Arbeitslosigkeit nimmt leicht zu – Dennoch gute Aussichten für Arbeitsmarkt

(red). „Anders als in den Jahren zuvor ist die Gesamtzahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat geringfügig gestiegen. Dieser Aufwuchs geht in erster Linie
auf die Zunahme der Personen im Rechtskreis des SGB II zurück, die vom Jobcenter betreut werden. Demgegenüber ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im SGB III, die von der Agentur für Arbeit betreut werden im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie sogar um 5,2 Prozent zurückgegangen. Zusammen mit der Zunahme neu gemeldeter Arbeitsstellen, dem hohen Bestand freier Stellen und den im Vergleich zum Vorjahr weiter rückläufigen Anzeigen von Kurzarbeit ist also von einer weiter positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes auszugehen“, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.

Bei Agentur für Arbeit weniger Arbeitslose als im Vorjahr – bei Jobcenter deutlich mehr Arbeitslose als im Vorjahr Von den insgesamt 7.928 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 4.324 und damit 54,5 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 89 Personen beziehungsweise 2,0 Prozent weniger. Zieht man den Vergleich zum Februar
2022 liegt ein Minus von 238 Personen beziehungsweise 5,2 Prozent vor. Bei den Jobcentern sind derzeit 3.604 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 162 Personen beziehungsweise 4,7 Prozent mehr als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat errechnet sich aufgrund der Zuwanderung ukrainischer Geflüchteter ein Zuwachs um 942 Menschen beziehungsweise 35,4 Prozent.

Weiterhin viele offene Stellen im Bestand
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 1.252 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 375 mehr. Der Vergleich mit Februar 2022 ergibt 122 Stellen weniger. Der Bestand an offenen Stellen ist mit 6.212 zwar leicht niedriger als im Februar 2022 (-51 ≙ 0,8 Prozent). Jedoch ist er weiterhin deutlich höher als jeweils im Februar der Jahre 2020 (4.843) und 2019 (4.971), vor der Coronakrise.

Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1.226 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.064 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 725 und im Baugewerbe sind 614 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 604 freie Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 311. Das größte Plus gegenüber dem Februar 2022 gibt es im Groß- und Einzelhandel mit 18,2 Prozent mehr freien Arbeitsstellen.

Stadt und Landkreise

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 4,0 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent, Vorjahr: 3,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen bleibt im Vergleich zum Januar nahezu unverändert bei 2.132. Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahm sie um 279 zu.

Die Arbeitgeber*innen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Februar 219 neue Stellen. Das sind 53 mehr als vor einem Monat und 25 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.254 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -11; Vorjahr: +118).

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.056 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 50 Menschen beziehungsweise 4,5 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 1.076 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 39 Personen beziehungsweise 3,8 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 74, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 353 Personen.

Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,8 Prozent (Vormonat: 4,5 Prozent und Februar 2022: 4,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nahm im
Vergleich zum Januar um 59 zu und liegt jetzt bei 1.131 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 175 zu.

Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Februar 202 neue Stellen, das sind 71 mehr als vor einem Monat und 13 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind im Stadtgebiet Ansbach 719 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +54; Vorjahr: +16).

Bei der Agentur für Arbeit sind 462 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind nahezu so viele wie vor einem Monat. Beim Jobcenter sind 669 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 62 Personen beziehungsweise 10,2 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 33 Personen ab, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 208 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,8 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent und Februar 2022: 2,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen bleibt nahezu gleich und liegt jetzt bei 2.977. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 235 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im Februar mit 477 neuen Stellen 206 mehr als noch vor einem Monat und 11 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.246 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +144; Vorjahr: -374).

Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.796 Personen nahezu genauso viele arbeitslos gemeldet wie im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.181 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 21 Personen beziehungsweise 1,8 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit nahezu gleich, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 228 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,3 Prozent (±0 im Vergleich zu Vormonat und Vorjahr). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen stieg im Vergleich zum Vormonat um 17 auf 1.688, im Vorjahresvergleich um 15 Personen.

Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Februar 354 neue Stellen, das sind 45 mehr als vor einem Monat und 95 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.993 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +65; Vorjahr: +189).

Bei der Agentur für Arbeit sind 1.010 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 23 Personen beziehungsweise 2,2 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 678 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 40 Personen beziehungsweise 6,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 138 ab, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 153 Personen zu.

Foto: Brigitte Dorr

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