Erste-Hilfe-Material im Wert von 200.000 Euro für die Ukraine

Fürth (red). Anfang September übergab die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) 5.000 spezielle Erste-Hilfe-Kits für die Erstversorgung von Schwerverletzten in der Ukraine im Wert von rund 200.000 Euro. Unter Anwesenheit der Deutschen Gesellschaft für
internationale Zusammenarbeit(GIZ) übernahm ein Speditionsunternehmen am Vormittag die Hilfsgüter, um sie in die vom Krieg gezeichnete Ukraine zu transportierten. Vor Ort werden die Kits zivilen Ausbildern übergeben, die im Rahmen des AGNF-Hilfsprojektes ein fünftägiges Trauma-Training im Special Training Center in Kiew absolvieren.

Im April 2023 fiel der Startschuss für ein humanitäres Hilfsprojekt mit dem Ziel, die kommunale Erste Hilfe in der Ukraine zu unterstützen. Eine Kooperation aus der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth, Quint Healthcare, Emergency Response Albania, der NGO Lviv Ecological Foundation und dem Special Training Center in Kiew arbeitet länderübergreifend zusammen, um die notfallmedizinischen Strukturen vor Ort nachhaltig zu verbessern und auszubauen. Gefördert wird das Projekt „Unterstützung des medizinischen Notfalldienstes und kommunale Erste Hilfe in der Ukraine“ durch finanzielle Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und unterstützt durch das Förderprogramm Klinikpartnerschaften der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Mit dem Förderbudget beschaffte die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth 5.000 spezielle Erste-Hilfe-Kits, die nach mehrwöchiger Schiffsreise vergangene Woche den Hamburger Hafen erreichten und auf 21 Europalletten weiter nach Fürth transportiert wurden. Dort koordinierte ein sechsköpfiges Projektteam der AGNF die Übergabe. Zwischen Herbst 2023 und Frühjahr 2024 werden sechs erfahrene Instruktoren des Special Training Centers in Kiew ca. 100 lokale Kräfte der Feuerwehr, Polizei und der städtischen Versorgungseinrichtungen in intensiven Trauma-Trainings weiterbilden. Klaus Meyer, Vorstand der ANGF, sagt: „Diese Personengruppen treffen häufig zuerst an einem Unfallort ein und müssen dann schnell reagieren. Mit den Erste-Hilfe-Kits und vor allem den Trauma-Trainings in Kiew unterstützen wir ukrainische Ersthelfer dabei, Leben zu retten.“ Die Multiplikatoren können ihr neuerlangtes Wissen wiederum an ihre Teamkollegen in den Gemeinden weitergeben. Jeder Multiplikator erhält zudem 50 kompakte Erste-Hilfe-Kits, die etwa am Gürtel oder Rucksack befestigt werden und sich so für den flexiblen Einsatz im aktuellen Alltag eignen.

Foto: Pixabay

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