Bezirkskliniken Mittelfranken setzen auf Nahwärmenetz der Stadtwerke Treuchtlingen

Treuchtlingen (red9.  Schon lange vor der geplanten Eröffnung setzt die Psychosomatische Fachklinik in Treuchtlingen ein Zeichen in Sachen Umweltbewusstsein. Die Bezirkskliniken Mittelfranken entscheiden sich für eine nachhaltige Wärmeversorgung durch das Nahwärmenetz der Stadtwerke Treuchtlingen. Heute unterzeichneten Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, und Max Filser, Vorstand der Stadtwerke Treuchtlingen, in Anwesenheit von Dr. Dr. Kristina Becker, Erste Bürgermeisterin von Treuchtlingen, den Liefervertrag.

„Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Treuchtlingen bietet uns eine wirtschaftlich effektive und ökologisch verantwortungsvolle Wärmeversorgung für unsere neue Fachklinik“, sagt Dr. Matthias Keilen. „So leisten wir unseren Beitrag zur Energiewende und halten gleichzeitig unsere Betriebskosten gering.“

Die klimafreundliche Wärme liefert größtenteils ein Biomassekraftwerk der Stadtwerke, das nachhaltig mit regionalen Hackschnitzeln, einem nachwachsenden Rohstoff, betrieben wird. Die Wärme gelangt über isolierte Rohrleitungen zu den Abnehmern wie der neuen Fachklinik. Diese wird zwischen 1,65 und 1,75 Millionen kWh pro Jahr beziehen – das entspricht dem jährlichen Verbrauch von etwa 70 bis 75 Einfamilienhäusern.

Doch das Nahwärmenetz liefert nicht nur regenerative Wärme, es reduziert auch die Kosten für die Bezirkskliniken erheblich. Denn Betrieb und Wartung des Wärmesystems liegen bei den Stadtwerken. Die innovative Wärmelösung ermöglicht darüber hinaus erhebliche Einsparungen bei Bau- und Betriebskosten, da keine eigene Heizungsanlage und entsprechende Flächen benötigt werden. Zudem verringert die Nahwärmeversorgung mit Hackschnitzeln die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit die Anfälligkeit für geopolitische Spannungen und Preisschwankungen.

„Mit dem Nahwärmenetz bieten wir lokalen Abnehmern eine sichere, nachhaltige und klimafreundliche Wärme“, sagt Dr. Dr. Kristina Becker. „Ich freue mich, dass auch die Bezirkskliniken Mittelfranken dieses Angebot nutzen. Sie fördern damit die Wirtschaft vor Ort und tragen zu einer klimaneutralen Zukunft bei.“ „Auch die Stadtwerke Treuchtlingen begrüßen die Entscheidung der Bezirkskliniken Mittelfranken zum Anschluss an unser Nahwärmenetz und freuen sich auf eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, ergänzt Max Filser.

Klimaneutralität als Ziel

In der Zusammenarbeit mit den Stadtwerken spiegelt sich das übergeordnete Ziel der Bezirkskliniken Mittelfranken wider: die zukünftige Verwirklichung vollständiger Klimaneutralität. Der Klinikverbund setzt deshalb nicht nur in Treuchtlingen auf klimaneutrale Wärme. Auch an den Standorten Ansbach und Erlangen sind moderne Hackschnitzelanlagen Kernstück des Wärmeversorgungskonzeptes.

Zudem werden alle Neubauten der Bezirkskliniken mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Hierfür investiert der Klinikverbund insgesamt mehr als 1,6 Mio. Euro aus Eigenmitteln. Allein bei der Generalausbauplanung des Klinikums am Europakanal in Erlangen gehen in den kommenden Jahren auf einer Fläche von über 1.900 m² weitere PV-Anlagen in Betrieb. Insgesamt können im gesamten Klinikverbund nach Abschluss der laufenden Bauprojekte rund 350 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.

Im Rahmen des Energiemanagements (zertifiziert nach DIN ISO 50001:2018) werden zudem viele weitere Projekte verfolgt. Dazu zählen unter anderem die Nutzung von Ökostrom, der Ausbau der E-Mobilität, die Umrüstung auf LED-Beleuchtung oder der Austausch von Pumpen zur Warmwasser- und Heizungsverteilung. Somit leisten die Bezirkskliniken schon jetzt einen wichtigen Beitrag zum erklärten Ziel „Klimaneutralität 2040“ in Mittelfranken.

Über die neue Psychosomatische Fachklinik in Treuchtlingen

Im Einklang mit dem angestrebten Ziel der Klimaneutralität schreitet der Bau der neuen Fachklinik mit großen Schritten voran. Voraussichtlich im Dezember 2023, rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung, feiern die Bezirkskliniken Mittelfranken Richtfest – bis Ende 2025/Anfang 2026 ist der Bau fertiggestellt. Die Baukosten betragen rund 80 Millionen Euro. Gut die Hälfte davon, über 40 Millionen Euro, steuert der Freistaat Bayern bei. Insgesamt bietet die neue Klinik über 140 moderne, psychosomatische Behandlungsplätze.

Bildunterschrift: Dr. Dr. Kristina Becker, Erste Bürgermeisterin von Treuchtlingen, Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, und Max Filser, Vorstand der Stadtwerke Treuchtlingen, bei der Unterzeichnung  des Liefervertrags. Foto: Bezirkskliniken Mittelfranken/  Alexander Seidl

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