Borkenkäferbefall: Auch einzelne umgeworfene Fichten sorgen für Gefahr

Weißenburg (red). Die Wintersturmsaison ist vorerst überstanden – das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (AELF) zieht Bilanz. Die Wälder in den Landkreisen des Dienstgebiets – Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und das Nürnberger Land – sind glimpflich davongekommen. Nur wenig Bäume sind dem Sturm zum Opfer gefallen. Deshalb sollten sich Waldbesitzer dringend um einzelne umgestürzte Bäume kümmern

Risiko Borkenkäfer

Doch die geringen Schäden durch den Sturm bergen ein Risiko auf erhebliche Schäden durch folgenden Borkenkäferbefall – immer dann, wenn Fichten betroffen sind. Ab April schwärmen die Schädlinge aus und bohren sich besonders gerne in frisch geworfene Fichtenstämme ein. Die bei den letzten Stürmen umgefallenen Bäume bieten dabei die perfekte Grundlage zum Vermehren. Hier sind insbesondere vereinzelte Sturmwürfe, die leicht übersehen werden, sehr gefährlich. „Der Befall breitet sich dann sehr schnell auf noch stehende, gesunde Fichten im Umkreis aus.“ erklärt Ludwig Schmidbauer, Abteilungsleiter Forsten in Gunzenhausen am AELF. Wichtig in den kommenden Wochen ist also, dass die Waldbesitzer aufmerksam die Sturmschäden in ihren forstlichen Flächen kontrollieren und aufarbeiten, bevor die Borkenkäfersaison beginnt. Bei dieser Gelegenheit können auch beschädigte Zäune repariert werden.

Sicherheit geht vor!

Nur wer bereits Erfahrung in der Arbeit mit Sturmholz hat und über geeignete Maschinen verfügt, sollte sich selbst an die Aufarbeitung wagen. „Gerne unterstützen die Forstbetriebsgemeinschaften, professionelle Forstunternehmen und auch unser Amt beim sicheren Entfernen der umgefallenen Bäume“, so Ludwig Schmidbauer. Auch sind dringend die Unfallverhütungsvorschriften zu beachten, sowie die richtige Schutzausrüstung zu benutzen. „Gehen Sie zudem bitte niemals allein zu gefährlichen Waldarbeiten und überprüfen Sie ihre Ausrüstung und Geräte, bevor Sie loslegen.“

Bildunterschrift: Gebrochene Fichte im Landkreis Roth zusammen mit Tereza Möbus, Anwärterin im Forstrevier Spalt. Bild: Karl Engelhardt, AELF-RW

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