Gunzenhausen (red). Gunzenhausen ist berühmt für seine abwechslungsreichen und vielseitigen Stadtführungen. Hier gibt es für Groß und Klein wirklich alles, was ein Geschichten- und Geschichteherz begehrt. Angefangen von klassischen Stadtführungen, über Themenevents bis hin zu leidenschaftlichen szenischen Darbietungen mit historischem Hintergrund. Die Vielfalt ist die Stärke der charmanten Altmühlstadt Gunzenhausen, denn hier lässt sich wahrlich Großes erleben. Auch 2024 laden wir Gäste und Einheimische zu geführten Reisen in die Gunzenhäuser Vergangenheit und Gegenwart ein.

Der Klassiker schlechthin bleibt „die“ Stadtführung, eine Reise ins Herz der Altmühlstadt. Hier wird Gewöhnliches zum Außergewöhnlichen, Lieblingsplätze werden gefunden und Anekdoten aus der Vergangenheit erzählt.

Sehr beliebt sind weiterhin die stimmungsvollen Abstecher in das Gunzenhäuser Hilfskrankenhaus, diesem beeindruckenden Überbleibsel aus dem Kalten Krieg, dessen morbider Charme noch heute die Nackenhaare zu Berge stehen lässt.

Schaurig-informativ wird es mit der Führung „Gruft, Grab, Garten“, die zu zahlreichen Gunzenhäuser Gottesäckern, Gedenkstätten und anderen Orten der letzten Ruhe führt. An manchem dieser Orte führt auch der Weg des Nachtwächters vorbei, gerne dürfen sich Interessierte an die Fersen des Gunzenhäuser Originals heften.

Dagegen thematisieren die Römerführungen die Ausgrabungen am Grenzwall. Nicht alle wissen, dass Gunzenhausen als einzige Stadt auf dem Raetischen Limes lag. Sie bildete damit das geographische Ende des römischen Reiches in Europa. Und die Römer hätten sicher auch den Blick vom Blasturm zu schätzen gewusst. Das Gunzenhäuser Wahrzeichen lässt sich erkunden, und eine informative Führung durch das Gebäude lüftet auch letzte Geheimnisse.

Für die Führung mit Ausstellungsbesuch „Ewige Erinnerung – Beth Olam“ wurde auf dem Fußboden des Taharahauses am israelitischen Friedhof in Gunzenhausen eine begehbare Luftaufnahme der Stadt befestigt. Ansprechend gestaltete Informationstafeln informieren über die jeweilige Geschichte hinter einer Ziffer, beispielsweise über Biographien von jüdischen Familien oder über die Historie längst vergangener Gebäude mit Bezug zur jüdischen Kultusgemeinde. Dagegen beleuchtet die Veranstaltung „Bücher aus Stein bewahren Biografien“ am jüdischen Friedhof mit viel Fingerspitzengefühl die jüdische Vergangenheit der Altmühlstadt. Auf ähnlichen Spuren bewegt sich die Führung „Verachtet, verjagt, vermisst, vergeben“. Diese beginnt am Hafnermarkt und führt von der jüdischen Schule zur ehemaligen Synagoge. Dazu werden erschütternde Biografien ehemaliger Gunzenhäuser erzählt und vom Wilden Margraf berichtet, der Juden im Dienstverhältnis nahelegte, zu konvertieren.

Das Gunzenhäuser Stadtführungsjahr 2024 hat vieles Neues zu bieten: So werden erstmals geführte, ganztägige E-Bike-Touren angeboten. Die Fahrten führen beispielsweise zu den zwölf Aposteln bei Solnhofen, zu den versunkenen Mühlen im Brombachsee oder in das Spalter Hügelland. Weiteres Highlight namens „Hopfen und Malz“ ist eine kleine Rundreise durch Gunzenhausen auf den Spuren der hiesigen Brauereien. Es war einmal in der Altmühlstadt, da gab es zwölf Brauereien gleichzeitig, dazu Mälzereien und mehr als 70 Gasthäuser, Herbergen und Schankwirtschaften. Im Anschluss an die spannende Führung besteht die Möglichkeit zur Einkehr in eine ehemalige Brauerei.

Sind Sie neugierig geworden? Dann klicken Sie doch mal rein, auf die Internetseite der Tourist Information unter www.gunzenhausen.info. Hier finden Sie alle Stadtführungen mit Terminen, Themen und Preisen.

Bildunterschrift: Zum alljährlichen Weltgästeführertag haben sich die zertifizierten Gunzenhäuser Gästeführer einen Rundgang durch die Altstadt überlegt, bei dem die Herkunft verschiedener Straßennamen erklärt wurde. Foto: Stadt Gunzenhausen/Margit Wenk

Bildunterschrift: Stadtführung in Gunzenhausen. Foto: Dietmar Denger

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