Nürnberg (red). Rund die Hälfte der mittelfränkischen Unternehmen spürt bereits Auswirkungen des Coronavirus auf ihre Geschäfte und rechnet mit Umsatzeinbußen im Jahr 2020. Eigene Schutzmaßnahmen sehen 86 Prozent der Befragten vor. Drei Viertel der Betriebe hält staatliche Unterstützung für erforderlich. Was auch immer der Staat als Hilfe anbieten will – einfach und unbürokratisch soll es sein. Das sind zentrale Ergebnisse einer IHK-Blitzumfrage vom 4. bis 8. März, an der sich fast 100 ehrenamtlich engagierte IHK-Unternehmen aus Mittelfranken beteiligt haben.

Absagen von Messen und Veranstaltungen und Reiseeinschränkungen, aber auch schon ausfallende Zulieferungen und Nachfragerückgänge belasten die Unternehmen. Die mittelfränkischen Betriebe wappnen sich bereits auf vielfältige Weise: Hygienemaßnahmen, innerbetriebliche Kommunikation und vorsorgliche Zukückhaltung bei Geschäftsreisen, Veranstaltungs- und Messeteilnahmen stehen an erster Stelle, Notfallpläne und Maßnahmen zur Anpassung von Arbeitsabläufen und Lieferketten sind oder werden erarbeitet.

„Ergänzend zu den eigenen betrieblichen Maßnahmen brauchen die Unternehmen jetzt unbürokratisch Unterstützung. Es besteht ein erheblicher Informationsbedarf, und zwar sowohl zum Umgang mit Infektionen oder Verdachtsfällen als auch zu den angebotenen Förderinstrumenten wie Kurzarbeitergeld oder Lohnerstattung nach dem Infektionsschutzgesetz im Falle von angeordneten Betriebsstillegungen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch. Darüber hinaus halten die Befragten finanzielle Überbrückungshilfen, Steuererleichterungen oder ein generelles Konjunkturprogramm für erforderlich, um den befürchteten Umsatzeinbußen im laufenden Geschäftsjahr entgegenzuwirken. „Wir haben auf unserer IHK-Homepage alle verfügbaren Informationen und Links gebündelt. Denn unsere Unternehmen erwarten schnelle Orientierung und konkrete Unterstützung“, fasst Lötzsch zusammen.

Bildunterschrift: Der Coronavirus wirft auch bei den Unternehmen viele Fragen zu Vorgehensweise und Unterstützung auf. Foto: pixabay

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