahr: 662).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt aktuell bei 2,2 Prozent (Vormonat 2,4 und Vorjahr 2,7). Die Zahl der Arbeitslosen sinkt im Vergleich zum Vormonat um 213 auf 2.379, im Vorjahresvergleich nimmt sie um 546 ab. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 1.417, das sind 468 Arbeitslose bzw. 24,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Bereich SGB II liegt sie bei 962, was einem Minus von 78 Personen bzw. 7,5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 191, im SGB II um 22 Personen.

Die Arbeitgeber des Landkreises Ansbach melden dem Arbeitgeber-Service im April mit 425 neuen Stellen 51 weniger als noch vor einem Monat und 65 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.549 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 2.495; Vorjahr: 2.089).

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,0 Prozent (Vormonat: 2,1, Vorjahr: 2,6). Die Zahl der Arbeitslosen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat um 74 auf 1.496, im Vorjahresvergleich um 418. Im SGB-III-Bereich liegt die Arbeitslosigkeit bei 971, was einem Rückgang um 340 Meldungen bzw. 25,9 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Bereich SGB II liegt sie bei 525 und damit um 78 bzw. 12,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Vormonatsvergleich sinkt die Arbeitslosigkeit im SGB III um 78, im SGB II steigt sie um vier Personen.

Die Arbeitgeber des Landkreises Roth melden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im April 353 neue Stellen, das sind 13 mehr als vor einem Monat und 5 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.824 freie Stellen im Bestand (Vormonat: 1.847; Vorjahr: 1.407).

Foto: Pixabay

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