Zum Teich statt unter die Räder:  Jetzt aktiv werden und Frösche, Kröten und Molche retten

Weißenburg-Gunzenhausen (red). Mit dem Beginn des Frühlings beginnt auch die Wanderzeit der Amphibien. Mindestens 6°C in der Nacht und Regen sind vielerorts der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Der LBV baut deshalb bald wieder Amphibienschutzzäune für die stark bedrohten Tiere im Landkreis auf. Die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung laufen bei den Aktiven des LBV schon auf Hochtouren, damit Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten auch in diesem Jahr ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können. Helfende Hände werden noch gesucht. Vor allem während der Wanderung bis etwa Mitte April ist tatkräftiges Engagement bei der Kontrolle der Zäune sehr willkommen.

Jedes Jahr aufs Neue wandern sie im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten wieder zurück zu ihren Teichen, Weihern und Seen: Mit zunehmender Tageslänge, hoher Luftfeuchtigkeit und steigenden Temperaturen, vor allem nachts, ist mit den ersten wandernden Amphibien zu rechnen. Grasfrösche sowie Teich- und Bergmolche sind dann die ersten, die sich auf die Wanderung begeben. Erdkröten folgen später, wenn es noch wärmer geworden ist. Viele der wandernden Amphibien sehen sich auf ihren Wegen jedoch einer Vielzahl an Gefahren ausgesetzt. Ohne spezielle Schutzzäune und der engagierten Arbeit ehrenamtlicher Aktiver würden viele den Weg zu ihren angestammten Laichgewässern nicht überleben. Viele LBV-Gruppen stellen bayernweit daher mobile
Krötenzäune auf, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. Bereits seit vielen Jahren betreut auch die LBV-Kreisgruppe Weißenburg-Gunzenhausen mehrere Amphibienzäune, z.B. bei Nennslingen, Weißenburg, Heidenheim oder Stirn. „Sobald die Zäune stehen, kontrollieren unsere aktiven diese jeden Tag, am besten am frühen Morgen. Befinden sich Amphibien in den Eimern, werden diese in Transporteimern sicher über die Straße getragen“, erklärt der LBV-Vorsitzende Sebastian Amler.

Aktiv im Amphibienschutz

Wer beim Amphibienretten mitmachen möchte, darf sich gern an den LBV wenden. Die Kreisgruppe freut sich jederzeit über neue Aktive. Vorkenntnisse sind nicht zwingend nötig. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst, welche Hygienevorschriften zu beachten sind und wie man Grasfrösche von Springfröschen oder Bergmolche von Teichmolchen unterscheidet, ist schnell gelernt. Auch beim Zaunaufbau sind helfende Hände gern gesehen.

Interessierte können den LBV per Mail unter weissenburg@lbv.de über seine Social-Media Kanäle (Instagram @lbv_wug / Facebook @lbvWUG) kontaktieren. Mehr Informationen und Möglichkeiten finden Sie auch unter: www.weissenburggunzenhausen.lbv.de.

Bildunterschrift: Erdkröte; Foto: Ralph Sturm/ naturfotos.lbv.de 

Kind mit Erdkröte; Foto: Dr. Christian Stiersdorfer/ naturfotos.lbv.de

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