Neue Broschüre zu „Handwerk erleben in Eichstätt“

Eichstätt (red). Neues Format und große handwerkliche Vielfalt: Die Tourist-Information Eichstätt hat die Broschüre „Handwerk erleben in Eichstätt“ überarbeitet und neu herausgegeben. Sie ist ein Wegweiser zu Kreativität und Können, wie sie im Eichstätter Handwerk seit vielen Jahrhunderten Tradition sind.
An einem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Ort hatten sich die (Kunst-)Handwerker zur Präsentation der neuen „Handwerk erleben“-Broschüre versammelt: dem Depot des Eichstätter Domschatz- und Diözesanmuseums. Doch auf den zweiten Blick passt der Ort sogar ganz besonders. Hier lagern die Prozessionsstangen, von denen eine Auswahl auch in den Schauräumen des Museums zu sehen sind. Die prachtvollen Stangen, die zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert entstanden, wurden im Auftrag der Eichstätter Handwerke angefertigt und früher bei Prozessionen deren Vertretern vorangetragen.
Handwerk hat in Eichstätt also nicht nur „goldenen Boden“, sondern auch eine sehr lange Tradition. Schon um 1000 n. Chr. waren die Eichstätter Tuchmacher und Färber weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt: Sie lieferten zum Beispiel kostbares Tuch nach Würzburg, um es gegen guten Frankenwein einzutauschen. Später brachten es in Eichstätt vor allem Goldschmiede, Steinmetze und Maurer zu Ansehen und Wohlstand.
Goldschmiede und Steinmetze sind auch heute noch unter den Handwerkern, die diese Tradition in Eichstätt erfolgreich fortführen und Teil sind des Projekts „Handwerk erleben“. Dieses ermöglicht es Touristen genauso wie interessierten Eichstättern, sich mit der für die Stadt typischen Mischung aus Handwerk und Kunst bekannt zu machen.
Gemeinsam präsentieren sich die Handwerker in der neuen Broschüre. 36 Seiten ist sie stark und dank des A6-Formats besonders handlich. 15 Handwerker und Künstler stellen darin sich und ihre Betriebe vor. Zinngießer Wilhelm Eisenhart ist genauso darunter wie Bildhauer und Steinmetzmeister Rupert Fieger, Li Portenlänger von der Lithographie-Werkstatt Eichstätt oder die Bildhauerwerkstätte Raphael und Adelheid Graf. Richard Schultz, Goldschmiedemeister und Inhaber der „F.X. Bilz Goldschmiede“, Schmuckkünstlerin Susanne Wein, die Goldschmiede Bergér und Uhrmachermeister und Juwelier Wolfram Holst stehen für die glänzenden Seiten des Eichstätter Handwerks. Kreatives, farbenprächtiges und individuelles Design bieten die Filzkünstlerinnen Carola Langscheid und Dunja Bauer-Knopp vom „Atelier Zwirn & Zwille“ sowie Keramikerinnen Marion Hilgart und Maria Emslander-Haugg von „mema Keramik“. Marion und Florian Lau steuern mit ihrer „Seifenblase“ Handwerk für die Schönheit bei und für die kulinarische Seite stehen Herbert Mayer mit seinen Gustav-Meyer-Edelbränden, die Kaffee-Rösterei Saerve, die Konditorei Fuchs und die Tortenträume aus dem Dom-Café.
Die Broschüre stellt außerdem die Eichstätter Themenführung zum Handwerk vor und zeigt auch gleich an, bei welchen Handwerkern ein Werkstatt- oder Atelierbesuch möglich ist: Derzeit bieten dies die Zinngießerei Eisenhart, die Lithographie-Werkstatt, das Schmuckatelier Susanne Wein, Edelbrände Gustav Meyer und Bildhauer Rupert Fieger an.
Komplett wird die Broschüre mit einer Liste zu weiteren Handwerker- und „Handg’macht“-Läden in der Innenstadt, mit Infos zur Fairtrade-Stadt Eichstätt und einer Überblickskarte.
Erhältlich ist die Broschüre kostenlos in der Tourist-Information Eichstätt, die Angebote findet man zudem online und als Download unter www.eichstaett.de/handwerk-erleben.

Bildunterschrift: Ein Großteil der beteiligten Handwerker und Künstler präsentiert im Depot des Domschatz- und Diözesanmuseums die neue Broschüre zu „Handwerk erleben in Eichstätt“: (von links, 1. Reihe) Georg Bergér, Carola Langscheid, Maria Emslander-Haugg und Li Portenlänger; (2. Reihe) Tourismus-Chef Lars Bender und Raphael Graf; (3. Reihe) Wilhelm Eisenhart und Rupert Fieger; (4. Reihe) Richard Schultz und Wolfram Holst. Foto: Tourist – Information Eichstätt

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